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The Model and me

von

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Incident

Hallo meine lieben und treuen Leser ^.^
 

Es ist schon April O__O Und es sind schon Osterferien. Oh man, es tut mir so leid, dass ich euch so lange warten hab lassen. >.< Aber irgendwie war ich ab der zweiten Märzwoche von einem Schreibtief befallen und brachte keinen richtigen Satz mehr zusammen. Erst als jetzt wieder die Prüfungen auf der Uni kamen, kam auch das Ende meiner Schreibblockade und ich habe endlich weiterschreiben können. Und vor allem das Kapitel endlich fertig gekriegt. Ich hoffe, dass euch das Kapitel trotz der langen Wartezeit gefällt ^.^
 

Und ich hoffe, es gelingt mir diesmal früher das neue Kapitel fertigzustellen. -.- Es tut mir wirklich leid, dass ich euch soooooooo lange warten hab lassen. Nun halt ich aber nicht mehr auf vom Lesen und ich hoffe, dass ihr mir wieder Kommis hinterlässt ^.^ Die motivieren immer ungemein XD
 

Incident
 

Unsere kurzen Winterferien hatten endlich begonnen. Takanori hatte sich über die Kette, welche ich ihm gekauft hatte, total gefreut. Ich hatte von ihm ebenfalls eine Kette bekommen. Wir hatten beide lachen müssen als wir die Geschenke ausgepackt hatten, weil jeder wohl die gleiche Idee gehabt hatte. Nun hatten wir uns aber trennen müssen, denn wir verbrachten das Neujahrsfest traditionell bei unseren Eltern. Ich hatte überlegt Takanori zu uns einzuladen, da ich mir sicher war, dass meine Eltern nichts dagegen gehabt hätten. Als er jedoch erzählte, dass er das Neujahrsfest dazu nützen wollte um wieder seine Mutter zu besuchen, schlug ich mir meine Idee aus dem Kopf. Wir würden sicherlich in Zukunft noch das ein oder andere Neujahrsfest gemeinsam verbringen können, dessen war ich mir sicher und seine Familie hatte Vorrang, immerhin hatte er seine Mutter Ewigkeiten nicht gesehen, erst im Sommer dieses Jahres zum ersten Mal seit seiner Kindheit..
 

Bei mir hatte das neue Jahr traditionell mit dem Mitternachts-Schreinbesuch mit meinen Eltern begonnen. Auch bei Takanori hatte es das, zumindest hatte er mir eine Stunde nach Mitternacht geschrieben, dass er und seine Mutter bei einem Schrein waren und er nun wohl keine Zehen mehr hatte, weil es so verdammt kalt gewesen war. Ich konnte ihm nachfühlen, auch wir hatten stundenlang in der Kälte ausgeharrt und ich war froh, als ich wieder in der warmen Wohnung war. Nachdem ich nun einige Stunden geschlafen hatte, setzte ich mich jetzt an meinen Laptop in meinem Zimmer und chattete ein wenig mit Uruha.
 

Uruha war der einzige gewesen, der nicht sofort begeistert war von der Idee, nach Nagano zum Skifahren am 2. Jänner zu fahren. Aber Aoi hatte es geschafft ihn zu überreden. Somit fuhren wir alle morgen Skifahren. Treffpunkt war am Tokyo Bahnhof um 7 Uhr früh. Um ehrlich zu sein freute ich mich auf die Zugfahrt, denn da würde ich Schlaf nachholen können – 7 Uhr war eindeutig zu früh meiner Meinung nach. Meine Sachen hatte ich schon vorher hergerichtet. Ich freute mich schon richtig auf den morgigen Tag, denn immerhin sah ich dann Takanori endlich wieder. Es kam mir vor als hätten wir uns schon Monate nicht mehr gesehen, dabei waren es nur 3 Tage. Hätte mir jemand mal gesagt, dass ich jemanden so sehr vermissen würde, ich hätte ihn ausgelacht.
 

Ich war natürlich der erste am Treffpunkt. Es war so klar gewesen, nachdem ich es schon gestern kaum erwarten hatte können, dass ich Takanori endlich wieder sah. Mein Vater, der mich hergefahren hatte, hatte gelacht weil er mich wohl noch nie so hibbelig gesehen hatte. „Du musst uns den jungen Mann aber schon mal vorstellen, der es schafft dir so den Kopf zu verdrehen.“ hatte er schließlich gemeint, als wir beim Bahnhof angekommen waren. Ich war froh, dass beide es nun endgültig glaubten und akzeptierten, dass ich schwul war. Als ich von Takanori zuhause erzählt hatte, hätte meine Mutter am liebsten sofort eines der Magazine gekauft wo Fotos von Takanori drinnen waren. Ich hatte sie zum Glück noch davon abhalten können, sich eines dieser Schwulen-Magazine zu kaufen., ich war mir sicher, danach würde sie wohl einen Schock haben – immerhin war sie tolerant, aber nur solange es ihr nicht so offensichtlich präsentiert wurde.
 

Ich stand mit meiner großen Skitasche, wo die Stöcke, die Ski und die Skischuhe drinnen waren, sowie meinem Rucksack, der den Rest wie Skibrille, Sonnencreme usw. enthielt, direkt vor den Fahrkartenschaltern wo wir uns verabredet hatten. So nervös und hibbelig wie ich war, dass ich Taka gleich wieder sehen würde, wippte ich ständig mit einem Fuß. Es war erst 6:45 Uhr ich war also viel zu früh dran, mein Vater hatte es mir schon zuhause gesagt, dass ich viel zu früh dran sein werde als ich ihn zur Eile gedrängt hatte. Es wurde langsam 10 vor, als ich endlich Kai und Shou ausmachen konnte – sie wohnten in der gleichen Gegend und waren gemeinsam mit dem Zug hergefahren. Auch sie waren beladen mit jeweils einer Skitasche und Rucksack. Wenig später konnten wir auch schon Hiroto erkennen und kurz darauf Aoi und Uruha, welche sich bereits gestern getroffen hatten. Uruha trug natürlich nur seinen Rucksack – Aoi schleppte Uruhas Skitasche.
 

Ich musste unweigerlich grinsen, denn das war so typisch Uruha und Aoi gab immer nach und tat alles für ihn. Wie oft hatten wir schon versucht auf Aoi einzureden, dass er Uruha zu sehr verwöhnte. Wir begrüßten die beiden und warteten auf die letzten 4 aus unserer Runde. Endlich konnte ich die kleine Figur von Takanori ausmachen, die sich den Weg durch die Menschmenge vom Eingang her bannte. Auch er war voll beladen und ich musste gestehen, er sah selbst im Skianzug verboten gut aus. Am liebsten wäre ich sofort zu ihm hingerannt und hätte ihm die riesige Skitasche abgenommen – dadurch, dass er doch relativ klein war, wirkte die Tasche im Vergleich zu uns anderen echt überdimensional riesig und viel zu schwer für ihn. Einzig die vielen Menschen hinderten mich an meinem Vorhaben.
 

Takanori lächelte als er uns endlich gesehen hatte und kam nun zügig auf uns zu. Er grüßte alle kurz, bevor er direkt vor mir stand und mir einen Kuss aufdrückte. „Hast du mich vermisst?“ fragte er dann mit einem äußerst süßen Lächeln auf dem Gesicht, so dass ich ihn am liebsten sofort in meine Arme gezogen und um den Verstand geküsst hätte. Aber nun ja, so in aller Öffentlichkeit musste ich das dann aber auch nicht haben. Ich grinste. Sollte ich ihm sagen wie sehr ich ihn vermisst hatte oder sollte ich ihn ein wenig necken?
 

Ich sah ihn mit funkelnden Augen an. „Ach, ich hab diese drei Tage Abstand von dir jetzt erst mal sehr genossen.“ grinste ich und irgendwie hatte Takanori mich jedoch sofort durchschaut. Er stupste mit seinem behandschuhten Finger auf meine Nase. „Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man von Lügen eine lange Nase kriegt?“ Jetzt mussten wir alle lachen. Als wir uns wieder gefangen hatten, flüsterte ich ihm ins Ohr. „Du glaubst gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe.“ Er drehte sich wieder zu mir und lächelte sanft. „Und ob ich dir das glaube, immerhin ist es mir genauso ergangen.“ erklärt er mir fast flüsternd.
 

Ich hatte dadurch dass meine Konzentration im Moment nur bei Takanori lag, gar nicht bemerkt, dass Nao gemeinsam mit Saga und Tora nun auch angekommen war. „Ihr beiden Turteltauben, wir kaufen die Tickets sonst fährt der Shinkansen ohne uns.“ Aoi boxte mich leicht in die Seite und ich riss mich von Takanori und seiner mich immer wieder fesselnden Art los. Er kicherte leicht, schulterte seine Tasche, so wie ich. Kai besorgte für uns alle Tickets, wir hatten Glück da es relativ früh war bekamen wir alle Plätze nebeneinander und hintereinander. Kai drückte mir und Takanori die Zugkarten mit einem Zwinkern in die Hand und als ich auf die beiden Tickets sah, konnte ich erkennen, dass wir einen von den beiden Zweier-Plätzen hatten.
 

Somit saßen Aoi, Uruha und Shou in einer Reihe. Dann war der Mittelgang und dann kamen die zwei Plätze von Kai und Nao, hinter den beiden saßen Takanori und ich. Und hinter Aoi, Uruha und Shou saßen dann noch Saga, Tora und Hiroto. Ungefähr 2 Stunden würden wir brauchen bis nach Nagano und vom Bahnhof aus, gab’s einen Bus direkt zum Skigebiet. Unsere Skitaschen hatten Aoi und ich mithilfe von Kai auf den Ablagen über unserern Köpfen verstaut. Jeder zog auch sofort die dicken Skijacken aus und diese wanderten auch noch nach oben.
 

Ich hatte Takanori den Fensterplatz überlassen und mich nun nachdem alles gut verstaut war, neben ihn gesetzt. Wir hatten echt verdammtes Glück, es war kaum etwas los im Shinkansen. Takanori sah in die noch dämmrige Landschaft hinaus, während ich von Kai nun Frühstück entgegen nahm – Kai hatte gleich gesagt, dass er uns Frühstück besorgen würde und auch wenn ich es so nie zugeben würde, Kai's Frühstück war einfach lecker. Er konnte gute Onigiri machen und auch sonst, wenn es eher in die westliche Richtung ging, war es auch lecker. Heute hatte er eine Mischung aus beidem mitgebracht.
 

Ich wollte gerade Takanori mit einem Onigiri versorgen, als dieser wie verrückt nach seinem Fotoapparat zu suchen begann. „Schau dir das an!“ rief er immer wieder begeistert und ich hatte keinen Tau, was er eigentlich meinte – bis er schließlich sich halb im Sitz umdrehte und aus dem Fenster fotografierte. Er sah den Fuji, wunderschön klar an diesem Tag und um dem ganzen noch ein Sahnehäubchen aufzusetzen, war da auch noch Sonnenaufgang gerade – es war zwar schon dämmrig hell gewesen, aber so richtig die Sonne war noch nicht zu sehen gewesen.
 

Ich musste lächeln, als ich Takanoris Begeisterung miterleben durfte. Für mich war der Fuji schon etwas alltägliches geworden – von meinem zuhause aus hatte ich zumindest an klaren Tagen gute Chancen ihn zu sehen. Ich freute mich aber über Taka's fast schon kindliche Freude, dass er den Fuji gesehen hatte. Als er noch immer glücklich auf den Berg starrte begann ich ihn nun mit dem Onigiri, welches ich von Kai erhalten hatte, zu füttern und er stieg sofort drauf ein.
 

Gut 3 Stunden später waren wir bereits auf der Piste und ich musste gestehen – Takanori machte auch beim Skifahren eine sehr gute Figur. Ich hatte eigentlich gedacht, da er aus Kalifornien kam, dass er wohl kein guter Skifahrer wäre. Doch ich musste mir eingestehen – ich hatte mich total getäuscht, er fuhr mindestens genauso gut wie ich Ski, wenn nicht sogar besser. Als wir wieder nun wieder bei einem Sessellift anstanden, fragte ich ihn nun „Wo hast du so gut Skifahren gelernt, ich dachte du kommst aus Kalifornien“.
 

Sein heiteres Lachen war so schön, dass ich wohl wieder in diesem Augenblick mehr denn je mich in ihn verliebte. „Ich habe bereits in Japan Skifahren gelernt und seit wir in Amerika waren hat mein Vater jedes Jahr zweimal im Winter eine Woche Skiurlaub mit uns in Aspen gemacht.“ Natürlich – Aspen, wie hätte ich das Skigebiet der reichen Amerikaner vergessen können. Demnach musste sein Vater echt viel Geld haben.
 

Wir waren mit dem Sessellift wieder oben angelangt und warteten auf unsere Gruppe zusammen. „Also bei welcher Hütte machen wir Mittag?“ fragte nun Saga und wir alle mussten lachen, denn es war erst knapp nach 11 Uhr und Saga hatte bereits genug vom Skifahren heute – er war nicht so ein begeisterter Skifahrer wie der Rest von uns. Jedoch stimmten wir seinem Vorschlag zu, denn gerade um Mittag würden sowieso alle essen gehen. Wir einigten uns schließlich auf die letzte Hütte bei der Talabfahrt, genau 2 Hänge vor der Talstation war diese. Nach der Reihe fuhren wir los, warteten uns einmal ungefähr bei der Hälfte der Strecke zusammen. Takanori erblickte da einen Skicross-Parcour.
 

„Oh bitte fahren wir!“ bettelte er fast wie ein kleines Kind und ich zog meine Augenbrauen fragend in die Höhe, was er jedoch aufgrund meiner Skibrille nicht sehen konnte. „Ohne mich.“ kam es sofort von Saga und wir alle mussten grinsen. „Skicross ist mir zu gefährlich, das bin ich noch nie gefahren.“ sagte jetzt auch Uruha. Am Ende hatten Aoi, Kai, Nao und ich Erbarmen mit Takanori und fuhren mit ihm den Parcour. Nun ja – er fuhr uns allen mehr oder weniger davon. Aoi hatte zuvor noch rausbekommen aus ihm, dass er wohl in Aspen oft Skicross gefahren ist. Ich musste gestehen, mein Fall war das hier eindeutig nicht. Ich schaffte es sogar, die ganzen Sprünge fast so zu fahren, dass ich gar nicht abhob. Dementsprechend war ich auch eindeutig der langsamste von unserer 5er Truppe. Was eigentlich nicht weiter schlimm war, da sonst niemand hier fuhr. Ich konnte erkennen wie Takanori zu den letzten Sprüngen kam und ich bewunderte seine Fähigkeiten diese zu meistern – nun ja bis zum letzten Sprung. Ich konnte nicht sehen was genau passiert war, ich sah nur noch dass er wohl stürzte und eine ziemliche Schneestaubwolke ausgelöst hatte.
 

Mir waren sämtliche Sprüngen in diesem Augenblick egal geworden, ich fuhr den Parcour so schnell ich konnte – sogar mit diesen verdammten Sprüngen runter. Aoi, Nao und Kai waren bereits bei Taka angekommen, welcher noch nicht wieder aufgestanden war, was mich schier nervös machte. In mir bildete sich ein ungutes Gefühl, hoffentlich war ihm nichts passiert. Innerliche betete ich und war so froh als ich endlich an der Unglücksstelle angekommen war. So schnell war ich wohl noch nie aus den Skiern gesprungen. Aoi kam mir entgegen mit seinen Skiern und sein Blick war ernst, als er mit diesen zur Sprungstelle stapfte.
 

Ich rannte den letzten Meter durch den Schnee – einer von Takanoris Ski lag da, der zweite lag direkt neben ihm. Nao hatte sich bereits neben ihm niedergelassen und sprach auf ihn ein. Kai, war gerade dabei seine Ski anzuschnallen um ins Tal zu fahren und Hilfe zu holen, wie er mir gerade sagte. Ich ließ mich neben Taka in den Schnee fallen und er drehte mir sofort sein Gesicht zu. Ein unschöner Schnitt zierte seine linke Wange und sein Gesicht war dazu noch schmerzverzerrt.
 

Ich nahm Takanoris Hand und strich ihm den Schnee aus den Haaren – seine Mütze musste er wohl beim Sturz verloren haben. Er wimmerte leicht, verkniff sich jedoch richtige Schmerzenslaute. Nao hatte vorsichtig begonnen Takanoris Körper abzutasten. Als er bei Takas rechtem Fuß ankam, entfuhr diesem ein Schmerzenschrei und Tränen waren ihm in die Augen gestiegen. Somit war uns beiden klar, dass der wohl gebrochen war.
 

Ich zog meinen Schal nun aus, während wir auf Hilfe warteten und legte ihn vorsichtig und Takanoris Kopf – immerhin wussten wir ja nicht, ob er sich nicht doch eine Wirbelverletzung auch zugezogen hatte. Laut Aussagen von Aoi, welcher als erster bei ihm gewesen war, war er scheinbar voll auf den Rücken geknallt und auch kurz bewusstlos gewesen. Taka jammerte nun leicht, dass ihm kalt sei und dass sein Bein so furchtbar schmerze, genauso wie sein Rücken. Nao und ich sahen uns beide leicht verzweifelt an. Wir konnten nichts tun, immerhin hatte keiner von uns daran gedacht einen Erste-Hilfe-Kasten mitzunehmen.
 

Das Warten auf Hilfe war wohl das schlimmste, sowohl für Taka als auch für uns. Zu wissen, dass er große Schmerzen haben musste und ihm doch nicht helfen zu können, machte mich grade schier wahnsinnig. Ich hatte seine Hand nicht losgelassen, versuchte ihn soweit es ging zu beruhigen und ich war mehr als erleichtert als dann auch schon ein Skidoo zu hören war.
 

Der erste von den beiden Rettungskräften sprach Takanori jetzt an, fragte was genau passiert war – wobei Takanori selbst sich an den Unfallhergang nicht erinnern konnte. Die paar Minuten fehlten ihm – das letzte was er wusste war, dass er auf den letzten Sprung zugefahren war. Aoi berichtete schließlich seine Beobachtung und daraufhin entschied der zweite von den beiden Rettungskräften, dass womöglich Wirbelsäulenverletzungen vorlagen und sie doch besser einen Hubschrauber anforderten.
 

Ich konnte in Takas Augen sehen, dass ihn jetzt selbst Panik erfasste, als er mitbekam dass er womöglich sich an der Wirbelsäule verletzt hatte. So gut es mir gelang versuchte ich ihn zu beruhigen, auch der erste Rettungshelfer sprach beruhigend auf ihn ein, als er vorsichtig Takas Körper abtastete und eine Rettungsdecke über diesem ausbreitete. Nicht einmal 5 Minuten später konnten wir einen Hubschrauber hören. Dieser landete dann auf der Piste, welche zuvor gesperrt worden war.
 

Wir bekamen alle mal eine gehörige Ladung Schnee herübergeweht und der Rettungshelfer hatte sich schützend über Takanori gebeutgt, so dass dieser keinen Schnee abbekam. War ich froh, noch rasch die Kapuze meiner Jacke hochgezogen zu haben, sonst hätte ich das kalte Nass im Nacken gehabt. Der Notarzt war total freundlich, er sprach beruhigend auf Taka ein und verabreichte ihm dann noch ein Schmerzmittel. Danach wurde Taka vorsichtig komplett auf den Rücken gedreht und ihm wurde eine Stiffneck angelegt.
 

Der Arzt fragte noch, ob jemand von uns mit ins Krankenhaus fliegen will und sofort war klar, dass ich das sein würde. Aoi erhielt von mir noch meine Skitasche, damit er die Ski von mir und Takanori bei der Liftstation in eines der Fächer einsperren konnte. Vom Flug selbst hatte ich irgendwie gar nicht so viel mitbekommen – nur dass wir total rasch im Krankenhaus waren und Takanori sofort in einen Behandlungsraum kam. Eine Krankenschwester hatte mir den Wartebereich gezeigt und in diesem tigerte ich nun auf und ab. Ich hatte bereits mit meinem Vater telefoniert, der kurzerhand mit einem Kollegen Schicht tauschte und nach Nagano fuhr – in gut 3,5 Stunden würde er hier sein.
 

Nun starrte ich wieder auf die Uhr die im Wartebereich hing und begann, nachdem ich feststellen musste, dass ungefähr 20 Minuten vergangen waren seit Taka in den Untersuchungsraum gekommen war, wieder auf und ab zu tigern in dem Gang. Irgendwie machte ich mir Vorwürfe – von „ich hätte ihn abhalten sollen den Parcour zu fahren“ bis zu „was musste ich auch einen Skitag vorschlagen“.

Nach weiteren 30 Minuten, bald war er eine Stunde da drinnen und ich begann mich nun wirklich zu sorgen, ging endlich die Untersuchungsraumtür auf und eine Krankenschwester und ein Krankenpfleger schoben eines von diesen Krankenhausbetten heraus. Er musste doch nicht etwa hierbleiben?
 

Die Krankenschwester sah mich jetzt und rief auch „Suzuki-San“. Somit schnappte ich unsere Rucksäcke und begab mich zu dem Bett, in dem Takanori lag. Als er mich sah, erschien ein Lächeln in seinem Gesicht. Na wenigstens schien es ihm wieder so gut zu gehen, dass er lächeln konnte. Er hatte noch eine Infusion hängen und war in einen Krankenhauspyjama gekleidet. Die Halskrause war verschwunden und ich wertete das als gutes Zeichen, zumal auch der Kopfteil des Bettes hochgestellt war. Somit waren Wirbelsäulenverletzungen wohl ausgeschlossen. Ich konnte trotz der Decke erkennen, dass sein rechter Fuß eingegipst war. „Hey, die wollen mich 2 Nächte hierbehalten.“ sagte er in einem Tonfall, der eher nach einem kleinen Kind, das schmollte klang. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Die Krankenschwester und der Krankenpfleger begannen nun sein Bett den Gang entlang zu schieben und die Krankenschwester meinte, ich könnte mitkommen.
 

Er wurde in ein Einzelzimmer gebracht und die Schwester meinte dann noch, wenn irgendetwas wäre, solle er einfach den Schwesternruf-Knopf drücken. Ich hatte mir einen Stuhl geschnappt und mich neben sein Bett gesetzt. „Wissen die etwa wer du bist oder warum hast du ein Einzelzimmer bekommen?“ fragte ich jetzt, bevor ich ihn dazu ausfragen würde, warum sie ihn zwei Nächte hierbehalten wollten. Takanori schüttelte leicht den Kopf und stupste mit seinem Finger auf meine Nase. „Nein, ich bin privat zusatzversichert.“ erklärte er.
 

Eigentlich hätte ich mir das auch denken können – er würde ein Einzelzimmer wohl schon allein wegen möglichen Leuten, die ihn erkennen würden, bevorzugen. „Du etwa nicht?“ fragte er jetzt. Ich wurde leicht rot im Gesicht. „Ähm, ich weiß es gar nicht. Solche Sachen haben wenn dann meine Eltern abgeschlossen.“ gab ich zu. „Du weißt das gar nicht? Akira was machst du wenn du ins Krankenhaus kommst und das alles nicht weißt?“ fragte er jetzt gespielt schockiert. Ich kratzte mich verlegen am Hinterkopf. „Nun ähm, wenn ich ins Krankenhaus kam, dann war das immer das Krankenhaus in dem mein Vater arbeitete und die hatten meine Daten schon oder riefen ihn an, wenn sie irgendwas wissen wollten.“
 

Takanori grinste. „Papa-Söhnchen“ neckte er mich dann. Ich beschloss das Thema zu wechseln, bevor ich vielleicht noch aufzählen musste, wann ich jemals im Krankenhaus war. „Also, warum wollen sie dich zwei Nächte hierbehalten?“ fragte ich ihn nun. Takanori seufzte. „Ach, weil ich laut deren Aussagen eine Gehirnerschütterung hatte und ja, du kennst ja eh die Vorschriften.“ Scheinbar zweifelte er selbst daran, was mich ein wenig verwunderte. Aber da er so relativ unbeschwert gerade klang, nahm ich an, dass er wohl vorhin mit genügend Schmerzmitteln für seinen Fuß vollgepumpt worden war. „Und dein Fuß?“ fragte ich jetzt. „Gebrochen.“ seufzte er und dann plötzlich riss er die Augen auf. „Akira, ich brauch mein Handy. Ich muss Sakai Bescheid sagen.“
 

Ich kramte in seinem Rucksack nach seinem Handy und kurz darauf telefonierte er auch schon mit seinem Manager. Kleinlaut gab er diesem bekannt, dass er sich durch eine waghalsige Aktion den Fuß gebrochen hatte und für gut 8-10 Wochen, je nachdem wie gut und schnell seine Knochen heilten, wohl außer Gefecht gesetzt war. Wir plauderten noch gute zweieinhalb Stunden, bis ich den Anruf meines Vaters erhielt, dass er im Krankenhaus war und sich nach der Zimmernummer nun erkundigte. Kurz darauf klopfte es auch und mein Vater betrat Takas Zimmer. Er begrüßte Taka freundlich, nachdem ich die beiden kurz einander vorgestellt hatte. Taka erklärte kurz, was die Ärzte gesagt hatten und mein Vater erkundigte sich, wo Takas Mutter eigentlich wohnte. Danach verschwand er wieder nach draußen um mit dem behandelnden Arzt zu sprechen.
 

Ich hatte es im Gefühl, dass mein Vater wohl schauen würde, dass Taka nach Tokyo in ein Krankenhaus kommen würde, damit ihn seine Mutter besuchen konnte und ich ebenso. Und dem war tatsächlich so, denn keine Viertelstunde später kam er wieder ins Zimmer. „Nun, Matsumoto-san ich habe mit den Ärzten gesprochen und auch mit dem Krankenhaus in Tokyo telefoniert, in dem ich arbeite. Wenn Sie möchten, dann nehme ich sie mit nach Tokyo und sie bleiben dort zwei Nächte zur Beobachtung. Da Sie nicht in unmittelbarer Lebensgefahr schweben und ich selbst Arzt bin, spricht in diesem Falle nichts dagegen.“ Takanoris Augen begannen leicht zu strahlen – vor allem weil ihm wohl auch bewusst geworden war, dass ich wohl oder übel nicht hierbleiben konnte in Nagano und seine Mutter auch nicht kommen konnte.
 

Er stimmte natürlich sofort zu und mein Vater begab sich wieder nach draußen um die Entlassungspapiere zu holen und zu unterschreiben, dass Taka das Krankenhaus auf seine Verantwortung hin, verließ. In der Zwischenzeit kam eine Krankenschwester herein und gemeinsam mit ihr half ich Takanori seine Ersatzkleidung, die er für die Zugheimfahrt mitgenommen hatte, anzuziehen. Gott sei Dank war das ein weiter Jogginganzug, so dass wir bei seinem Gipsfuß kein Problem bekamen. Der Arzt, der Taka behandelt hatte, kam dann noch kurz rein um die Infusion abzuhängen. Der Venenzugang blieb gleich drinnen, weil er in Tokyo sicherlich wieder eine Infusion erhalten würde.
 

Die Schwester kam dann noch mit einem Rollstuhl und bevor Taka auch nur eine Bewegung machen konnte um sich in diesen zu setzen, hatte ich ihn schon hochgehoben und reingesetzt. „Du sollst deinen Fuß ja nicht unbedingt belasten.“ gab ich ihm zur Erklärung. Kurz darauf saßen ich und Takanori bereits im Auto, er an mich gelehnt. Mein Vater stieg ein und warf uns kurz einen Blick zu. „Wenn dir schlecht werden sollte oder sonst etwas ist – einfach sagen.“ Takanori nickte und bedankte sich bei meinem Vater.
 

Der nur erwiderte, dass er es doch gern gemacht hätte und dann fuhr er auch schon los, unsere Ski holte er noch kurz bei der Talstation ab und dann machten wir uns auf den Weg nach Tokyo. Takanori war zwischendurch an meiner Schulter eingeschlafen. Als wir beim Krankenhaus meines Vaters ankamen, war er kurz ziemlich desorientiert deswegen. Etwa 20 Minuten später lag Taka dann auch schon in einem Krankenhausbett. Ich stellte seinen Rucksack in den Kasten und reichte ihm sein Handy, war ich mir doch sicher, dass er jetzt seine Mutter anrufen wollte und das tat er auch. Ich musste grinsen, da seine Mutter wohl genauso reagiert hatte, wie meine es tun würde. Ich konnte hören wie er „Nein Mum, du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin okay. Ja, okay komm morgen vorbei.“ und ähnliches ins Handy sprach. Mein Vater sah kurz danach nochmal vorbei, jetzt bereits wieder in seinem Krankenhausoutfit.
 

„Du kannst das Bett nebenan nutzen.“ erklärte er mir schließlich, nachdem er Takas Blutdruck nochmals gemessen hatte und ich sah ihn überrascht an. Mein Vater zuckte mit den Schultern – „Ich weiß, dass ich dich hier heute sowieso nicht rausbringen würde.“ erklärte er mir und reichte mir noch einen von den Krankenhauspyjamas, da ich ja keinen mithatte. „Aber nur heute Nacht.“ Danach wünschte er uns noch eine gute Nacht und verließ das Zimmer wieder. Gott, an solchen Tag musste ich mir eingestehen, dass ich echt einen tollen Vater hatte. Ich blieb an Takas Bett jedoch noch solange sitzen, bis er eingeschlafen war, bevor ich mich in das zweite Bett begab.
 

Bis zum nächsten Kapitel ^.^
 

lg Schokomaus



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Koobi
2011-05-02T12:29:25+00:00 02.05.2011 14:29
dein FF gefällt mir sehr +___+
auch die story total gut :D

und den vater find ich einfach klasse :D
wie er Reita so im krankenhaus schlafen lässt *___*
da kann er sich echt glücklich schätzen so einen
tollen vater zu haben ^___^

bin schon sehr gespannt wie es weiter geht :D


Von:  MikaChan88
2011-04-17T21:43:47+00:00 17.04.2011 23:43
oje der arme...
die beiden sind einfach nur süß zusammen
echt toll das reitas vater ihm erlaubt im KH zu schlafen.
total super kapi
freu mich schon aufs nächste

cu,
MikaChan
Von:  Astrido
2011-04-17T20:50:33+00:00 17.04.2011 22:50
süß. ich hätt ja gern noch etwas mehr zu dem magazin, in dem reita abgelichtet war, gesehen, aber vielleicht passiert das ja noch mal?(höh, anfragen von iwem, der reita als model will??*hust*)

ruki kann ja immer noch model für die obere körperhälfte sein, solange er gips trägt. muss ja nich immer komplett abgelichtet werden. oder sie machens absichtlich^^ so, von wegen, guck mal, mode für solche fälle gibts auch^^

ansonsten, total niedlich geworden. die beiden sind toll.

lg
mayu
Von:  InspiredOfMusic
2011-04-17T09:26:34+00:00 17.04.2011 11:26
Das Kapitel war echt süß~
Ich fands total niedlich, dass Reita so schnell gefahren ist, als Ruki gestürzt ist.. :D
Ich finde, das Kapitel ist irgendwie mal eine schöne Abwechslung gewesen und ich freu mich jetzt schon auf das Nächste..
Die beiden sind einfach so süß zusammen..
LG c:
Von:  Jooheon
2011-04-16T22:32:14+00:00 17.04.2011 00:32
so, jetzt komm ich auch mal dazu einen Kommentar zu schreiben.
Also, ich mag die FF wirklich gerne.
Erstmal, weil sie ein bisschen anders ist. Zum Beispiel wie Reita ist, das er noch Jungfrau ist und Ruki am anfang so...leicht arrogant. Irgendwie leicht getauschte 'Rollen' aber toll zu lesen.
Ich mag es, wie es sich entwickelt hat die Zeit über. Wie sie sich näher gekommen sind. Besonders die Kapitel wo sie die Fotos machen hat es mir angetan *-*
Ich mag es auch wie du schreibst - so locker und ...verständlich irgendwie. Es liest sich so flüssig. Ich bin manchmal ziemlich lesefaul, aber diese FF konnte ich fast in einem Stück durch lesen *-*

Dieses Kapitel war auch sehr schön wieder zu lesen. So natürlich geschrieben und locker. Bin auch mal gespannt was da nun passiert aufgrund von Rukis Verletzung.
Ich freu mich schön auf das nächste Kapitel :D

Ruki
Von: abgemeldet
2011-04-16T21:38:31+00:00 16.04.2011 23:38
>___<
ach mensch, wie dusselig... -.-

wenigstens wars nichts lebensbedrohliches...

aber stimmt, Reitas vater is toll xDDD
Von:  Toffelchan
2011-04-16T21:30:34+00:00 16.04.2011 23:30
YAAAAAAAAAAAAAAAY *O*
neues kapi neues kapi *O*
<3333333333333333333333333333333333333333333

mah so toll *O*
hab auch darauf gewartet, dass ein unfall passiert 8D keke

reitas dad ist richtig cool!! ich mag ihn xD
und cih frage mich, ob ich wissen will wie oft reita schon wegen irgendwelchen dingern im krankenhaus war xDDDD

und süß, wie sich reita so um ruki sorgt <3 und er sich so auf ihn gefreut hat als er ihn endlich wiedersehen konnte *_* müh <3


toll

Lg
toffel
♥~
Von:  totenlaerm
2011-04-16T20:28:31+00:00 16.04.2011 22:28
Reis Vater ist brilliant... da muss sich Ruki aber gut benehmen.... sonst passiert noch ein unglück... Ich habs nicht so wirklich verstanden, dass er aus Kalifornien kommt.
Von:  MRS_ABNORMAL
2011-04-16T19:45:18+00:00 16.04.2011 21:45
Hach, zwei Emotionen ..
Erstmal FREUDE! Ich hatte mich grade ausgeloggt und dann seh ich da unten diese coole blaue Leiste, die einem sagt wenn ein neues Kapitel oder sowas online kommt :'D

Und das zweite: PANIK! xD
Oh armer kleiner Taka >____<
Aber zum Glück hat er sich nichts schlimmeres zugezogen, das wäre schrecklich gewesen T__T
Und ich finds ja toll, das Akiras Papa gleich zur Stelle ist und Taka gleich in "sein" Krankenhaus mitnimmt :3

Hach ja Ruki und Reita sind einfach toll zusammen >///<
Ich bin gespannt auf das nächste Kapitel ;D

LG Vivi~



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