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Earthland Online

von

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Tell me

Als Rogue am Freitagmittag die Vorlesung verließ stand Sting schon vor der Tür um seinen Kumpel abzufangen „Oi, Rogue. Bist du bereit fürs Training?“ Freitags nach der Uni trainierten die beiden nämlich immer im Fitnessstudio auf dem Campus. „Hast du Blondie jetzt mal geschrieben?“ Wollte Sting von seinem Schwarzhaarigen Kumpel wissen, während sie über die gepflasterten Wege liefen. „Ja, aber sie hat noch nicht geantwortet, sie hat bestimmt viel zu tun“ antwortete dieser zwar ruhig, aber man hörte seine Enttäuschung heraus. „Kopf hoch, Großer, ich wette, wenn du Online gehst später hast du eine Mail von deiner Süßen“ wider versuchte der kleine Blonde seinem Kumpel einen Arm um die Schulter zu legen, woraufhin dieser mit nach unten gezogen wurde, und einen Moment schwankte.
 

Das Training der beiden Freunde sah immer gleich aus, zuerst ein paar Dehnübungen zum Aufwärmen, danach Hanteltraining für den Bizeps, und zum Schluss noch Muskelaufbautraining, vor allem für den Rücken. Nachdem die beiden geduscht hatten, verließen sie den Campus, um nach Hause zu gehen, und sich erstmal was zu essen zu machen. Rogue war meistens derjenige der in der Küche stand, da Sting von so etwas keine Ahnung hatte.
 

„Oh Mann, Rogue, wenn ich dich nicht hätte würde ich verhungern“ Pappsatt ließ sich Sting gegenüber von dem Schwarzhaarigen gegen die Rückenlehne seines Stuhls fallen. Rogue schmunzelte leicht, und nahm dann noch den letzten Bissen seines Abendessens, stellte alles in die kleine Geschirrspülmaschine, auf die sie gespart hatten, und verliesen dann die Küche um in ihre jeweiligen Zimmer zu gehen. Dort angekommen zog Rogue zuerst seine Hose aus, sodass er nur noch in Boxershort und T-Shirt auf dem Bett lag, da es so wesentlich bequemer war.
 

Kaum waren beide eingeloggt, da sah Rogue schon das blinken auf dem durchsichtigen Display vor ihm, das eine neue Nachricht anzeigte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er das Fenster öffnete und sah das Lucy ihm zurückgeschrieben hatte. Als er das geschriebene durchlas, war er wahnsinnig erleichtert. Ihr Date würde damit am Samstagabend stattfinden, also morgen schon. Wow, jetzt wo er sich das so vor Augen führte war er wirklich nervös.
 

Lucys Sicht:
 

Lucy und Levy saßen an einem der hintersten Tische in der Gilde und unterhielten sich. Nachdem Levy ihr erzählt hatte das sie und Gajeel am Mittwoch mit Rogue eine Quest erledigt hatten, und ihn dann auch noch als Lucys Verehrer entlarvt hatte, wollte die kleinere einfach alles darüber wissen, was der Blonden sichtlich missfiel. „Ahhh, Lu-chan, das ist doch mega Romantisch.“ schwärmte die Blauhaarige gegenüber vor ihr aufgeregt und Lucy schüttelte nur ihren hochroten Kopf.
 

Rogue hatte ihr nämlich geschrieben das er sich gerne in Clover mit der Blonden treffen wollte, und sie dort dann etwas unternehmen würden. Alleine der Gedanke daran brachte sie innerlich zum ausrasten, denn sie mochte es eigentlich nicht, wenn sie nicht wusste was geplant war. Aber sie freute sich trotzdem total drauf, da sie ja zu dem Schwarzhaarigen so einen guten Draht hatte. „Lu-chan?“ Die angesprochene nickte „Wir gehen jetzt sofort Shoppen“ sprach die kleinere bestimmend mit ihrer Freundin, und hatte sie sogleich am Arm gepackt um mit ihr die Gilde zu verlassen.
 

„Levy-chan… jetzt zieh nicht so an mir, und mach mal Langsam. Ich brauche doch keine neuen Klamotten, ich hab doch schon 3 Outfits“ Lucy war sichtlich genervt, das ihre Freundin sie so hinter sich her zog. „Aber Lu-chan, du kannst doch zu einem Date nichts Altes anziehen“ war lediglich die Aussage der Blauhaarigen, bevor sie Lucy zum nächsten Klamottenladen hereinschob.
 

Zum Glück musste man in diesem Spiel die im Laden hängende Kleidung nur anklicken um sie anzuziehen, sonst würde das wohl den ganzen Abend dauern, und darauf hatte sie ja nicht mal in der echten Welt Lust. Dort war sie eher praktisch veranlagt, ein Top oder T-Shirt und eine Jeans waren ihr tägliches Outfit. „Ah, schau mal wie süß das ist“ Levy zeigte begeistert auf ein, für Lucys Geschmack, viel zu kurzes Kleid in Rosa.
 

Nach gefühlten Stunden hatte sich die Blonde dann tatsächlich für ein Outfit entscheiden können, das nicht von ihrer Freundin ausgewählt wurde. Sie mochte die kleinere ja wirklich, aber sie traf in keinem Punkt ihren Geschmack, also entschied sie sich dafür auf eigene Faust durch den Laden zu tigern, und nur ab und an ein „Nein“ zu der Blauhaarigen rüber zuwerfen. Somit hatte sie nun ein schwarzes Kleid an mit etwas mehr Ausschnitt als beabsichtigt, dass ihr bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Darauf trug sie eine dunkelrote Lederjacke mit flauschigem schwarzen Kragen, die ungefähr die gleiche länge wie das Kleid hatte, und noch Dunkelbraune Stiefel, die bis unters Knie gingen.
 

Levy gefiel es ebenfalls sehr gut, auch wenn sie behauptete das die Blonde ruhig etwas Gewagteres tragen könnte, woraufhin Lucy nur verneinend den Kopf schüttelte. Zurück in der Gilde waren dann auch viele Augenpaare auf die hübsche Blondine gerichtet, und aus einigen Ecken des Raumes wurde ihr sogar hinterhergepfiffen. Mit hochrotem Kopf saßen sie nun bei Mira, die sie von oben bis unten mehr als nur auffällig musterte „Hast du noch was vor, Lucy?“ „Lucy hat morgen ein Date“ Nahm ihr Levy die Antwort ab, da Lucy wie versteinert wirkte. „Uhhhh… und bist du schon nervös? Ach was frag ich da eigentlich? Das sieht doch jeder was für ein nervliches wrack du bist“ kicherte die weißhaarige Bardame belustigt, was Lucy nur noch mehr anspannte.
 

Als die Blonde sich dann spät abends ausloggte und noch etwas zu essen Kochte, dachte sie an den heutigen Tag zurück. Die Uni war mal wieder nicht zum Aushalten, aber das Shoppen mit Levy hatte ihr dann doch großen Spaß gemacht. Sie wünschte sich Levy mal in echt treffen zu können. Bald waren Semesterferien, vielleicht sollte sie die kleinere einfach mal fragen, ob die eine nicht zur anderen kommen wollte. Gut gelaunt schlief sie dann auch ein, hatte aber dennoch etwas Bauchschmerzen vor Morgen.
 

Rogues Sicht:
 

„Yo, Romeo, gut geschlafen?“ Begrüßte ihn sein Mittbewohner, als er am Morgen die Küche betrat, und sich ohne auch nur auf diese Frage zu antworten eine Schüssel mit Cornflakes und Milch füllte. Zum Glück hatte er Sting nicht erzählt wo er mit Lucy hinwollte, aber dass es Heute Abend stattfand, konnte er dem Blonden nicht verheimlichen. „Jetzt mach dich mal locker, ist doch nur Spaß“ lachte dieser hinter ihm, da er selbst noch vor der Küchenzeile stand, um sich einen Kaffee zu machen.
 

„Sting?“ „Hm?“ mittlerweile hatte sich Rogue zu seinem Kumpel umgedreht, und lehnte sich gegen den Kühlschrank „Meinst du das geht gut heute?“ Rogues Gesicht zierte ein leichter Rotschimmer, und seine Hand in der er den Kaffee hielt zitterte leicht. „Willst du mich verarschen? Sie mag dich, herrje, jetzt komm mal wieder runter. Sei einfach du selbst, dann wird das schon was“ versuchte sein bester Freund in zu beruhigen, was auch funktionierte, da Rogue nun um einiges ruhiger wirkte.
 

Der Tag im Spiel ging auch ziemlich schnell rum, denn er und Sting hatten den ganzen Tag damit verbracht in der Gilde Ordnung zu schaffen. Der Papierkram war jetzt soweit erledigt, und auch der Warenbestand für die Küche war aufgestockt, und schon saß Rogue im Zug Richtung Clover. Frosch hatte er in der Gilde gelassen, da dieser bei Lector besser aufgehoben war, als bei ihm. Beziehungsweise wollte er ihn nicht mitnehmen, da Lucy sich wohl sonst nur mit dem kleinen grünen Exeed beschäftigen würde, aber heute sollte sie vollends ihm gehören.
 

Um 19 Uhr, also nach dem Abendessen, war er mit Lucy in Clover am Bahnhof verabredet. Natürlich war Rogue viel zu früh dran, und stand nun wie bestellt und nicht abgeholt neben dem Eingang des Bahnhofsgebäudes. „Keine Panik, Rogue... Es ist alles gut“ Dieses Mantra nuschelte er nun schon bestimmt 10 Minuten in dauerschleife vor sich hin „Was ist gut?“ Er erstarrte, denn diese Stimme neben ihm kam so unerwartet, aber er hatte es auch sehr vermisst sie sprechen zu hören.
 

Als er sich zu ihr umdrehte, erstarrte er erneut, sie sah so unbeschreiblich schön aus in diesen Klamotten, und er hatte einfach nur wieder das dunkelrote Shirt und die verwaschene schwarze Jeans an. Aber es schien die Blonde nicht zu stören, denn sie lächelte verlegen vor sich hin „Wow, du siehst toll aus“ mehr bekam er nicht heraus in diesem Moment, und auch sie schien nicht zu wissen was sie sagen sollte. Rogue merkte das natürlich sofort, und bot ihr Gentleman-Like den Arm zum einhängen an. Zögerlich ging sie darauf ein, lächelte ihn kurz an, sah dann aber schnell wieder zur Seite. Der Schwarzhaarige fand die Reaktion der Blonden einfach zu süß, er liebte ihre schüchterne Art, und musste dadurch leicht lächeln.
 

Zuerst wollte Rogue mit Lucy etwas essen gehen. Gemütlich schlenderten sie durch die breiten Straßen der Stadt, und kamen auch kurz darauf an einem Restaurant an, das der Schwarzhaarige vorher ausgesucht hatte. „Oh, das sieht aber teuer aus“ murmelte Lucy vor sich hin, aber Rogue verstand als Dragon Slayer trotzdem jedes Wort „Lass das mal meine Sorge sein, ich lade dich selbstverständlich ein“ mit dem Blick auf die Tür gerichtet sah er im Augenwinkel wie Lucy erleichtert lächelte, und ihm ebenso ein sanftes Lächeln aufs Gesicht zauberte.
 

Das Essen dort schmeckte einfach fantastisch, die Bewertungen hatten wirklich nicht gelogen. Zum Glück hatten die beiden einen Tisch in einem Nebenraum bekommen, wo es nicht so voll war, wodurch sie sich in Ruhe unterhalten konnten. Rogue erzählte ihr einiges über sein Privatleben und über sein Studium, und so erfuhr er auch das Lucy ebenfalls Studentin war. Jedes Mal, wenn sie lachen musste raste sein Herz wie wild, denn er empfand ihr Lachen als das schönste auf der ganzen Welt. Er konnte generell nicht die Augen von ihr lassen, auch wenn er ganz genau wusste das es nicht ihr reales Aussehen war, aber ihre Persönlichkeit, die sich ihm offenbarte, nahm ihn einfach ein.
 

Nach dem Essen gingen sie noch ein wenig in der Stadt spazieren, und als es dunkel wurde kamen sie an einem kleinen Park, mit einem beleuchteten Brunnen in der Mitte an, um den einige Bänke standen. Lautlos wies er Lucy an sich mit ihm auf eine der Bänke zu setzen. „Lucy“ die angesprochene, die bis eben die ganze Zeit die bunten Lichter beobachtet hatte, die auf den Brunnen gerichtet waren, sah Rogue nun aus ihren großen rehbraunen Augen an.
 

Er schluckte einmal schwer, da ihre Augen einfach unbeschreiblich schienen in dem sanften Licht das die Straßenlaternen und die Brunnenbeleuchtung spendeten. „Der Abend war wirklich wunderschön, ich bin unglaublich gern mit dir zusammen“ er musste sich dazu zwingen nicht den Blick abzuwenden, da ihn ihre Anwesenheit so nervös machte. Allerdings nicht im negativen Sinne, denn sie war wirklich seine Traumfrau, und das Kribbeln in seinem Bauch, sowie die Blitze die durch seinen Körper zuckten wurden immer heftiger.
 

Lucys Sicht:
 

Lucy freute sich wirklich über die lieben Worte des Schwarzhaarigen, und hatte das Gefühl das ihre Wangen verglühen würden „I-ich… bin auch gerne mit dir zusammen“ solche Worte kosteten sie immer sehr viel Überwindung, denn sie hatte Angst verletzt zu werden. Und dann tat sie wieder etwas total Untypisches für sie, indem sie sich zu ihm lehnte, und dem Schwarzhaarigen einen sanften Kuss auf die Wange gab. Die Blonde wusste immer noch nicht wirklich was sie fühlen sollte, aber sie fühlte sich um ein hundertfaches verbundener mit dem Dragon Slayer als zuvor.
 

Wirklich von ihm lösen konnte sie sich aber nicht, denn Rogue schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper und zog sie somit enger an sich, das Lucy für einen Moment der Atem stockte, da sie damit nicht gerechnet hatte. Kurz überlegte sie ob sie sich einfach von ihm wegdrücken sollte, aber er war so angenehm warm und roch so gut, also krallte sie sich leicht mit ihren Fingern in seinem Shirt fest, und lehnte gegen die Brust des Schwarzhaarigen. Beide hatten wohl etwas das Zeitgefühl verloren als sie so dasaßen und Rogue Lucy sanft über den Rücken stich.
 

Als die Turmuhr hinter ihnen schlug, fuhren sie ruckartig auseinander „Oh Gott, es ist ja schon 23 Uhr…“ Sie hatten wirklich die Uhr nicht im Blick gehabt, und beschlossen schnell zurück zum Bahnhof zu laufen, um dort in den Zügen zurück zu ihren Gilden zu fahren. Am Bahnhof verabschiedeten sich beide mit einer flüchtigen Umarmung vom jeweils anderen.
 

Ein halbes Jahr später:
 

Mittlerweile hatte sie sich doch glatt in den schweigsamen Dragon Slayer aus der Saber Tooth Gilde verliebt, und trotz, dass es so offensichtlich war das er auch etwas für sie empfand, traute sie sich einfach nicht ihm ihre Gefühle zu gestehen. In dem vergangenen halben Jahr, seit ihrem ersten Date, hatte sich viel getan bei der jungen Blondine. Sie hatte 3 weitere Goldene Schlüssel gesammelt und einen Silbernen. Die Goldenen waren Leo, der Löwe, der allerdings lieber Loki genannt wurde, braunes wuscheliges Haar hatte, und der Blonden wann es auch ging versuchte den Hof zu machen. Somit hatte sie neben dem Kuhmann noch einen Verehrer, der sie mehr als nur nervte. Allerdings war er wohl der Anführer der 12 Tierkreiszeichen, und mit seiner Regulus Power, die Goldenes Licht hervorbrachte, auch der Stärkste von allen.
 

Dazu gesellte sich noch Virgo, die Jungfrau, mit halblangen Rosa Haaren, die mit Vorliebe alles untertunnelte, aber somit auch immer einen Fluchtweg schaffen konnte. Allerdings war ihre 2t liebste Beschäftigung diese, Lucy zu jeder Gelegenheit um eine Bestrafung zu bitten. Dann gab es noch Aquarius, die Wasserträgerin, welche Lucy wohl am imposantesten fand, da diese eine wunderschöne vollbusige Meerjungfrau mit blauen Haar und blauer Flosse war, die immer einen braunen Tonkrug voll Wasser parat hielt. Allerdings war sie leicht reizbar und auch etwas aggressiv, was dazu führte das die Blonde von ihr öfter mal davongeschwemmt wurde.
 

Zu guter Letzt durfte sie als silbernen Schlüssel noch den Schlüssel der Uhr, Horologium, ihr Eigen nennen. Eine Mannshohe Standuhr, in der sie sich transportieren, vor Kälte oder Hitze schützen lassen konnte, und wenn man drinnen saß die Uhr immer für einen Sprach. Lucy fand das einfach nur unglaublich witzig, denn immer, wenn man von dort aus mit seinen Freunden redete, fügte die Uhr nach jedem Satz ein „ließ sie verlauten“ hinten an. Die Blonde freute sich bei jedem neuen Schlüssel wie ein kleines Kind, und war schon fast darauf fixiert bei jeder Quest einen neuen bekommen zu wollen.
 

Heute allerdings war sie auf etwas anderes versteift, denn ein Date mit Rogue stand an, bei dem sie sich vornahm ihm zu sagen das sie ihn liebte. Das war absolut verrückt, redete sie sich oft ein, da sie nie damit gerechnet hatte sich hier zu verlieben, beziehungsweise wollte sie das eigentlich nie. Sie weiß schon gar nicht mehr wann es passiert war, aber sie wusste noch ganz genau als sie mit ihm einmal auf einer Quest war, und beide von Aquarius, wie so oft, durch die Gegend gespült wurden. Dabei fand sich Lucy auf einem hohen Ast eines Laubbaumes wieder, und traute sich kaum nach unten zu klettern.
 

Rogue musste ihr solange Mut zusprechen von unten, bis sie sich endlich überwinden konnte den ersten Fuß auf einen tiefergelegenen Ast zu setzen. Natürlich rutschte sie prompt ab, und fiel mit einem lauten Schrei Richtung Boden. Die Blondine bereitete sich schon auf den Aufprall vor, indem sie ihre Augen fest zusammenkniff und sich regelrecht versteifte. Doch dieser blieb aus. Stattdessen spürte sie an ihren Kniekehlen und oberen Rücken zwei starke Arme, die sie vom harten Untergrund trennten. Als sie ihre Augen zaghaft öffnete, blickte sie in das sanfte Lächeln des Dragon Slayers, was sie wieder rot anlaufen ließ. Stammelnd bedankte sie sich bei ihrem Retter, und dieser ließ sie sorgsam runter.
 

Dieser Moment war so magisch gewesen, das musste einfach der Augenblick gewesen sein in dem sie sich ihre Gefühle eingestand. Der ganze Vorfall war auch erst einige Wochen her, aber jedes Mal wenn sie ihn sah, wurde der drang es ihm zu sagen stärker und stärker, aber sie war so unglaublich schüchtern, dass sie es sich einfach nicht traute. In dem vergangenen halben Jahr hatte sie es ebenfalls geschafft zu Levy, die in Wirklichkeit Hikari hieß, und bis auf die schwarzen Haare eine genauso kleine, zierliche Person wie im Spiel war, zu fahren. Ihre Eltern waren schon etwas verwundert darüber, das einfach ein ihnen wildfremdes Mädchen aus Tokio ihre Tochter besuchen kam, hatten sich aber schnell damit abgefunden.
 

Die beiden waren dadurch auch nur noch mehr zusammengewachsen, und verbrachten in der Gilde jede freie Minute miteinander. Zumindest wenn Lucy nicht von Natsu und den anderen belagert wurde. Von denen wusste zum Glück bis auf Erza und Wendy niemand das sie den schwarzhaarigen Magier, aus ihrer mittlerweile Schwestergilde Datete, und das fand sie auch gut so. Nach dem Gildentreffen gab es natürlich noch weitere, und irgendwann beschlossen der Master der Feen und der Sabers sich zusammenzutun, und sowas wie eine Bruderschaft einzugehen, was Lucy noch mehr Anlass dazu gab ihren Schwarm zu sehen. So musste sie sich wenigstens keine Ausrede einfallen lassen, warum sie denn schon wieder zu den Säbelzähnen ging.
 

Rogues Sicht:
 

Seine Gefühle für die Blonde waren mit der Zeit immer stärker geworden, und er wünschte sich sehr das sie endlich seine Freundin wurde. Heute Abend würde er ihr endlich seine Liebe gestehen, und sie vielleicht auch nach ihrer Mobiltelefonnummer fragen, wenn das nichts zu Privates für sie war. An diesem Samstag kam er auch erst spät dazu sich einzuloggen, und saß somit erst gegen 15 Uhr in der Gilde, nachdem er an seinem PC noch einige Uni Aufgaben erledigen musste, unter anderem eine Hausarbeit schreiben. „Und bist du aufgeregt Brüderchen?“ Yukino stellte ihm gerade ein Glas Wasser vor die Nase. Am liebsten hätte er ihr nie davon erzählt, aber sie hatte schon fast gebettelt, also blieb ihm nichts anderes übrig „Der und Aufgeregt? Mensch Yukino, unser Mister Gefühlskalt hier doch nicht“ lachte Sting, der sich gerade von hinten angeschlichen hatte, und seinem besten Freund schwungvoll den Arm um die Schulter legte. Genervt wandte sich Rogue aus den Fängen des Blonden, und seufzte lautlos.
 

Eine Stunde später trat plötzliche Minerva ein, die eigentlich zusammen mit Jiemma, dem ehemaligen Master, die Gilde verlassen hatte, aber vor wenigen Wochen doch wieder zurückgekommen war, da ihr Vater keine Lust mehr auf das Spiel hatte, und sie in ihrer neuen Gilde einfach keinen Anschluss fand. Yukino freute sich darüber am meisten, da es in der Gilde nicht wirklich viele weibliche Mitglieder gab. Zur Begrüßung umarmte er die Schwarzhaarige, da die beiden sich schon immer recht gut verstanden hatten. Normalerweise tat er das ja nur bei seiner Schwester oder Lucy, aber die ältere bestand darauf. Kurz sprach er noch mit ihr, während er seine Hände immer noch an ihrer Hüfte hatte, und hörte dann nur noch ein lautes zuschlagen der großen Holztür.
 

„Oi, Rogue. Blondie hat gerade ziemlich fassungslos das Tor zugeschlagen, du solltest ihr mal nachgehen“ Lucy war hier? Jetzt schon? Sie waren doch erst gegen 18 Uhr miteinander verabredet. Kurz musste er diese Information noch verarbeiten, bevor er von Minerva abließ, und schlagartig zur Tür hinausstürmte, und der Blonden hinterher. „Shit, shit, shit“ fluchte er immer wieder vor sich hin, sie hatte das wohl total missverstanden, und wollte ihn nicht weiter stören. Er musste das unbedingt klären, um ihre Beziehung zueinander nicht zu gefährden.
 

Er sah sie gerade noch in eine schmale Gasse einbiegen, und eilte ihr schnell hinterher. „Lucy, warte“ rief er, doch die Blonde machte keine Anstalten stehen zu bleiben. Am Ende der Gasse, die zu einem kleinen Platz führte, auf dem einmal die Woche ein Markt stattfand, holte er sie endlich ein, und bekam ihren Arm zu packen. „Rogue, lass mich los“ sprach sie mit zittriger Stimme zu ihm, und drehte sich dabei nicht mal um. Doch der Schwarzhaarige dachte nicht mal daran, sondern zog sie einfach zu sich, und sie wurde somit gezwungen sich umzudrehen, und ihn anzuschauen.
 

Tränen standen ihr in die Augen „Lucy…“ wollte er anfangen ihr zu erklären das zwischen ihm und der Schwarzhaarigen nichts lief, doch sie fuhr ihm über den Mund „Was Lucy? Wolltest du mir nicht sagen das du sie liebst? Hast du mich hier heute nur herbestellt, um mich abblitzen zu lassen?“ Die blonde Frau redete sich richtig in Rage, woraufhin Rogue erstmal mitkommen musste, denn er dachte nicht das sie sich in etwas so sehr reinsteigern konnte, und wohl eifersüchtig war. Aber Eifersucht bedeutete doch das sie ihn liebte oder? Er musste es einfach von ihr selbst hören, also unterbrach er sie harsch, indem er ihr seine Hand auf den Mund legte „Jetzt hör mir doch zu, da ist nix zwischen Minerva und mir, sie ist wie eine Schwester für mich, warum macht dir das denn so viel aus verdammt?“ Jetzt war er doch etwas verärgert, da ihm die Blondine seit locker 10 Minuten vorwürfe entgegenschleuderte.
 

Nun sah sie ihn Fassungslos an „Willst du mich verarschen? Was denkst du warum ich so reagiere?“ Eindringlich sah sie ihm mit halb festem, halb mutlosen Blick in die Augen. Sie haderte wohl noch etwas mit sich, da sie nervös auf ihrer Unterlippe rum kaute, was den Schwarzhaarigen fast zum Durchdrehen brachte, denn er fand das unglaublich süß bei ihr, und würde sie dann immer am liebsten Küssen. Sie seufzte, wodurch Rogue wieder ins hier und jetzt zurückkam, und von ihren Lippen wieder zu ihren Augen wanderte. „Sagst du mir nun endlich warum?“ Fragte der Schwarzhaarige nochmal eindringlich „Weil ich dich liebe, du Idiot“
 

Das war alles was er jemals hören wollte aus ihrem Mund, und es brachte ihn augenblicklich zum grinsen „Was soll denn dieses grin…“ weiter kam die Blonde nicht, denn ihr gegenüber zog sie an sich, und verschloss sanft ihre Lippen mit den seinen. Sie stand wohl leicht unter Schock, da der Kuss nun schon einige Sekunden dauerte, und sie sich bis dato noch nicht geregt hatte. Hatte er doch etwas falsch gemacht? War es noch zu früh für sowas? Anscheinend war es das nicht, denn schlussendlich löste sie sich aus ihrer Starre, umschlang seinen Nacken mit ihren Armen, wodurch er noch näher an sie gedrängt wurde, und erwiderte den Kuss.
 

Für Rogue war das gerade das schönste Gefühl der Welt, auch wenn es nur virtuell war, hatte er noch nie jemanden so leidenschaftlich geküsst, und er würde alles dafür geben sie auch außerhalb des Games berühren und küssen zu können. Doch sie wollte ihm vehement nicht sagen wo sie herkam, und wollte auch nicht, dass er ihr seinen Wohnort mitteilte. Nach weiteren Sekunden intensivierte er den Kuss noch etwas, indem er mit seiner Zunge gegen ihre Lippen Einlass in ihren Mund erbat, den sie ihm auch gewährte, und somit ein zartes Zungenspiel zwischen den beiden entbrannte.
 

Sie schmeckte einfach so unglaublich süß nach Erdbeeren, und wenn da nicht diese dumme Sache mit dem Atmen wäre, würde er nie wieder aufhören sie zu küssen. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, sahen sie sich tief in die Augen. Rogue musterte auch unauffällig ihr Gesicht. Die röte auf ihren Wangen, und die leicht geschwollenen Lippen fand er einfach unglaublich schön an ihr, und bevor er sie erneut küsste, flüsterte er noch ein „Ich liebe dich auch“ gegen ihre Lippen. Dieses Spiel war einfach viel zu realistisch, und würde nochmal seinen Tod bedeuten, da er sich am liebsten nie wieder ausloggen, und somit für immer mit seiner liebsten zusammenbleiben wollte. Aber ohne Lebenserhaltenden Maßnahmen könnte er das wohl vergessen.
 

Gutgelaunt loggte er sich nachdem er noch einige Zeit mit Lucy verbracht hatte aus, zog den Helm ab und musste erstmal auf die Toilette. Denn er war wirklich viel zu lang Online, und hatte davor den Fehler gemacht zu viel zu trinken, aber er wollte nicht von ihr getrennt sein. Irgendwann hatte sie dann aber gemeint sie müsse nun gehen, da es schon spät war. „Yo, Rogue. Alles okay? Du bist nichtmehr zurückgekommen“ Sting hatte sich wohl kurz nach ihm ausgeloggt, und saß nun in der Küche mit einem Apfel in der Hand. Rogue grinste breit, was den Blonden sichtlich irritiert, da man sowas von dem Schwarzhaarigen nicht gewohnt war.
 

„Sie hat gesagt sie liebt mich“ noch total fassungslos von dem im Spiel passierten ließ er sich auf dem Stuhl gegenüber von Sting nieder und musste alles noch mal Revue passieren lassen. Sting hingegen riss seine Augen weit auf „Nicht dein ernst?! Das ist ja cool, ich freu mich für dich, Kumpel“ Anerkennend schlug der Blonde seinem gegenüber auf die Schulter, und grinste fast genauso breit wie der Schwarzhaarige. „und ich habe ihre Nummer bekommen“ dabei sah er auf sein Smartphone, in dem er die Nummer schon gespeichert hatte, und wartete sehnsüchtig auf eine Nachricht von seiner Blonden Freundin.
 

„Schick ihr ein Bild von dir, verdammt“ schlug ihm Sting gegen die Schulter, auf der eben noch seine Hand ruhte. Bis jetzt hatte Rogue ihr nur ein Einfaches >Hier ist Rogue< geschickt, was ja wirklich die dümmste Aktion der Welt war, denn wer sollte es denn sonst sein? Sie verteilte ihre Telefonnummer bestimmt nicht wie ein Bäcker seine Brötchen. „Das geht doch nicht…“ sprach Rogue schüchtern, konnte aber seinen Blick nicht von dem kleinen elektronischen Gerät nehmen.
 

Eine eingehende Nachricht riss ihn aus seinen Gedanken, aber er traute sich einfach nicht diese zu öffnen. Sting bemerkte das wohl, und nahm ihm kurzerhand das Smartphone aus den Händen. „Wow… Mensch, Rogue. Die ist ja der Wahnsinn“ der Blonde stieß einen anerkennenden Pfiff aus, woraufhin der Schwarzhaarige ihm sofort das Gerät aus der Hand riss und gebannt auf dessen Bildschirm starrte. Nach dem draufschauen stand ihm der Mund offen, er hatte eigentlich nur mit einem Smiley oder ‚Hi‘ gerechnet, aber was er dort sah verschlug ihm die Sprache, genauso wie seinem Gegenüber.
 

Lucy hatte ihm doch tatsächlich ein Bild von sich gesendet. Darauf saß sie im Schneidersitz wohl auf ihrem Bett, und hielt das Smartphone von schrägoben, somit konnte man leicht in ihren Ausschnitt schauen, und ein leichter Rotschimmer zierte ihre Wangen. Aber was ihn am meisten in den Bann zog waren ihre Augen, dieselben Augen die sie auch im Spiel besaß, so wundervoll haselnussbraun, und ihn immer so sanft ansahen. Unter dem Bild stand noch: ‚Ich wusste nicht was ich schreiben sollte‘ aber das brauchte sie auch gar nicht, denn das überstieg all seine Vorstellungen. Er hatte mit Abstand die wunderschönste Freundin auf der Welt, und fand es dadurch umso trauriger, das er nicht bei ihr war. „Die hast du definitiv nicht verdient, das weißt du, oder?“ Sting sah seinen immer noch sprachlosen Kumpel belustigt an, dieser Schluckte aber nur, und nickte daraufhin immer noch mit offenstehenden Mund.



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