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Earthland Online

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hier melde ich mich mal wieder <3

Vielen dank für eure Favoriteneinträge und Kommentare <3
Ich hoffe ihr habt auch weiterhin Spaß am Lesen,
und lasst mir auch gerne noch ein paar Kommentare da,
würde mich sehr darüber freuen :3

Viel Spaß mit diesem Kapitel, Ruby <3 Komplett anzeigen

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Ready

Es dauerte zwar ziemlich lange, über ein Jahr um genau zu sein, aber nun hatte sie endlich das Geld zusammen für die Konsole und das Spiel. Sie hatte lange darauf gespart, war während ihrem Studium arbeiten gegangen, und auf Sozialkontakte verzichtet. Naja, sie hatte nicht wirklich viele soziale Kontakte. Sie war eine Amerikanerin, die es im frühen Kindesalter mit ihren Eltern nach Japan verschlagen hatte. Eine Gaijin, wie man westliche Ausländer dort nannte, niemand mit dem man sich gerne abgab. Auch wenn sie im aufgeschlossenen Tokio lebte, wurde sie von vielen trotzdem wie eine aussätzige behandelt. Mit ihren goldblonden taillenlangen Haaren und den großen haselnussbraunen Augen fiel sie nun mal auf, und auch ihr Name klang Typisch Amerikanisch: Lucy Heartfilia. Aber sie arbeitete hart für ihre Ziele. Sie hatte es nach der Oberschule tatsächlich geschafft an der Tokio Uni angenommen zu werden, und studierte nun Literatur. Ein eher ruhigeres Studium, aber das war auch genau das was sie wollte. Nach der Uni half sie in einem Buchladen aus, um genug Geld für die Miete, Lebensmittel und sonstige Vergnügen zu haben. Ihre Eltern waren schon vor Ewigkeiten aus Tokio, und aufs Land gezogen, und sahen ihre Tochter nur noch selten. Dadurch kam es auch das sie nicht viel mit anderen Menschen in Kontakt kam, auch wenn man eigentlich denken müsste in so einem Buchladen wäre ein reges treiben, aber nein, jeder wollte dort lieber für sich sein und sein neues Lieblingsbuch in Augenschein nehmen.
 

Mit der Konsole und dem Spiel bepackt, betrat sie ihre kleine Einzimmerwohnung. Es gab eine separate Küche und ein kleines Badezimmer, was ihr mehr Freiraum in dem einzigen Zimmer der Wohnung gab. Es war kein wirklich großes Zimmer, aber es genügte für ihr bescheidenes Leben. In einer Ecke stand ein Bett, in der anderen ein Schreibtisch mit Computer und 2 Monitoren darauf, und in einer anderen ein Kotatsu, worunter sie oft lag und las. Es gab sogar einen kleinen Balkon. Die Wohnung lag im 5ten Stock eines Hochhauskomplexes, und es reihten sich noch viele weitere dort an, was sie allerdings weniger störte, denn die Wohnungen waren gut isoliert, und so bekam sie nicht viel von ihren Nachbarn mit. Schnell packte sie alles auf ihrem Schreibtisch aus, und sah sich ihre Beute ausgiebig an. Die Konsole wurde durch den Computer als Internet angeschlossen, und bestand aus einem Virtual Reality Helm. Sie hatte so etwas schon mal in einem Anime gesehen, und war verblüfft, das es so eine Technologie zu ihren Lebzeiten geben würde, nie hätte sie damit gerechnet, aber nun hielt sie den VR Helm in ihren Händen. Ganze 40 000 Yen musste sie für den Spaß hinblättern (Ca. 400€) und das Spiel kostete sie auch noch mal 6000 Yen extra (ca.60€) aber sie hatte es sich schon so lange gewünscht, das Spiel, das vor über einem Jahr erschienen war, und so steil durch die Decke ging: Earthland Online. Sie wollte ihrer schrecklich monotonen Realität einfach nur entkommen, und einen Neubeginn in diesem Online Spiel starten. Eigentlich eine total kindische Idee, aber sie war wie besessen davon.
 

Kritisch musterte sie das Motorradhelm ähnliche Ding in ihren Händen, drehte und wendete es, legte dann auch irgendwann die Installation CD ein, um sich einen genaueren Überblick zu verschaffen. Wie sie es bis jetzt gesehen hatte, musste man sich über Elektroden, die im Helm befestigt waren mit dem Nervensystem Verbinden, oder so ähnlich, sie hatte es nicht ganz verstanden wie das funktionieren sollte. Die Installation forderte die Junge 19-Jährige Frau auf, eine Website zu Besuchen und sich dort zu Registrieren. Um Trickbetrügern Einhalt zu gebieten, musste man seinen Personalausweis angeben, und das Spiel registrierte einen dann Automatisch mit dem realen Vornamen, Alter und Geschlecht. Man hörte von vielen anderen Online-spielen, dass Junge Mädchen von Spielern angesprochen wurden, die sich ebenfalls als Junge Mädchen ausgaben, allerdings schon im mittleren Alter waren, und diese dann auch noch privat im RL Treffen wollten. So ganz freundschaftlich, wie die festgenommenen Männer immer meinten. Es kam nicht selten vor das man eines der Mädchen nie wieder zu Gesicht bekam, und Earthland Online wollte auf Nummer sicher gehen mit dieser Methode. Das einzige, was frei wählbar war, war die Magier Klasse. Dafür gab es allerdings hunderttausend Kombinationsmöglichkeiten, und sie verlor so langsam den Überblick darüber. Lucy entschied sich dazu, es sich auf ihrem Bett gemütlich zu machen, und über den Helm in die Virtuelle Welt einzutauchen. Eine weibliche Stimme begrüßte sie "Willkommen in Earthland Online, bitte erstellen Sie ihren Charakter". Sie landete zunächst in einem Charakter Editor, aus dem sie ebenfalls wieder Millionen Auswahlmöglichkeiten hatte, entschied sich letztendlich aber dazu sie selbst zu sein, blond & schlank, allerdings mit einer größeren Oberweite, und einem wohlgeformten Hintern.
 

Seit gefühlten Stunden verweilte sie nun in diesem Editor, und als sie gerade die letzten Kleinigkeiten hinzufügte wie süße goldene Sternenohrringe, klang die Stimme erneut an ihr Ohr "Nachdem sie jetzt fertig sind mit ihrem Charakter, bitte Wählen sie die Magier Klasse" Wieder wurde die junge Blonde vor die Wahl gestellt. Eine endlos lange Liste mit Klassen tauchte auf. Von klassischen Elementarmagiern, über Verwandlungsmagier, sogar welche mit verzauberten Schwertern und Schildern konnte man wählen. Aber Lucy interessierte eine andere Klasse, die der Stellarmagier. Sie wurde wohl nicht oft gewählt, da man damit nicht frei Kämpfen konnte, sondern auf die Hilfe der sogenannten Stellargeister angewiesen war, aber das machte ihr nichts, sie fand es faszinierend, und wollte diese Klasse auf jeden Fall Testen. Wenn es ihr nicht gefiele könnte sie ja immer noch von vorne anfangen. Noch einmal besah sie ihren Charakter von jeder Seite, um auf Nummer sicher zu gehen, das sie auch nichts vergessen hatte. Noch einmal tief durchatmen, und dann drückte sie auch schon auf "Ready"

Press Start

Noch war Lucy in einem leeren weißen Raum, bis sie auf "Ready" drückte, und sie Szenerie sich schlagartig veränderte. Sie stand am Hafen einer Stadt. Der Startstadt um genau zu sein. Alles war in einem simplen Anime-Stil aufgezogen, genau wie die Charaktere die dort zugeben waren. Die Welt an sich wurde Earthland genannt, auf der es einen großen Kontinent gab namens Ishgar. Auf Ishgar gab es viele einzelne Länder, doch jeder startete irgendwann seine Reise in der Stadt Hargeon im Land Fiore. Ein eher kleineres Land, im Vergleich zu anderen in dieser Welt, aber von dort aus kann man über den Osten in viele andere Länder, während der Süden, Westen und Norden an das Meer grenzte. Hargeon hatte keinen hohen Schwierigkeitsgrad und war somit perfekt für Anfänger.
 

Als sich die junge Blondine das erste Mal wirklich umsah an ihrem Ausgangsort, staunte sie nicht schlecht. Ihre Augen funkelten "Ich... ich bin wirklich hier" flüsterte sie zu sich selbst, und schritt voran. Sie konnte sogar das Meer riechen, es wirkte alles so Real. Nachdem sie die ersten Schritte in der Stadt gemacht hatte kam ein junger Mann auf sie zu der sie herzlich begrüßte "Willkommen, Reisende, hier in der wundervollen Hafenstadt Hargeon. Bitte genieße deinen Aufenthalt, und wenn du Fragen hast, benutze die Kommunikationsfunktion" er war wohl so etwas wie ein NPC (Non Player Charakter), denn er wiederholte das eben gesagt noch ein paar Mal, als sie schon lang weiter gegangen war. Auf den Straßen herrschte reges treiben, und sie wusste gar nicht wohin sie zuerst sehen sollte. Überall waren NPCs die ein idyllisches Stadtleben imitierten, aber andere Spieler entdeckte sie auf den ersten Blick nicht. Sie informierte sich an vielen Ständen über das hiesige Angebot, über Quests, und kaufte sich ganz Mädchen-like erstmal ein neues Outfit. Denn jeder in dieser Welt kam mit der gleichen Grundausrüstung an. Nur das Magie-Item war ein anderes. Lucys war ein Schlüsselbund, an dem ein silberner Schlüssel hing. Ein Startschlüssel, der vom kleinen Hund. Man konnte mit ihm nicht wirklich kämpfen, aber er war unterhaltsam. Die anderen Schlüssel waren in der Welt verteilt, man konnte sie als seltene Güter kaufen, oder in Quests verdienen.
 

Eigentlich hatte sie sich das alles viel einfacher vorgestellt, niemand hatte ihr gesagt das sie keinen der goldenen Schlüssel haben würde, die die 12 Tierkreiszeichen Repräsentierten, aber naja, im echten Leben bekam man auch nichts geschenkt. Schnell las sie in der Beschreibung des Schlüssels nach wie man ihn benutzte "Eine Zauberformel also" las sie leise vor, während sie den Schlüssel in die Hand nahm. "Öffne dich, Tor des kleinen Hundes" und schon kam ein zittriger, eher einem Schneemann als einem Hund ähnelnder, NPC mit einer goldenen Karottennase aus dem Schlüssel, und tanzte fröhlich vor sich hin "Pun puuun" rief er immer wieder und hüpfte auf und ab. Ein Fenster ploppte auf, auf dem "Bitte Namen eingeben" stand. Lucy entschied sich ihren neuen Begleiter 'Plu' zu taufen. Sie sah auch eine Energieanzeige, die ihr verriet, wie lange sie Plus Zauber aufrechterhalten konnte. Da die Blonde am Anfang nicht schon all ihre Magie aufbrauchen wollte, schickte sie ihn schnell zurück, und erkundete weiter die Umgebung.
 

Zunächst wollte sie allerdings die Startkleidung loswerden. Sie switche im Menü hin und her, bevor sie den gewünschten Punkt fand. Jede Klasse konnte nur bestimmte Kampfausrüstung tragen, und bei Lucy war es eher süße Mädchenhafte Kleidung, die allerdings durch die etwas zu groß gewählte Oberweite mega Sexy bei ihr wirkte. So entschied sie sich für Braune Overknee Stiefel mit leichtem Absatz, einen Weißen Faltenrock, mit rechts und links einigen großen Knöpfen und einem blauen Rückenfreien Oberteil, das am Hals einen süßen Kragen hatte, der es zusammenhielt. Applikationen in Gold liefen vom Hals bis zum Ende des Oberteils wie eine Knopfleiste nach unten. In einer Gürteltasche konnte sie ihr Schlüsselbund verstauen, damit sie nicht jedes Mal ins Inventarmenü musste, und am Rechten Arm hatte sie noch eine lange Stulpe an in Schwarz. Das kostete sie zwar fast ihr gesamtes Startgeld, aber dieses Outfit war es ihr wert. Als Frisur hatte sie sich einen hohen seitlichen Zopf ausgesucht, aus dem einige Strähnen in ihr Gesicht fielen, und der mit einem Blauen Band zusammengehalten wurde. Sie betrachtete ihr Spiegelbild ausgiebig in einem der vielen Schaufenster, die die Ladenstraße zierte, zupfte ihren Pony zurecht, und merkte nicht mal das sie beobachtet wurde. "Hallöchen, dich hab ich hier ja noch nie gesehen" Ein Erwachsener Mann, mit braunen Haaren und einem schlanken Erscheinungsbild trat auf die hübsche Blonde zu und musterte sie Lüstern. "Ich bin neu hier", antwortete sie ihm wahrheitsgemäß, und eigentlich wollte sie auch gehen, hätte er sie nicht am Handgelenk festgehalten. Sie war irritiert darüber wie echt sich diese Berührung doch anfühlte, als wären sie nicht in einem Spiel "Ach komm schon süße, lass uns doch etwas Zeit miteinander verbringen. Ich bin schon so lange in diesem Spiel, und kann dir sicherlich einiges zeigen" Sie war schon immer ein misstrauischer Mensch gewesen, aber bei diesem Typen klingelten ihre Alarmglocken stärker denn je. "Tut mir leid, aber ich möchte mich erst mal alleine umsehen" versuchte sie sich aus seinem Griff zu wenden, allerdings vergebens.
 

"Ach komm schon, ich zeige dir auch meine Magie" grinste er süffisant, bekam dann allerdings seinen Arm von jemandem weggerissen. Nun hielt der Fremde den Arm des nervigen Typen, und verdrehte ihn auf dessen Rücken "Ich kann dir gerne mal meine Magie zeigen, Kumpel" sprach ihr Retter in der Not. Während der schwarzhaarige nur jammerte, das dass doch wehtun würde, grinste sein Peiniger, ließ ihn los und riet ihm das Weite zu suchen. Lucys Herz schlug heftig vor lauter Aufregung, und sie beruhigte sich nur sehr langsam. Die ganze Zeit hatte sie es sich nicht getraut auf Augenhöhe mit dem Typen oder ihrem Retter zu gehen, sondern starrte frustriert zu Boden. "Na toll, keine 3 Stunden hier, und schon sowas" nuschelte sie während sie versuchte zu ihrer Fassung zurückzufinden. "Hey, geht es dir gut?" Hörte sie eine Jungenstimme an ihr Ohr dringen, also sah sie auf. Vor ihr stand ein junger Mann, etwa im ähnlichen Alter wie sie, mit Rosa wild verwuschelten Haaren, und schlanker aber muskulöser Statur. Er trug weiße lockere 3/4tel Hosen, darüber einen schwarzblauen langen Mantel, dessen einer Ärmel fehlte, und goldene Verzierungen an den Säumen hatte. Ein schuppenähnlicher weißer Schal zierte seinen Hals. Auf der Schulter mit dem fehlenden Ärmel hatte er ein Symbol in Rot, sie vermutete es sei ein Gildensymbol. Aus ihrer Trance wurde sie erst geholt als er mit seiner Hand vor ihrem Gesicht rumfuchtelte "Ich hab gefragt, ob es dir gut geht?" Erschrocken wendete sie sich zu ihm "Ähm... ja... Danke für deine Hilfe... ich bin nur etwas erschrocken. Ich bin noch neu hier, und hatte nicht mit so etwas gerechnet" die Worte sprudelten nur so aus ihr raus, was eigentlich ja gar nicht ihre Art war, aber er sah nett aus, und sie dachte man könnte sicher mit ihm Reden. "Keine Ursache. Es kommt selten vor noch neue Spieler hier zu treffen, weißt du. Damit zieht man schon mal zwielichtige Gestalten an" erklärte er ihr freundlich "Aber wie dem auch sei... Ich hab hier eine Quest die bald abläuft. Komm Happy wir müssen los" Rief er, und es kam eine kleine blaue geflügelte Katze auf ihn zugerast "Aye Sir" sprach diese vergnügt, und sie musterte ihn verwirrt. Der junge Mann bemerkte dies wohl und klärte sie schnell auf bevor er weiter zog "Das ist Happy, ein NPC der Exeed Rasse, und war ein Quest Geschenk" damit war der Junge mit dem Kirschblütenhaar auch schon um die nächste Ecke verschwunden.
 

'Der war ja echt Süß' dachte sie, als sie weiter durch die Stadt schlenderte. Ihr ging das Gilden Symbol auf seinem Oberarm nicht aus dem Kopf, also schlug sie schnell das Register auf und Informierte sich über die Gilden in diesem Game. Es gab tausende, alleine in diesem Land gab es über 200, wie sollte sie da nur die von ihrem freundlichen Retter finden. Sie war so perplex über das Geschehene, das sie sich gar nicht anmessend bei ihm bedanken konnte. Das müsste sie auf jeden Fall nachholen. Aber nicht heute, denn ihr Ingame Alarm klingelte, der ihr mitteilte, dass sie mittlerweile 22 Uhr hatten, und sie nun so langsam mal sich ausloggen sollte. Schweren Herzens seufzte sie und wählte dann den Logout Button im Menü an. Nachdem sie den Helm abgenommen hatte, dachte sie noch viel über den Jungen nach, wenigstens nach seinem Namen hätte sie fragen können, aber die Situation hatte ihr so zugesetzt, das sie sich kaum konzentrieren konnte. Nach dem Umziehen fürs Bett, ging sie noch mal an den PC und schloss das Programm für heute. Morgen würde sie sich wieder einloggen, und vielleicht hatte sie ja Glück, und ihr Retter würde ihr wieder über den Weg laufen.

Look forward

Lucys Tag war mehr als nur anstrengend gewesen, zum Glück musste sie heute nicht auch noch arbeiten gehen, sondern konnte sofort nach der Uni nach Hause. Sie freute sich schon riesig auf das heutige Spielerlebnis in Earthland Online, und konnte es kaum abwarten die Türe aufzuschließen, nur um sie danach mit einem Knall wieder hinter sich zuzuschmeißen. "Yippie, endlich zu Hause", rief sie begeistert, als sie ihre Schuhe auszog und ins Zimmer trat. Sofort schaltete sie ihren Computer an, checkte die wichtigsten Mails und nahm sich ein Glas Orangensaft zur Hand. Zum Essen gab es heute eine Fertigpizza aus der Mikrowelle. Für mehr hatte sie nicht die Geduld, denn sie wollte so schnell es ging wieder ins Spiel abtauchen. Noch kurz gemütliche Klamotten anziehen, und schon machte sie es sich auf ihrem Bett bequem, und zog den Helm über.
 

Sofort drang wieder der bekannte Loggin Ton in ihr Ohr, und auch wenn sie erst ein Mal hier gewesen war, fühlte sie sich sofort wie zu Hause. An der Stelle, an der sie sich gestern ausgeloggte, startete sie auch, und befand sich somit im Herzen von Hargeon. Sie streckte sich ausgiebig, als der Ladevorgang abgeschlossen war "Wie schön es doch hier ist" sprach sie zu sich selbst, und nahm sich vor mit dem Zug heute in die nächstgelegene Stadt zu fahren. Auch wenn es ein Online Game war, musste man doch alles wie ein normaler Mensch benutzen. Schnellreisepunkte gab es nicht, und sonst konnte man nur auf Reittiere, den Zug oder Kutschen ausweichen, wenn man nicht laufen wollte. Die Welt sollte sich nämlich so echt anfühlen wie es nur Menschenmöglich wäre, und wohl auch das Leben an sich etwas entschleunigen. Der Bahnhof war nicht weit von ihrer jetzigen Position entfernt, also ging sie gemütlich dorthin. In einem Laden kaufte sie sich noch schnell Proviant, da es selbst dafür eine Anzeige gab. Man musste regelmäßig essen, trinken, schlafen, und ja, sogar auf die Toilette gehen. Das letztere erschien ihr allerdings eher unnötig, aber das Spiel verlangte es so. Die Fahrt an sich dauerte nicht lange, gerade mal 10 Minuten, denn man wollte nicht das der Spieler zu viel Zeit in irgendwelchen Transportmitteln verbrachte, und schon war sie in der nächstgelegenen Stadt angekommen: Magnolia.
 

Eine wunderschöne mittelgroße Stadt mit vielen kleinen Fachwerkshäusern, einer Kathedrale und einem See. Die Straßen der Stadt waren ebenso belebt wie die in Hargeon, und hier sah man endlich auch Spieler umherlaufen, die sich locker miteinander unterhielten. Lucy war sehr angetan von dieser Stadt, das sie sogleich das Register öffnete, um zu Checken, ob sich hier eine Gilde befand. Auch wenn sie erst in der 2ten Stadt war, und noch viele weitere sehen könnte, aber irgendwie fühlte sie sich hier wohl, und wollte nicht so schnell wieder weg. "Fairy Tail... hm.. Seltsamer Name" flüsterte sie in Gedanken. Das Gilden Symbol war leider nicht mit abgebildet, also wanderte sie eine Weile in der Stadt umher, und fragte einige NPCs bis sie vor dem großen Gilden Gebäude stand. Es sah etwas schräg aus, und war wohl nicht das angesehenste, aber irgendwie mochte sie es. Als sie sich den Schriftzug über dem Eingang genauer ansah, weiteten sich ihre Augen. Da war es, das Symbol das der Junge vom Vortag auf dem Arm trug. Sollte sie da nun reingehen? Was wäre, wenn er da war und dachte, sie hätte ihn gestalkt? Sie wurde allerdings schnell aus ihren Gedanken gerissen als sich das große Eingangstor zur Gilde öffnete, und ein Mädchen, die kleiner war als sie, mit schulterlangen wilden blauen Haaren heraustrat.
 

"Oh Hallo, willst du in die Gilde? Willst du ein Mitglied werden?" Fragte die kleinere sie freundlich. Lucy nickte zaghaft, woraufhin sich auf dem Gesicht der Blauhaarigen ein fettes Grinsen abzeichnete. "Also ich bin Levy, und das sind Jet und Droy" Sie zeigte auf 2 Männer die hinter ihr standen. Einer der beiden war schlank, groß und hatte Orange Haare, der andere war ebenfalls groß, allerdings eher rundlicher Statur und hatte kurze schwarze Haare. Beide grüßten die Blonde mit einer Handbewegung "Ich... ich heiße Lucy" sie musste sich jetzt endlich mal vor anderen Menschen zusammenreißen. Auch wenn sie in der realen Welt keinerlei Sozialkontakte hatte, musste sie sich hier doch nicht auch so benehmen. "Lucy, ich bringe dich gern zum Meister, wenn du willst" Das war allerdings weniger eine Frage gewesen, denn Levy zog Lucy sofort an ihrem Handgelenk in die Gilde. Jet und Droy waren den beiden jungen Frauen dicht auf den Fersen, als sie durch die komplette Gilden Halle liefen. Sie sah sich immer wieder um, und erschrak schon fast darüber wie viele Mitglieder diese Gilde hatte. Sie vermutete das hier um die 30 Personen waren, und einige mehr waren sicher noch auf irgendwelchen Quests unterwegs. Es gab sogar eine Bar, hinter der eine wunderhübsche Weißhaarige stand. Von ihrer Position aus konnte Lucy allerdings schlecht sagen, ob sie ein Spieler oder NPC war, aber das konnte sie noch früh genug herausfinden.
 

Levy zog sie eine Treppe hinauf, und klopfte an der Türe vor ihnen. Mit einem 'Herein' ging sie wie von Geisterhand auf, und die beiden jungen Frauen traten ein "Meister, das ist Lucy, sie möchte uns beitreten" Sprach die Blauhaarige immer noch voller Begeisterung. Lucy sah auf den Stuhl, der hinter einem Schreibtisch stand. Darauf saß ein älterer sehr kleiner Mann, mit weißen Haaren an den Seiten, Schnauzbart und einer lustigen Narrenkappe auf dem Kopf. "Oho, Levy, da hast du ja einen hübschen Fang gemacht", antwortete der alte Mann lüstern, und begaffte Lucy von oben bis unten. Sie wunderte sich das er wohl kein NPC war, sondern ein stinknormaler alter Mann. Schließlich konnte man in diesem Spiel weder mit dem alter, noch mit dem Geschlecht schummeln. "Dein Gesicht sagt mir, das du dich fragst, was ich hier mache" sprach er ganz belanglos, als ob es das normalste der Welt wäre. Lucy nickte wieder nur in seine Richtung "Weißt du Kind, ich bin alt, und bin in der realen Welt sehr eingeschränkt. Also hat mein Enkel mir dieses Spiel geschenkt, und nun können wir immer zusammen sein, wann wir wollen. Er lebt nämlich nicht in der gleichen Stadt wie ich, aber das Spiel verbindet uns, und hier kann ich sein wie ich schon immer wollte" Lucy war zu tiefst gerührt über seine Beweggründe, und auch über die Gutherzigkeit seines Enkels.
 

"Außerdem, gibt es hier echt sexy Häschen" die Lüsternheit in seinem Blick war unverkennbar, und schon war Levy hinter ihn getreten, und schlug ihm mit einem fetten Buch auf den Hinterkopf. Lucy rang sich ein nervöses Lächeln ab "Wo willst du denn nun dein Gilden Abzeichen hin haben, und in welcher Farbe?" Nachdem er sich den schmerzenden Hinterkopf gerieben hatte, sah er nun wieder ernst zu Lucy. "Am liebsten auf den Handrücken, in Rosa", gesagt, getan. Der Meister, der sich ihr als Makarov vorstellte, drückte ihr einen Stempel auf den Handrücken, und schon erschien das rosa Gilden Symbol, das aussah wie eine Fee mit Schweif. Lucy vermutete das, dass auch der Sinn hinter dem Gilden Namen war. Levy freute sich riesig für die junge Frau, und ging mit ihr gemeinsam wieder nach unten wo schon Jet und Droy warteten. "Wir müssen nun aber wirklich zu unserer Quest aufbrechen, bevor sie abläuft" so verabschiedete sich Levy von der Blondine, die nun etwas verlassen in der Gilden Halle stand.
 

"Hallo" hörte sie eine weibliche Stimme hinter sich. Lucy drehte sich um und sah in die blauen Augen der weißhaarigen, die vorher noch hinter der Bar stand. "H-hallo" stammelte Lucy verlegen, sie war es wirklich nicht gewohnt mit so vielen Menschen zu interagieren. "Du hast ein Gilden Symbol? Bist du gerade erst beigetreten?" Lucy nickte mal wieder stumm, und folgte der weißhaarigen an die Bar. "Mein Name ist Mirajane, aber nenn mich ruhig Mira, ich bin immer hier, wenn du Hilfe brauchst, und nein ich bin kein NPC, ich bin einfach nur gern in der Gilde" wie ein Wasserfall redete Mira auf Lucy ein, sodass diese schon bald nicht mehr mitkam, was die Weißhaarige zum Glück bemerkte, und Lucy erstmal ein Getränk einfüllte. Dankend nahm die Blonde das Getränk an, und stellte fest, dass sogar das einen wunderbaren Geschmack hatte. Diese Welt war einfach unglaublich, hier wurden sogar Geschmacksnerven rekonstruiert. "Mira, ich bin von meiner Quest zurück, bitte überweise mir die Belohnung" Eine wunderschöne rothaarige junge Frau war neben sie an die Bar getreten. "Oh Hallo, dich hab ich hier noch nie gesehen, bist du neu?" Lucy wusste so langsam nicht mehr wo ihr der Kopf stand, so viel Kontakt mit anderen Menschen war einfach zu viel für ihre schwachen Nerven, also nickte sie wieder stumm. "Ah, der schweigsame Typ, verstehe" lachte die Schönheit laut, und klopfte Lucy etwas zu fest auf die Schulter, das diese fast von ihrem Stuhl fiel. "Oh Gott, Sorry, manchmal kann ich meine Kraft nicht kontrollieren" entschuldigte sie sich. "Ich bin im übrigen Erza" mit dem Daumen zeigte sie auf sich und reichte kurz danach Lucy die Hand. Die Blonde zögerte allerdings noch kurz, bevor sie mit einem leichten Lächeln einschlug "Ich bin Lucy" sprach sie nun auch etwas lockerer, nachdem sich der erste Schreck gelegt hatte.
 

Die 3 Frauen unterhielten sich noch den halben Abend an der Bar, bis es Zeit wurde sich auszuloggen. Müde Stand Lucy von ihrem Bett auf, ihr Körper war wie Taub, als sie den Helm abnahm. Wen wunderte es auch? Sie war mal wieder über 5 Stunden hier gelegen und hatte sich in dieses Spiel geflüchtet, anstatt mal das Nachtleben von Tokio zu besuchen. Morgen war Samstag, und sie hatte sich schon vorgenommen den ganzen Tag wieder zu spielen, denn sie hatte an diesem Abend ihren rosahaarigen Retter in der Gilde nicht ausmachen können. Er war wohl wieder auf einer Quest, und so entschloss sie sich dazu Morgen wiederzukommen.

Level Up

Am nächsten Morgen erwachte die junge Blondine schon sehr früh. Da sie dachte das bestimmt noch niemand großartig Online war von ihrer Gilde, ging sie erstmal Duschen und sich etwas frisch machen. Heute war es sehr heiß draußen, und Lucy besaß keine Klimaanlage, sondern nur einen kleine Tischventilator. Heute musste es eine kurze Hose und ein lockeres Top tun. Hier in ihrer Wohnung sah sie ja eh niemand, und Online hatte sie eh ein anderes Erscheinungsbild. Nach dem Frühstück schaltete sie voller Elan ihren PC ein, und ging ihre tägliche Liste durch. Sie musste noch etwas für die Uni erledigen, und so kam sie erst gegen 14 Uhr dazu sich einzuloggen. Wenn man sich in einem Gebäude ausloggte, war es üblich das man davor beim Einloggen erschien. Nun stand sie wieder vor dem schräg aussehenden Gildengebäude, und wieder fiel es ihr schwer einfach so einzutreten, obwohl sie ja jetzt dort Mitglied war.
 

"Reiß dich mal zusammen, Lucy" appellierte sie an sich selbst. Bevor sie der Mut verließ, ging sie auf das Eingangstor zu und stemmte es mit ihren zierlichen Händen auf. Drinnen war schon reges treiben, und sie erblickte auch Mira, die wieder hinter der Bar stand, und ein Glas säuberte. Fröhlich wurde sie von der Weißhaarigen begrüßt, und ließ sich auf einem der Barhocker nieder. Mit einem Getränk in der Hand drehte sie sich auf dem Hocker zum Raum hin um, und beobachtete ihre Gildenkameraden. Es schien ein lustiger Haufen zu sein, einige spielten Karten, ein paar andere tranken gemeinsam, und wieder andere unterhielten sich einfach nur. Jede Altersklasse war vertreten so wie sie es sehen konnte. Das Spiel war ab 12, und so entdeckte sie auch 2 Kinder die vergnügt miteinander redeten. Ein Junge mit schwarzen Haaren und ein Mädchen mit zu 2 Zöpfen gebundenen langen blauen Haaren. Das Mädchen hatte auch einen weißen Exeed bei sich, das ein süßes rosa Kleidchen trug. Als dann jedoch 2 junge Männer die Gilde betraten, die sich lauthals stritten, war es vorbei mit der Idylle. Ein junger Mann mit schwarzen gestylten Haaren ging Stirn an Stirn mit, sie konnte es kaum glauben, dem Jungen mit den Kirschblütenhaaren. Beide keiften sich an "Frostbeule" "Feuerzeug" "Eisprinzessin" "Flammenheini" "GENUG" Erza schob die beiden auseinander, und besah sie mit einem strafenden Blick. Sofort gingen beide auf die Knie und verbeugten sich vor der rothaarigen Schönheit. "Ich hab euch schon tausend Mal gesagt, das ihr euch nicht streiten sollt" Ihr Gesicht war wutverzerrt, sänftigte sich allerdings schnell wieder, als sie die reumütige Entschuldigung der beiden Jungs vernahm.
 

"Oh Hallo Lucy" wurde die Blonde von Erza begrüßt, als sie sie auf einem der Hocker erspähte, und nun sahen auch die beiden jungen Männer in ihre Richtung. Der Rosahaarige war sofort aufgesprungen als er sie sah und lief gut gelaunt Erza hinterher zur Bar. Lucys Gesicht zierte ein leichter Rotschimmer als sie sah wie er so fröhlich auf sie zukam. "Hallo, so sieht man sich wieder" lachte der gutaussehende junge Mann vor ihr, und Lucy brachte nur wieder ein stummes Nicken hervor. "Ich hatte gestern so wenig Zeit, das ich mich gar nicht vorstellen konnte. Ich bin Natsu, und du?" Wieder wurde ihr eine Hand zur Begrüßung hingehalten, woraufhin sie zögernd einschlug "Vielen dank nochmal für deine Hilfe. Ich heiße Lucy" antwortete sie ihm schüchtern. Kurz darauf kam auch der Schwarzhaarige zur Bar und stellte sich vor "Hi, ich bin Gray, du bist ja ne Süße" er zwinkerte einmal, woraufhin Lucy wieder etwas Rot um die Nase wurde, und nervös zur Seite blickte. Er hatte sie einfach ohne zu zögern süß genannt, das hatte noch nie jemand gesagt. Auch wenn es nur ihr virtueller Charakter war, machte sie das trotzdem irgendwie Glücklich. Als sie jedoch aufsah, schaute sie in die angriffslustigen Augen einer schönen Blauhaarigen, die nicht Levy war. Sie hörte nur so etwas nuscheln wie "Liebesrivalin" bevor das Mädchen wieder aus ihrem Sichtfeld verschwand. "Das ist nur Juvia. Sie steht auf Gray, aber sie ist unheimlich schüchtern" erklärte ihr Mira locker, und kicherte leise.
 

Jeder der umstehenden wollte Lucy unbedingt seine Magie zeigen, also erfuhr sie das Natsu ein Feuermagier war, Gray Eismagie beherrschte, Erza eine Schwertmaid der Rüstungsklasse war, und somit ihre Rüstung nach Belieben verändern konnte, und Mira eine Verwandlungsmagierin, deren Magie auch Beastsoul oder Take-over genannt wurde. "Und deine, Lucy?" Erza schien sichtlich interessiert an ihrer Antwort, also nickte Lucy ergeben, hob ihren Schlüssen, und rief Plu herbei der mit einem "Pun pun puuuun" erschien. "Oh wow, du bist eine Steallarmagierin... So eine hab ich noch nie getroffen" Nun schienen auch die anderen an Lucy interessiert zu sein. Sie fühlte sich auf einmal genötigt, was ihr überhaupt nicht gefiel, also stand sie schnell auf und lief nach draußen mit den Worten "Ich muss mal an die Luft" Kurzerhand verschwand sie um eine Ecke und lief in eine Seitengasse, nur um sich im nächsten Moment dort an die Wand zu lehnen. Lucy war den Tränen nahe und atmete schwer, sie war es einfach nicht gewohnt, und jedes Mal wenn sie früher so gedrängt wurde, taten ihr danach die Mädchen auf ihrer Schule gemeine Sachen an. Sie schlang sich ihre Arme um den Körper und schluchzte leise, während sie sich versuchte zu beruhigen. "Ach hier bist du, warum warst du denn so schnell weg?" Lucy sah erschrocken auf, und blickte in das Gesicht des Rosahaarigen. "Ach, schon gut" schnell wischte sie sich unauffällig eine Träne von der Wange, und rang sich ein leichtes Lächeln ab. "Lass uns wieder reingehen, okay?" Natsu sah sie kurz verwirrt an, nickte aber im nächsten Moment fröhlich. Sie konnte doch schlecht mit einem völlig Fremden über ihr Privatleben reden.
 

Zurück in der Gilde wurde das Gespräch der kleinen Runde an einen der Tische verlagert, an dem Lucy zum Glück nicht so bombardiert wurde. Durch die Gespräche der Umsitzenden erfuhr Lucy auch das man seinen Namen gegen Juwels ändern konnte, aber für sie kam das nicht in Frage, sie mochte ihren Namen, und auch ein paar andere hatten ihren behalten. Es fiel ihr allerdings erst auf als sie bemerkte, das sie sich auf einem Japanischen Server befand, aber viele Spieler eher westliche Namen angenommen hatten. Aber vielleicht waren sie auch westlicher Herkunft, das konnte man in einem Onlinespiel schließlich schlecht sagen. "Du, Natsu? Mama sagt, das Abendessen ist fertig" Wurde er von der kleinen mit den blauen Zöpfen angesprochen. "Okay, ich logge mich gleich aus, Wendy" damit waren er und seine kleine Schwester auch schon verschwunden. "Wendy darf sich nur einloggen, wenn Natsu dabei ist, ihre Mutter ist wohl sehr streng, und macht sich immer Sorgen" erklärte Erza emotionslos, und aß weiter ihren Erdbeerkuchen, den sie sich zuvor bei Mira bestellt hatte. "Ich sollte auch mal was zu Abend essen" "Ja, ich auch" "Bye, Lucy, wir sehen uns" somit verabschiedeten sich auch ihre neuen Freunde von der Blonden, und sie tat es ihnen nach.
 

Durch das Liegen auf dem Bett, und der Hitze draußen, war ihr Rücken komplett nassgeschwitzt als sie aufstand. "Dieses verdammte Wetter", murmelte sie und ging ins Bad, um sich noch einmal abzuduschen, bevor es Abendessen gab. Ein paar belegte Brote mussten für heute reichen, da Kochen bei dem Wetter einfach zu anstrengend war. Gut gelaunt zog sie erneut den VR-Helm auf und verschwand in die virtuelle Welt. Der einlogg-Vorgang ging schnell vonstatten, und schon stand sie wieder vor der Gilde, die sie schon so sehr ins Herz geschlossen hatte. "Hi, du bist die neue, Stimmts?" Lucy drehte sich zu der Frauenstimme um, und sah eine braunhaarige gebräunte Junge Frau vor sich stehen, in Jeans und einem Bikini Oberteil. Mutlos nickte die Blonde, da sie schon wieder ein beklemmendes Gefühl hatte. "Ach komm schon, zier dich nicht so, ich bin Cana, und du?" Diese Frau steckte so voller Selbstüberzeugung, das sie Lucy wohl etwas ansteckte damit "Ich bin Lucy, freut mich" nachdem sie sich vorgestellt hatten, betraten die beiden Frauen gemeinsam das Gildengebäude. Am Abend war es hier noch voller als am Tag, denn es waren wohl einige von ihren Quests zurückgekehrt, und nun wurde ausgiebig gefeiert. "Hey, lasst mir auch noch was übrig", rief Cana laut, als sie sah wie ein Bierfass angezapft wurde, und lies Lucy am Eingang zurück. "Diese elende Säuferin" hörte sie eine Stimme und blickte neben sich. Gray stand neben ihr, und kratze sich genervt am Kopf.
 

Zusammen nahmen sie an einem der freien Tische platz, und unterhielten sich ungezwungen. Zumindest so lange, bis Natsu erschien, und den schwarzhaarigen wieder ärgerte. Die beiden mochten es anscheinend sehr einander zu triezen. Eine kleine Schlägerei brach aus, und brachte ihnen verärgerte Rufe der anderen Gildenmitglieder ein. "Jetzt ist aber endgültig Schluss" Rief Erza aufgebracht, und schleuderte die beiden Streithähne auseinander. "Und Gray, wo sind denn schon wieder deine Sachen?" Erza drehte sich genervt zu Lucy um, die erst gar nicht verstand um was es ging, bis sie Gray erblickte, ohne Kleidung. Sofort ging ihr Blick zur Seite, denn auch wenn er nur ein virtueller Charakter war, so stieg ihr doch die Röte ins Gesicht, hier war wirklich alles sehr echt. Von dem Angesprochenen kam nur ein "Wuah... nicht schon wieder" und keine Sekunde später erschien seine Kleidung an ihm. "Dieser dumme Menüpunkt, ich komme da immer aus Versehen drauf" nuschelte er bloß, bevor er sich wieder an den Tisch setzte. "Aus Versehen" lachte Natsu, und zeigte dazu mit seinen Fingern Gänsefüßchen, woraufhin er von Gray mit bösen Blicken gestraft wurde. "Und Lucy, warst du schon auf einer Quest?" Wieder war es Erza, die neugierig nachfragte. "Ähm...nein. Ich muss erst noch ein bisschen Leveln. Außer Plu rufen kann ich noch nichts" verlegen richtete sich ihr Blick auf die Tischplatte, und knetete nervös ihre Hände. "Wenn es sonst weiter nichts ist, wir helfen dir gerne dabei" Diesmal kam es von Natsu, der begeistert auf sich und Happy zeigte. "A-aber, wollt ihr nicht lieber auf eine Quest gehen?" Lucy wollte dem Rosahaarigen schließlich nichts verbauen, doch dieser verneinte nur und meinte, dass es sich heute eh nicht mehr lohnen würde, also konnte er auch beim Leveln helfen.
 

Kaum waren die beiden aus der Stadt herausgetreten, befanden sie sich auf einem Feld mit vielen kleinen Schleim-ähnlichen Wesen. "Du musst ihnen nur das Leben abziehen, das du in der HP(Hitpoints=Trefferpunkte) anzeige über ihnen siehst, und schon bekommst du EP(Erfahrungspunkte) zum aufleveln, verstanden?" Lucys nicken war wohl nicht ganz so überzeugend "Okay, ich zeig es dir einmal, schau genau hin" Tief holte der Rosahaarige Luft "Gebrüll des Feuerdrachen" ein gewaltiger Strahl aus Feuer erfasst das kleine Schleimding, die Lebensanzeige ging auf 0 und es verschwand in einer puffenden Rauchwolke. "Feuerdrache?" die Blonde war nun noch verwirrter als zuvor "Oh, ja, das hab ich gar nicht erwähnt was? Also ich bin ein Dragon-Slayer. Das sind Fähigkeiten, die du in Spezial Quests bekommst. Aber sie sind ziemlich Random, also weiß man nie wer sie erhält, oder ob sie überhaupt jemand bekommt. Außerdem bekommt man einen Exeed dazu geschenkt, so einen wie Happy hier" Sein Finger zeigte auf die geflügelte Katze über ihm die wieder nur "Aye Sir" rief "Wendy ist auch ein Dragon-Slayer, der des Windes, wir haben noch einen, Gajeel, er herrscht über das Eisen, und Laxus gibt es auch noch er kontrolliert Blitze und Gewitter" Lucy nahm sich in diesem Moment vor lieber einen Eintrag darüber anzulegen, sonst hätte sie es schnell wieder vergessen. "Willst du es jetzt mal probieren? Wenn du noch keine Fähigkeiten hast, kannst du auch einfach nur dagegen treten" Wurde ihr von ihrem neuen "Lehrmeister" erklärt. "Du schaffst das Lucy", riefen Gray und Erza, die es sich im Gras hinter ihnen gemütlich gemacht hatten.
 

Lucy nahm ihren gesamten Mut zusammen, und schaffte es tatsächlich nach mehreren, eher weniger elegant aussehenden Tritten ihren Gegner verpuffen zu lassen. Sie freute sich riesig, und strahlte übers komplette Gesicht dabei "Oh, du kannst ja auch lachen, steht dir gut" hörte sie Natsus fröhliche Stimme hinter sich, worauf sie wieder Rot anlief. Heute hatte sie doch tatsächlich 5 Level geschafft, und einige neue Skills freigeschaltet, die sie Morgen auf jeden Fall Testen wollte. Doch nun war es Zeit sich zu verabschieden, und in die reale Welt zurückzukehren. Morgen war zum Glück Sonntag, also konnte sie wieder den ganzen Tag spielen, wenn sie das wollte.

Quest Time

Sehr früh wurde Lucy von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Sie hatte gestern wohl vergessen ihn auszustellen. Pünktlich um 8 Uhr, wie jeden anderen Morgen auch, klingelte das Mistding, doch die Blonde schlug ihn mit einem gekonnten Handschlag aus. "Jedes Mal dasselbe, ich lern das nie" nörgelte sie leise, als sie sich zurück ins Kissen fallen ließ. Genervt wurde das Smartphone hervorgeholt, schlafen konnte sie sich nun eh abschminken. "Ob die anderen wohl schon wach sind?", flüsterte die junge Frau, nachdem sie auf ihrem Smartphone noch eine Weile gedaddelt hatte. Mit einem Ruck Verlies sie das Bett Richtung Badezimmer um zu Duschen, denn es war immer noch unerträglich heiß in der kleinen Wohnung. Heute musste es ein lockeres Top und ein Slip tun, denn sonst würde sie den Tag nicht überstehen. Schnell noch frühstücken, und dann ging es auch schon wieder los. Helm auf und Start drücken.
 

Das nächste was sie sah war die vertraute Kulisse vor ihr, Magnolia, und die Fairy Tail Gilde. Im Gildengebäude war noch nicht viel los, nur Mira stand an der Bar, von der Lucy so langsam dachte, sie würde sich nie ausloggen, und ein paar vereinzelte saßen an Tischen. "Guten Morgen Mira" "Guten Morgen, Lucy" freundlich begrüßten sich die beiden Frauen, und Lucy besetzte ihren neuen Stammplatz an der Bar. "Ich habe dir eine Freundschaftsanfrage geschickt, Lucy. Hast du sie schon gesehen?" "Oh, warte mal, ich schau schnell" Lucy suchte in einem für Mira unsichtbaren Menü nach der Anfrage, und war überrascht, denn sie hatte noch weitere von Natsu,Cana, Erza, Gray und sogar von der kleinen Wendy. So viele freunde hatte die Blonde noch nie gehabt, umso mehr erfüllte es ihr Herz mit Freude, als sie jede annahm. "Wirst du heute eine Quest annehmen? Ich hab gehört du hast gestern fleißig gelevelt" Wieder stand die weißhaarige mit einem Glas hinter der Bar und säuberte es, während sie diese Frage stellte. Lucy überlegte noch kurz, nickte dann allerdings. "Gut, dann schau mal nach Links, da ist das Quest-Board. Wenn du dir eine ausgesucht hast musst du sie nur bestätigen, und schon kann es losgehen" erklärte ihr die schöne Bardame, und wieder nickte Lucy verstehend. Schnell stand sie auf um sich die Quests genauer anzusehen. Jede ging mit Voraussetzungen daher wie: Level oder Magie die man brauchte. Viele waren: Besiege das Monster XY, aber es gab auch normale wie: Besorge Waren, oder beschütze einen Händler bei der Reise in die nächste Stadt. Man konnte auch keine Quest annehmen die höher war als das eigene Level, also entschied sich Lucy für eine simple Level 3 Quest: Besiege 10 Blops, das waren die kleinen Schleimwesen vom Vortag. Hätte sie diesen Auftrag gestern schon gesehen, wäre sie jetzt bestimmt schon ein paar Level höher.
 

Da die Quest keine Zeitbegrenzung hatte, entschied sie sich noch kurz zu warten, vielleicht kam ja einer ihrer neuen Freunde, und würde sie begleiten. Tatsächlich trat keine 5 Minuten später Levy ein, die sie dazu gebracht hatte der Gilde beizutreten. "Guten Morgen, Lu-chan. Ich darf dich doch so nennen, oder?" "Guten Morgen, Levy. Ja ich denke das ist okay" lächelte die Blonde. "Hast du dir schon eine Quest ausgesucht für heute?" Die kleine Blauhaarige war von Natur aus neugierig, was Lucy noch öfter am eigenen Leib erfahren würde. "Ja, aber nur eine leichte, ich bin erst Level 5" "Ich begleite dich, okay? Dann können wir uns besser kennenlernen" Lucy nahm das Angebot freudig an, und schon begaben sie sich zu dem angegeben Quest-Ort. Auf dem Weg dorthin unterhielten sich die beiden Jungen Frauen, so erfuhr Lucy das Levy gerade mal 1 Jahr jünger als sie war, und ebenfalls ihren Namen dank Juwel geändert hatte, da sie so einen typischen japanischen Mädchennamen besaß. "Ich bin geborene Amerikanerin, in Japan Fuß zufassen war für meine Familie und mich sehr schwer", erzählte ihr Lucy, woraufhin die kleinere sie erstaunt ansah "Wow, ich hab noch nie eine Amerikanerin getroffen, sind die alle so nett wie du?" "Ähm... ich weiß es nicht, ich bin nach Japan gekommen da war ich grad mal 3, ich kenne außer meiner Familie nur Japaner", antwortete sie ihrer neuen Freundin wahrheitsgemäß. "Tokio ist so groß, da kennt man sich eh nicht wirklich" setzte sie noch hintendran. "Schade, dass du aus Tokio bist, ich wohne in Fukuoka, das ist sooo weit weg" die beiden jungen Frauen waren so sehr in ihr Gespräch vertieft, dass sie nicht mal mitbekamen, dass sie schon am Questort waren, erst als Levy unelegant über einen Blop stolperte.
 

"So, dann zeig ich mal für was ich gestern Skill Punkte verbraucht habe" Sprach Lucy zu der Blauhaarigen, und landete eine Schlagkombo nach der anderen. Schnell waren die 10 Blops Geschichte, und die Blondine freute sich schon auf die Questbelohnung. Es würde 1000 Jewl geben, das mit Japanischen Yen gleichgesetzt war, und ein Item, je nach Magierklasse die man gewählt hatte. Lucy hoffte sehr auf einen goldenen Schlüssel, so könnte sie doppelt effektiv Kämpfen. Allerdings bei einer Level 3 Quest wohl eher unwahrscheinlich. Zurück in der Gilde waren nun schon deutlich mehr Leute zugange, und sie entdeckte auch Erza und Gray an einem Tisch sitzen. Nachdem sie ihre Belohnung eingesackt hatte, bei dem Item handelte es sich um eine Peitsche 'besser als nichts' wie sie dachte, nahm sie am Tisch ihrer Freunde platz. "Hallo, Lucy" wurde sie wie immer von beiden Freundlich begrüßt "Warst du gerade mit Levy unterwegs?" Kam die erste Frage von Gray "Hallo, und Ja, ich bin nun auf Level 8 und habe eine Peitsche bekommen" lächelte die junge Frau glücklich. "Dann kannst du ja bald mit uns auf Quest gehen" scherzte Erza "Ja, klar, mit dir bestimmt..." setzte Gray noch nach. Lucy legte den Kopf schief bei dieser Aussage, was war denn so falsch daran? "Du musst wissen Erza ist ein Monster, sie ist auf Level 600 von 1000, sie zählt zu den Stärksten von Eartland Online" erklärte ihr Gray rasch und Lucy staunte nicht schlecht. "Ich selbst bin gerade mal auf 253, obwohl ich nur ein paar Wochen nach ihr angefangen habe" "Wow... irgendwie hab ich jetzt angst" Lucy war ein wenig von den beiden abgerückt, und knetete wieder nervös ihre Hände unterm Tisch, was die beiden Magier vor ihr auflachen ließ. "Du bist wirklich zu Süß, Lucy" Erza hatte sich nun neben sie gesetzt, und aß fröhlich ihren Erdbeerkuchen "Wir sind hier eine große Familie, und wir passen bei einer Quest auf den jeweils anderen auf, also kannst du gerne mal mit uns mitkommen" Das nahm der Blonden dann doch etwas die Panik, und sie nickte noch leicht angespannt.
 

"Mensch, Natsu, wenn du nicht immer so lange schlafen würdest, dann wären wir jetzt nicht so spät dran" Hörte man Wendy schon von draußen mit ihrem Bruder schimpfen. Erza und Gray lachten laut los, als sie sahen, dass die jüngere ihm eine Standpauke hielt. "Guten Tag, Gray-san, Erza-san und Lucy-san" begrüßte die Blauhaarige die am Tisch sitzenden freundlich, während von Natsu nur ein einfaches "Yo" zu hören war. "Hey Gray" der angesprochene sah genervt zu dem Rosahaarigen, da dieser belustigt zu ihm blickte "Was ist denn, Feuerzange?" Gray war wirklich ein cooler Typ, der sich selten aus der Ruhe bringen ließ, aber bei Natsu schmiss er seine Prinzipien gerne über Bord "Ich bin wieder 2 Level über dir" Grinste der Feuermagier übers ganze Gesicht, wodurch Gray verärgert seufzte. Die beiden wetteiferten seit dem ersten Tag miteinander, immer war der eine mal 2 Level höher dann der andere, das war wohl ein unausgesprochenes Spiel zwischen dem Feuer und dem Eismagier. "Habt ihr schon eine Quest für heute ausgesucht?" Endlich hatte sich Wendy auch mal in das Gespräch der älteren integriert "Ähm, ja, wie wäre es mit dieser hier?" Gray öffnete einen Tab den Lucy allerdings nicht sehen konnte, da sie nicht in der gleichen Gruppe war wie die anderen. Für Gruppenquest musste man nämlich ein Team bilden, und sie gehörte noch keinem an, also hörte sie den anderen nur still zu. "Ja das klingt doch ganz gut, die nehmen wir. Ich bin schon Feuer und Flamme" rief der Rosahaarige begeistert durch die Gilde. "Kommst du auch mit Lucy?" Erza stupste dabei ihre Schulter an die der Blonden. "Ähm, nein, ich denke ich bleibe lieber hier" "Okay, dann sehen wir uns vielleicht später" somit verabschiedete sich die Gruppe von ihr, und verließen die Gilde.
 

"Warum wolltest du denn nicht mit, Lu-chan?" Levy hatte sich mittlerweile mit einem Getränk neben sie gesetzt, und schlürfte vergnügt daran "Ich weiß nicht, sie haben alle so hohe Level, da bin ich doch nur im weg" erklärte sie der Blauhaarigen nüchtern "Achja, stimmt, fast vergessen. Ich muss nun aber auch gleich wieder los, mein Team wartet. Wenn du mal Lust hast mitzukommen, wir sind das Team Shadow Gear, hab keine scheu dich uns anzuschließen" Dabei zeigte sie auf Jet und Droy die bereits hinter sie getreten waren. "Bye, Lu-chan, hoffentlich sehen wir uns später" damit verabschiedete sich nun auch Levy von ihr. Nun hatte Lucy wirklich nichts mehr zu tun, also entschied sie sich mal eine Weile Pause zu machen, und beendete das Spiel. "Ich glaube ich geh mir ein Eis kaufen" sprach die Blonde als sie den Helm abnahm leise und stand auf. Der nächste Supermarkt war zum Glück gleich um die nächste Ecke, und das Eis war schnell gekauft. In einem naheliegenden Park nahm sie am kleinen See in der Mitte Platz, und beobachtete die wenigen Leute, die heute unterwegs waren. Es war unsagbar heiß draußen, so vermutete sie, dass die meisten sicher in ihren Wohnungen oder im Schwimmbad waren. So gefiel es ihr aber auch besser, sie mochte die meisten Menschen sowieso nicht, denn sie hatten immer Vorurteile über die blonde Amerikanerin. Immer wenn verliebt aussehende Pärchen ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen, wurde ihr regelrecht schlecht. Sie konnte mit diesen nicht viel anfangen, da die schöne Blonde selbst noch nicht oft verliebt war, und wenn dann sehr unglücklich, da nur die wenigsten japanischen Jungs mit einer Ausländerin zusammen sein wollten. Nach einer Weile entschied sich Lucy dazu wieder zurück in ihre Wohnung zu gehn.
 

In der kleinen Wohnung war es kein Grad kühler geworden in der Zeit die sie draußen verbrachte, also schaltete sie wieder den Ventilator auf ihrem Tisch an, bevor sie sich ihrer Kleidung entledigte und nun nur noch in Top und Slip auf dem Bett platz nahm. Das Spiel hatte sie schon gestartet, so musste sie nur noch den Helm aufziehen, und eintauchen. Als sie das nächste Mal die Augen öffnete, stand sie vor der Gilde, aus der lautes Gelächter und Freudenrufe drangen. Lucy hätte nie damit gerechnet, das sie sich nach so kurzer Zeit schon so gut einleben würde. Im RL(Reallife) war sie ja eher der scheue, zurückgezogene Typ, aber hier konnte sie mal ganz anders sein, wenn sie wollte. Schweigend betrat sie die Gilde, in der einige wieder ihren Quest-Sieg feierten "Lu-chaaaaaaan" wurde sie fast von einer kleinen Blauhaarigen umgeworfen "Feier mit uns, ich bin schon ganz betrunken" nuschelte Levy unter ihrem unsichtbaren Bart. Lucy war erstaunt über ihre Aussage, hier konnte man wirklich betrunken werden? Nein das war bestimmt nur eine Simulation, damit es sich echter anfühlte, aber jeder der über 18 war bekam etwas Alkoholisches ausgeschenkt an der Bar. Lucy nickte zögerlich, und wurde sofort von der kleineren mit zu ihrem Tisch gezogen an dem auch schon Jet und Droy saßen, und ein schwarzhaariger Mann mit vielen Piercings im Gesicht, den sie noch nicht kannte. "Lu-chan, das ist Gajeel" stellte sie den Fremden vor, bevor sie sich ihm fast an den Hals warf. "Oi, Shirmp, jetzt mach mal halblang, der Alkohol tut dir nicht gut" versuchte der Schwarzhaarige seine Betrunkene Kameradin abzuschütteln, allerdings vergebens, also gab er es auf. "Und Lucy, wie gefällt es dir bis jetzt bei uns?" Jet versuchte sie in eine Unterhaltung zu verwickeln, da er das geflirte von Levy an Gajeel nicht ertragen konnte, denn sie hatte schon herausgehört das er, sowie Droy in die kleinere über beide Ohren verknallt waren. "Ähm, ja, eigentlich ganz gut, hier ist alles so echt, aber auch so surreal" Mit den Armen vor der Brust verschränkt lehnte sie sich gegen die Rücklehne der Bank "Daran gewöhnt man sich, wenn man mal ein paar Spielstunden investiert hat" versuchte ihr nun auch Droy die Zweifel zu nehmen.
 

Natsus Gruppe kam an dem Abend nicht mehr zurück, wahrscheinlich ging die Quest so lange, das sie keine Zeit mehr hatten um zur Gilde zu gehen. So entschied sich auch Lucy von ihren Kameraden für heute abschied zu nehmen, morgen musste sie ja auch wieder zur Uni. Abends wusste sie nie viel mit sich anzufangen, also zappte sie während dem Abendessen durchs Fernsehprogramm, und blieb an einer der Millionen Gamesschows die es dort gab hängen. Lang dachte sie noch an den heutigen Tag zurück, und vor allem über das Gespräch mit Levy, sie waren definitiv auf einer Wellenlänge, sie fand es nur sehr schade, dass sie nicht in ihrer Nähe wohnte, sie wäre bestimmt eine tolle Freundin im realen Leben.

Time goes on

Ein paar Tage später hatte sich Lucy schon sehr gut in der Gilde und der virtuellen Welt eingelebt, und war mittlerweile auf Level 19. Freitag Nachmittag war hier wirklich viel los, wie sie feststellen musste. Sie und Erza unterhielten sich angeregt miteinander, bis Natsu den Raum betrat "Miraaaaaa? Ist Lisanna immer noch krank?" Der Rosahaarige schrie durch die halbe Gilde, wodurch er wieder böse Blicke kassierte. Danach hörten die beiden jungen Frauen ihn nicht mehr, da er sich mit Mira an der Bar weiter unterhielt "Wer ist den diese Lisanna?" Lucy war sichtlich interessiert an Erzas Antwort "Das ist Natsus Freundin" kam trocken von der Angesprochenen "Bitte was?" Der Blonden entgleisten daraufhin einige Gesichtszüge "Ja, sie sind nur hier zusammen. Beide wohnen zwar nicht weit voneinander weg, haben sich aber noch nicht getraut im RL zu treffen." Lucy nickte verstehend, senkte dann allerdings betrübt den Blick auf die Tischplatte "Er hat also eine Freundin" nuschelte die Blonde unhörbar, und starrte auf ihre Hände. Naja, wen wunderte es, er war ja ein wirklich lieber Kerl, auch wenn manchmal etwas unbeholfen und naiv. Lucy hatte sich tatsächlich etwas Hoffnung gemacht, da er immer so freundlich zu ihr war, und von Anfang an sehr unbeschwert mit ihr umging.
 

Genervt ließ sich Natsu am Tisch der beiden Frauen nieder, und legte niedergeschlagen seinen Kopf auf die Tischplatte "So schlimm also?" Erza war die erste die sich traute etwas zu sagen "Jaaaaa... sie ist schon 2 Wochen krank, und Mira meinte es würde wohl noch dauern bis sie wieder fit ist" quengelte der Feuermagier, und tippte dabei etwas in seinem, für alle anderen unsichtbaren, Menü herum. "Darf ich euch mal was fragen?" Lucy war nun doch etwas neugierig geworden "Seid ihr alle Japaner? Oder heißt ihr wirklich so?" "Also ich heiße wirklich Natsu" dabei zeigte der Rosahaarige mit dem Zeigefinger auf sein Gesicht. "Lisanna, Elfman und Mira sind Geschwister, und haben auch japanische Namen" Lucy sah Erzas Finger nach, der auf einen Muskelprotz mit Weißen Haaren deutete, und danach auf Mira. "Ich heiße nicht in echt Erza, aber hier möchte ich so genannt werden. Die wenigsten hier verwenden ihren echten Namen, und du Lucy?" Eigentlich wollte sie es ja lieber nicht sagen, Levy wusste es zwar schon, aber sie hatte Angst vor der Reaktion ihrer restlichen japanischen Freunde. "Ich habe meinen Namen nicht geändert, lebe in Japan, komme aber aus Amerika" Beide besahen die Blonde mit großen Augen, lächelten sie dann aber freundlich an "Cool, ich hab noch nie eine Amerikanerin getroffen" fing Natsu an freudig zu plappern, und auch Erza stimmte mit ein. Naja, Leute die einer Onlinewelt beitraten mussten ja etwas aufgeschlossener sein als die Leute in ihrem realen Umfeld. "Heute kommst du aber mit auf die Qest, keine Widerrede", befahl Erza auf einmal streng, woraufhin Lucy zusammenzuckte, dann aber reflexartig nickte. "Gut, wir warten noch auf Gray, und dann geht es los"
 

Lucy war sehr aufgeregt, schließlich war es ihre erste Gruppenquest, und dann auch gleich noch mit Spielern auf hohem Level. Aber eigentlich war das dass beste was passieren konnte, denn so würde sie mehr XP bekommen, wodurch sie schneller im Level stieg. "Keine Sorge Lucy, wir machen nur eine Level 35 Quest für den Anfang" versuchte ihr Erza die Anspannung zu nehmen, während Natsu und Gray meckerten "Toll... Level 35..." "...da fällt für uns ja fast nix ab..." "Das ist ja auch nicht für euch, sondern für Lucy, wir können ihr so helfen" ermahnte Erza die beiden Nörgler, und verpasste ihnen mit einer Broschüre einen gekonnten Schlag auf den Hinterkopf. Irgendwie war es der Blonden sehr unangenehm, dass sie sowas für sie taten, sie kannten sich doch kaum, aber andererseits war sie sehr gerührt von der Aktion ihrer neuen Freunde. Die Qest die Erza für die Gruppe angenommen hatte bestand daraus einen Dieb, der ein benachbartes Dorf ausraubte, gefangenzunehmen. Soweit schien es ganz einfach zu sein, sobald sie in das Dorf kamen und den Questgeber ansprachen, begann es auch schon. Sie mussten durch ein typisches Questgebiet: Einen Wald. Dort gab es kleinere Monster, die sie auf ihrem Weg zu dem Diebesnest besiegen mussten, und zum Schluss wurde er mit Magie bekämpft. Selbst das fühlte sich mega echt an, Grays Eismagie war kalt, Natsus Feuermagie heiß, und wenn man nicht aufpasste, konnte man sogar Schaden davontragen. Lucy selbst konnte nicht viel ausrichten, also versuchte sie ihren Freunden den Rücken zu decken, indem sie immer wieder kleinere Monster ausschaltete, die sich während dem Kampf gegen den Dieb an sie heranschlichen. Sie waren ein echt gutes Team wie sie feststellen mussten, nur Natsu und Gray übertrieben es wieder, denn in dieser Welt war alles veränderbar, so auch der Wald, der einerseits in Eis gehüllt, und andererseits niedergebrannt war. "Oh man... das bleibt jetzt so bis das Gebiet rebootet..." sprach Erza genervt, und blickte dabei streng zu den beiden männlichen Magiern, die sie reumütig ansahen.
 

Zurück in der Gilde kassierten alle ihre Belohnung ein: 10 000 Jewl und ein Haufen XP für Lucy. So konnte sie mit nur einer Quest auf Level 30 Springen, worüber sie mehr als nur glücklich war, denn so konnte sie auch schwierigere Quests alleine machen. Gut gelaunt nahm sie bei ihren Freunden Platz "Hat sich ja richtig gelohnt für dich was?" wurde sie von Gray gefragt nachdem sie sich etwas zu trinken bestellt hatte "Ja, das hab ich nur euch zu verdanken" die anderen am Tisch winkten verlegen ab. "Aber jetzt mal was anderes Leute" Gray sah angespannt in die Runde "Das Battle of the Guilds findet bald wieder statt, und dieses Mal müssen wir Saber Tooth schlagen, verstanden?" Alle nickten mit ernster Miene, nur Lucy nicht, die verstand nicht was das sollte, was man ihr wohl ansah, denn schnell wurde sie von Erza aufgeklärt "Das Battle of the Guilds ist ein Wettstreit zwischen den Gilden in Earthland Online. Es findet einmal im halben Jahr statt, und man kann tolle Belohnungen erhalten. Bis jetzt hat beide male Saber Tooth gewonnen, aber dieses mal nicht, denn wir sind besser geworden" lachte die Rothaarige. Lucy hörte den anderen aufmerksam zu bei ihren Erzählungen über das Battle, und erfuhr so auch das jeder dafür auf das gleiche Level gesetzt wurde, damit niemand nur seine Spieler mit dem höchsten Level aussendete, sondern die mit der besten Technik und Strategie. Es gab wohl verschiedene Aufgaben zu bestreiten wie: Kämpfe, finde Gegenstand XY oder befreie jemanden in einer angegebenen Zeit. Das klang schon alles sehr spannend für die junge Stellarmagierin, und sie wollte auf jeden Fall zuschauen wenn es so weit war, denn das Ganze wurde wohl in einer großen Arena in der Hauptstadt von Fiore ausgetragen, und somit für jeden frei zugänglich.
 

Das Battle of the Guilds war noch ca. einen Monat entfernt, aber die ausgewählten mussten fleißig Trainieren, und sich Taktiken aneignen. So sah Lucy ihre Freunde nur noch selten, denn pro Gilde musste man 5 Leute auswählen, und das waren Gray, Natsu, Erza, Laxus und Mira. Auch wenn man es der Weißhaarigen nicht ansah war sie eine der begabtesten und stärksten Magier der Gilde. Tatsächlich ging sie auch einmal mit Levys Shadow Gear Team auf eine Quest, war allerdings ziemlich außen vor, da die 3 ein wirklich eingespieltes Team waren. Dennoch konnte sie die Erfahrungspunkte gut gebrauchen. Wenn sie so weiter Level würde, könnte sie bestimmt in einem halben Jahr am nächsten Battle of the Gulids teilnehmen. In diesem einen Monat bestritt Lucy noch viele Quests alleine, oder mit anderen aus der Gilde, die ebenfalls nicht teilnahmen. Allerdings meist eher mit weiblichen Mitgliedern, da sie Männern gegenüber sehr schüchtern war.
 

Mit Cana, Wendy, und dem Rest der Gilde ging es dann einen Monat später ins große Stadion von Crocus, um ihre Kameraden beim Battle of the Guilds anzufeuern. Überall hingen bunte Banner in der Stadt, und alles war schön mit Blumen dekoriert. Sie sahen viele Magier aus anderen Gilden durch die Straßen der Hauptstadt schlendern, und freuten sich schon riesig auf das bevorstehende Event. Dies würde über 2 Tage gehen, sprich Samstag und Sonntag, und von 13-19 Uhr. Nach dem Frühstücken hatten sich alle schon sehr früh eingeloggt, und wollten dann um 12 nochmal eine kurze Essenspause machen, bevor die Spiele losgingen. Lucy war begeistert von der farbenfrohen Stadt und sah sich begeistert um, allerdings immer darauf bedacht ihre Kameraden nicht zu verlieren, denn man konnte sich schon sehr leicht verlaufen in den kleinen Gassen. Sie trafen auch viele Menschen aus anderen Gilden, die ihre Kameraden zu kennen schienen, kein Wunder, waren die anderen ja schon viel länger hier als sie. So erfuhr die Blonde von Grays Stiefbruder Lyon der einer anderen Gilde beigetreten war, und über Gerard, Erzas Freund. Sie hatten sich zwar zusammen angemeldet, wollten dann aber jeder ebenfalls in eine andere Gilde, aber im RL sahen sie sich ja ständig.
 

"Lucy-san? Wollen wir noch etwas Shoppen gehen?" wurde sie von Natsus kleiner Schwester gefragt, nachdem sie alle in einem Park angekommen waren. Lucy überlegte nicht lange, sondern sagte sofort zu. Die jüngere war ihr schon sichtlich ans Herz gewachsen, und da sie selbst keine Geschwister hatte, fand sie den Gedanken hier eine große Schwester sein zu können sehr schön. Apropos Schwester, Lisanna, also Miras kleine Schwester, und somit Natsus Freundin, war aus ihrer Krankheitsphase wieder zurückgekehrt. Lucy und sie verstanden sich nicht wirklich gut, also entschieden sie sich einfach nicht miteinander zu reden. So war es wohl das beste für alle. Gemütlich liefen die beiden durch die große Ladenstraße, und Wendy entdeckte kurze Zeit später ein schönes Sommerkleid in Blau mit bunten Blumen darauf. In dieser Welt konnte man nicht nur ein Outfit haben, sondern so viel wie das Inventar hergab, also kaufte sie es rasch und rüstete es aus "Wendy-chan, du siehst ja süß aus" Das junge Mädchen sah, sich bedankend, schüchtern zur Seite "Willst du dir auch noch was kaufen, Lucy-san? Wir müssen ja nicht in unseren Kampf-outfits hingehen" Lucy legte sich einen Finger ans Kinn "Ja, eigentlich schon, aber ich muss mich noch etwas umschauen" gut gelaunt liefen die beiden weiter. In einem Laden sah Lucy dann tatsächlich etwas das ihr gefiel. Sie kam in einem weißen Top, einem rosa Tellerrock der sanfte Wellen bis zur Mitte ihrer Oberschenkel schlug, und passenden weißen Ballerinas wieder raus. "Oh wow, Lucy-san. Du siehst echt in allem gut aus" sprach die kleinere ihren Neid aus, was Lucy zum Schmunzeln brachte.
 

Gemeinsam liefen sie noch eine Weile durch die Stadt, bis sie zu einem kleinen Park kamen, indem eine Mädchentraube wild kreischend um etwas oder jemanden stand. Die beiden Magierinnen traten etwas näher, da sie nicht genau aussagen konnten, warum diese Mädels denn so übertrieben kreischten. Nach einem kurzen durchdrücken durch die Menge sahen sie das Objekt der Begierde der Mädels um sie herum. Ein gutaussehender blonder Magier, der wohl nicht viel älter war als Lucy, stand vor ihnen, und ergötzte sich geradezu an den wilden zurufen der Mädels. Lucy kotzte so ein verhalten wirklich an, wenn sich jemand für so toll hielt wie der Playboy vor ihr. Der junge Mann bemerkte wohl den genervten Gesichtsausdruck der Blonden, und schritt zielsicher auf sie zu "Hallo meine Schöne, was ist los? Bist du nicht begeister von meinem Erscheinungsbild und meiner Kraft?" dieses selbstgefällige Macho-Gehabe mochte sie sogar noch weniger, also beließ sie es bei einem angewiderten Augenrollen "Ach komm schon, Blondie. Du kannst mir nicht erzählen das du nicht angetan bis hiervon" dabei zeigte er mit den Händen seinen Körper rauf und runter. Empört über diese übertriebene Selbsteinschätzung des blonden Mannes vor ihr seufzte sie laut auf "Jetzt hör mal zu, Blondie" dabei betonte sie das letzte Wort absichtlich "Mir sind solche Kerle wie du wirklich zuwider, also bilde dir bloß nix ein" kurz musste der Blonde vor ihr sich sammeln, da er mit einer solchen Reaktion des weiblichen Geschlechts nicht gerechnet hatte, und bevor er etwas sagen konnte zog Lucy Wendy hinter sich wieder aus der Mädchentraube raus, und verließ schnaubend den Park Richtung Treffpunkt. "Dem hast du es aber gegeben Lucy-san, ich bewundere dich ja so sehr" schwärmte die kleine Blauhaarige über ihre ältere Freundin, die allerdings verlegen abwinkte "Ach was, so stark bin ich nicht, ich mag nur einfach solche Kerle nicht".
 

Ohne weiter umschweife liefen die beiden Mädchen nun zum vereinbarten Treffpunkt vor der Arena, besprachen das weitere Vorgehen, loggten sich dann allerdings aus, da es in der realen Welt wohl Zeit fürs Mittagessen war. Laut stöhnend nahm Lucy ihren Helm vom Kopf und grinste in sich hinein "Ich hab nem Typen voll die Meinung gegeigt" sprach sie selbstzufrieden in den Raum, in dem außer ihr niemand war. Schnell stand sie auf um sich noch etwas zu Essen zu machen, bevor sie sich danach wieder treffen wollten. Heute gab es eine Reispfanne zu Mittag. Sie fand es nur schade, dass sie alleine Essen musste, da es mit ihren Gildenmitgliedern doch gemütlicher war. Früher hätte sie nie so gedacht, da war sie froh wenn sie jeder in Ruhe ließ, doch heute war ihr irgendwie nach Gesellschaft zu mute.

Show Time

Pünktlich zur vereinbarten Uhrzeit versammelten sich alle vor einem der Eingänge zum Stadion. "So ihr Plagen aufpassen!" Der Master war schon wieder mehr als nur genervt von seiner unruhestiftenden Gilde "Da unsere Gilde eine der 5 Finalisten ist, haben wir eine eigene Nische für uns. Also merkt euch, wo wir rein und rausgehen" Damit drehte er sich auch schon um, und wies seine Schützlinge an ihm zu folgen. Das Stadion war Rund angelegt, und hatte somit in seinem Inneren auf mehreren Ebenen viele rundum verlaufenden Gänge, mit vielen weiteren Türen Links und Rechts. Auf einer der Türen stand groß 'Fairy Tail' drauf, und als sie eintraten, befanden sie sich ein paar Meter über dem Kampffeld.
 

Die meisten eilten sofort zur Brüstung, um sich alles genau anzusehen. "Wow, das ist aber groß" Lucy und Wendy machten ganz schön große Augen, denn für die beiden war es das erste Mal in dieser Arena, einige andere waren schon beide Male dabei gewesen. Wenn man sich so umsah, bemerkte man auf gleicher Höhe im Kreis verteilt noch viele weitere dieser Extranischen, in denen Mitglieder anderer Gilden vertreten waren. Einen Rang weiter unten und nach vorne versetzt standen die Teilnehmer des Battles, ebenfalls in Nischen. Lucy stand an der Brüstung und sah sich erstmal alles an: An einer Stelle fast gegenüber von ihnen stand ein Kommentatoren-Zelt, durch die Ränge über ihnen die von normalen Besuchern benutzt wurden liefen NPCs die Getränke und Knabber Kram verkauften, und überall hingen bunte Wimpel mit den Logos der Gilden darauf.
 

"Lucy sieh mal" Wendy zeigte mit einem Finger auf einer der Kampfnischen links versetzt von ihnen "Ist das nicht der Typ der dich angemacht hat?" Lucy traute ihren Augen kaum, da stand tatsächlich der blonde Macho von vorhin. Macarov bemerkte dies natürlich "Das ist Sting, er gehört zu Saber Tooth" "Wie? Der hat Lucy angemacht?" Levy kam nun zu der kleinen Gruppe, und sah verwirrt hin und her "Ja, und auch noch echt billig... Ob ich bei seinem Anblick nicht dahin schmelzen würde, und son Mist" Lucy plusterte beleidigt die Wangen auf "Ja, aber sie hat ihn auch voll zur Schnecke gemacht" gab Wendy noch Stolz ihr Kommentar dazu, woraufhin Lucy voller Bewunderung angestarrt wurde. "Wow Lucy, hätte nicht gedacht das du so austeilen kannst" Jet stand hinter ihr, und schlug ihr anerkennend auf die Schulter. Lucy fand das ja schon sehr schmeichelhaft, bekam allerdings auch wieder dieses beklemmende Gefühl, das sie immer hatte, wenn sie die volle Aufmerksamkeit aller hatte. "E-entschuldigt mich bitte" damit war sie auch schon aus dem Raum verschwunden, und ließ ihre Kameraden verwirrt zurück.
 

Völlig fertig ließ sie sich ein paar Meter weiter an der Wand heruntergleiten "Oh man... Lucy reiß dich zusammen..." nuschelte sie in ihrer Verzweiflung vor sich hin. Erst die Sache mit dem Blonden, und nun noch das Bedrängnis der Anderen, auch wenn dies ja eher Positiv war, ging ihr ganz schön an die Nieren. Leise schluchzte sie immer wieder auf. Ihre Beine hatte sie angezogen, mit ihren Armen umschlungen, und den Kopf auf die Knie aufgelegt. "Ich bin so erbärmlich, da sind schon alle nett zu mir und ich bekomme trotzdem Panik" im Flüsterton sprach sie sich immer wieder ihre eigenen Fehler vor, bis sich jemand vor sie kniete und ihr ein Taschentuch reichte. Erschrocken fuhr sie hoch, und sah in ein leuchtend rotes Auge, das andere wurde von seinen Schwarzen Haaren verdeckt, und eine fast unsichtbare Narbe verlief von der einen Seite seiner Wange, über die Nase, bis hin zur anderen Seite.
 

Mit zittrigen Händen nahm die Blonde das Taschentuch entgegen "D-dankeschön" der fremde Schwarzhaarige nickte nur, stand auf und ging weiter. Schnell wischte sich die Blondine ihre Tränen weg, und ging wieder etwas beruhigter zurück zu ihren Kameraden. So leise wie möglich versuchte die junge Frau die Türe hinter sich zu schließen, und stellte sich anschließend an die Wand daneben "Du bist das nicht gewohnt stimmts?" Levys Stimme ließ sie zusammenzucken und irritiert zu der kleineren nach unten schauen "Na mit Menschen zu reden" kicherte die kleine Blauhaarige neben ihr, die sich nun ebenfalls an die Wand gelehnt hatte "Ja, ich werde da schnell nervös" wieder ein leises Kichern kam von Levy "Das ist doch nicht schlimm, ich hab mir das bei unserem ersten Treffen schon gedacht, aber keine Sorge, wenn wir dich zu sehr bedrängen dann sag es einfach, okay?" Levy schaffte es wirklich die Situation noch rumzureißen, denn Lucy blickte sie leicht lächelnd an und nickte.
 

Kurze Zeit später ertönten Trompeten, und die Kommentatoren begannen die einzelnen Gilden vorzustellen, die sich daraufhin unten in der Arena einfinden sollten. Die Gilden die am Battle teilnahmen wurden der Reihe nach vorgestellt. Zuerst kamen Quattro Kerberos, die allesamt aussahen wie eine Rocker-Gang, die nur männliche Mitglieder hatte, und jeder von ihnen ein Nietenhalsband trug. Dann Lamia Scale, in der auch Grays Stiefbruder war, und genau wie er am Battle teilnahm. Als 3tes dann noch Mermaid Heel die nur aus hübschen Frauen bestand, wahrscheinlich um den Geschlechterkampf auszugleichen. Danach kam endlich Fairytail, wobei Natsu mal wieder übertrieb, indem er wild mit seinem Drachenfeuer herumspukte, und zu guter Letzt noch die Titelverteidiger: Saber Tooth, mit dem blonden Schnösel Sting an der Spitze. Lucy konnte diesen Typen einfach nicht ausstehen. Als sie so ihre Augen über die vielen Teilnehmer schweifen ließ, blieb ihr Blick bei den Titelverteidigern hängen ein bunt zusammengewürfelter Haufen wie sie feststellen musste, aber da war ihre Gilde ja auch nicht besser.
 

Ein großgewachsener Muskelprotz mit grünen langen Haaren stand ganz hinten, und verschränkte die Arme vor der Brust, während er grimmig dreinschaute, davor stand ein Musketier ähnlicher junger Mann mit blonden langen Haaren. Eine junge Frau mit kurzen weißen Haaren und toller Figur stand auch noch dabei, und wusste wohl nicht so recht wo hin mit ihr, was Lucy ein wenig an sich selbst erinnerte. Dann stand da noch dieser Sting, von dem sie bloß nie wieder etwas hören wollte, und versetzt hinter ihm wie sein Schatten stand der junge Mann mit den schwarzen Haaren der Lucy das Taschentuch gereicht hatte. Beim Gedanken an sein Gesicht, und wie er sie angesehen hatte, schlug ihr ein wenig die Röte ins Gesicht, und sie starrte auf das Taschentuch in ihrer Hand. Auch wenn es eine alltägliche Geste war, fand sie es dennoch sehr nett von ihm, und würde sich nach den spielen nochmals bei dem jungen Mann bedankten.
 

Nachdem alle Teams vorgestellt wurden, begaben sich auch alle schon wieder auf ihren Platz "So, kommen wir zur ersten Disziplin" drang eine Stimme aus den vielen Lautsprechern durchs Stadion "Fight! Diese Disziplin besteht einfach nur aus Kämpfen. Jedes Team schickt einen Teilnehmer nach unten, und der letzte der noch steht hat gewonnen. Hierbei sollten alle auf ihre Deckung achten, und nicht die Gegner unterschätzen. Eigentlich ganz leicht, oder?" Lachte die Männerstimme aus der Kommentatoren-Kabine. Von Fairy Tail trat Erza an, da sie eine der besten Kämpferinnen der Gilde war. Von Saber Tooth wurde Rogue geschickt, der Schwarzhaarige mit dem Taschentuch.
 

Bei Mermaid Heel war es Miliana, ein Mädchen mit Katzenohren und Schweif in Braun. Lamia Scale schickte Lyon, ein gutaussehender junger Mann mit weißen hoch gestylten Haaren, Grays Stiefbruder, in den Kampf, und Quattro Kerberos wählte Bacchus aus, ein Mann Mitte 20 hätte Lucy geschätzt, mit Schwarzen Haaren, die in einem Dutt mit Häubchen verschwanden, der wie Cana wohl immer mächtig am Bechern war. Die Schaulustigen jubelte laut, als das Signal zum Angriff ertönte, und unten in der Arena entbrannten wilde Kämpfe. Es ging alles recht schnell vonstatten, zuerst flog Miliana und Bacchus raus und danach Lyon. Somit standen sich nun nur noch Rogue und Erza gegenüber, die von den Fans laut mit "Du schaffst das Titania" angefeuert wurde. Lucy hatte gar nicht mitbekommen wie die anderen drei aus dem Ring gestoßen wurden, sie hatte nur auf Erza geachtet. Auch wenn die Gilde der Fairys noch nie gewonnen hatte, und eigentlich auf Quest alles zerstörte, was ihnen in die Finger kam, hatten sie dennoch eine beachtliche Schar an Fans. Lucy nahm ihren Blick keine Sekunde vom Spielfeld, sondern starrte gebannt auf jede Bewegung der beiden verbliebenen Kontrahenten.
 

Die Titania hatte sich für Rogue extra in ihre Schwarz geflügelte Rüstung geschmissen, die wie der Name schon sagt, Schwarz war und Fledermaus ähnliche Flügel am Rücken hatte. Die einzelnen Rüstungsplatten wurden von silbernen Kreuzen geziert, und steigerte ihre Angriffskraft, so wie die Verteidigung. Ein Zweihändiges breites Schwert, mit Lianen und roten Akzenten komplettierte ihr Erscheinungsbild. Der Kampf der beiden ging mittlerweile bestimmt 10 Minuten, und keiner schien schlappmachen zu wollen. Die Rothaarige attackierte mit ihrem Mond Blitz Schwert hinter ihren schwarzhaarigen Angreifer und verteilte mehrere gezielte Hiebe in Mondsichelform, doch auch Rogue lahmte nicht, verschwand immer wieder in seinen Schatten um neben oder hinter der Schönheit wieder emporzusteigen und seine Drachentöter Magie anzuwenden . Nun da man den beiden doch so langsam an das sie am Ende ihrer Kräfte waren, und Erza entschloss sich zu einem Letzten vernichtenden Angriff. Sie preschte nach vorne, führte einen gekonnten Schnitt durch, den keiner hätte sehen können, da er erst von oben angetäuscht, dann aber von unten ausgeführt wurde, und Rogue sackte zu Boden. "DAS MATCH IST AUS" Schrillte es durch die Lautsprecher, und das gesamte Stadion jubelte für Erza, die sichtlich erschöpft war. "Wir machen eine 10 Minuten Pause, dann geht es weiter" sprach erneut die Stimme den Kommentatoren.
 

Lucy ging derweil zu den Toiletten, um das Taschentuch zu reinigen, und es Rogue zurückgeben zu können. Sie fand diese Welt wirklich faszinierend 'Sogar Stofftaschentücher haben die hier' dachte die Blonde, während sie voranschritt. Nachdem sie die Toilette verlassen hatte, wollte sie zurück zu ihren Kameraden gehen, doch sah aus dem Augenwinkel wie sich ein schwarzhaariger junger Mann bei einem Blonden entschuldigte. Beim genaueren hinsehen erkannte sie Sting und Rogue. Anspannung überkam ihren gesamten Körper, sollte sie ihm das nun zurückgeben, oder auf einen anderen Zeitpunkt warten. In ihren Gedanken merkte sie nicht mal das sie von den beiden Männern bemerkt wurde, und diese auf dem Weg zu ihr waren "Hey Blondie" wurde sie frech von dem ebenfalls Blonden angesprochen und zuckte zusammen "Konntest wohl doch nicht ohne mich" ein lautes Lachen erhellten den Gang "Sting lass das" wurde er von Rogue in einer gelassen monotonen Stimmlage aufgefordert. Würde er nicht so zugerichtet aussehen, würde sie anhand seiner Stimme niemals darauf kommen das er eben gekämpft hatte.
 

"Eigentlich..." fing sie zögerlich an "Wollte ich Rogue nur sein Taschentuch zurückgeben" damit verbeugte sie sich leicht und überreichte es ihm mit beiden Händen "Vielen Dank nochmal" dieser hingegen winkte nur ab, und sah, nachdem sie die Hände wieder gesenkt hatte auf ihren Handrücken "Oh sieh an, eine Fee" nun hatte es auch Sting bemerkt "Denk nicht das mein Kumpel hier so nett zu dir gewesen wäre, wenn er das gewusst hätte" Der Blonde hatte auf einmal einen komplett anderen Ton angeschlagen, kalt und abweisend, was Lucy erneut zusammenzucken ließ. Erschrocken von seinen Worten drehte sie sich schnell um und rannte zurück zu ihren Kameraden, ohne den Jungs noch einen Blick zu würdigen.
 

Der Tag ging noch lang, denn es wurden 2 weitere Disziplinen ausgetragen. Ein Wettrennen, bei dem es vor allem um Ausdauer ging, Gray war da wohl die beste Wahl, das Rennen führte durch eine abgesteckte Strecke der Stadt. Es gab einige Hindernisse, die es zu bewältigen gab wie herabstürzende Fässer oder Angriffe der Gegner, die nicht verboten waren. Allerdings unterlag er dann doch dem blonden Sting, der einfach schneller war, und Gray damit auf Platz 2 zurücklies, gefolgt von Rocker der Quattro Kerberos Gilde, dann kam Toby, ein Hundeähnlicher Charakter von Lamia Scale und zu guter Letzt lief noch Ariana von Mermaid Heel durchs ziel, die ihre Haare zu grünen Dreadlocks trug, und dazu einen gelben Spinnennetzoverall.
 

Der dritte und somit letzte Akt des Tages wurde durch eine Schnitzel Jagt komplettiert, in der es anhand von hinweisen darum ging einen bestimmten Gegenstand zu finden. Bei diesem Gegenstand handelte es sich um eine Spieluhr, die die Melody von Beethovens kleine Nachtmusik spielte. Bei dieser Disziplin traten an: Natsu von Fairy Tail, ob er das wohl hinbekommen würde? Rufus, der blonde Musketier von Saber Tooth. Yuka von Lamia Sclae, ein kleiner Mann mit schwarzen buschigen Augenbrauen und nach oben wegstehenden blau-linanen Haaren. Nobarly von Quattro Kerberos, ein im Gegensatz zu den restlichen Gildenmitgliedern eher schmächtig wirkender Mann mit einer spitzen Nase und schwarzen Haaren, um die ein blaues Tuch gewickelt waren, wie von einem Piraten. Zuletzt wurde noch Beth von Mermaid Heel vorgestellt, ein zierliches junges Mädchen mit zwei geflochtenen Zöpfen in Rot.
 

Das erste Rätsel durften sie sich noch in der Arena abholen und lösen, während es für die anderen Rätsel mit dazu passenden hinweisen in die Stadt ging, die dort überall verteilt schienen. Natsu hatte schon sichtlich beim ersten Rätsel Probleme, denn er verstand überhaupt nichts was darauf gestanden hatte. Er dachte eigentlich, dass es um ein Schnitzelwettessen ging, aber Fehlanzeige, nun musste er Rätsel lösen, um Hinweise auf den nächsten Aufenthaltsort zu erfahren. Seine Kameraden sahen ihm seine Verzweiflung sichtlich an, und irgendwie hatte jeder das schon als 0 Punkte für die Gilde verbucht, also konzentrierten sich viele lieber auf die Kontrahenten. Rufus und Beth lagen gleich auf, sie waren wohl die Intelligenten ihrer Gilden, und standen sich in nichts nach.
 

Die Besucher des Battles durften allerdings nicht sehen, um was es sich für Fragen darauf handelte, nicht das sich irgendjemand durch Telepathischen Fähigkeiten Vorteile verschaffen würde. So kam es das Rufus von Saber Tooth als Erstes die kleine goldene Spieluhr in seinen Händen hielt, und triumphierend ins Stadion zurückeilte. Beth hatte gerade mal 4 von 5 Anhaltspunkten abgeklappert, Jura und Nobarly 2 und Natsu konnte nicht mal dem ersten Hinweis nachgehen. Zum Glück hatten sie wenigstens eine Disziplin gewonnen, und würden somit doch noch auf Platz 2 landen für den heutigen Tag.
 

Damit war dann auch schon der erste Tag vorbei, und alle loggten sich sichtlich ermüdet aus dem Spiel aus. Nach dem langen liegen wollte Lucy allerdings noch ein wenig raus die frische Luft genießen, und im Park spazieren, bevor sie sich sichtlich erschöpft wieder auf ihr Bett fallen ließ.

Final Showdown

Um 12:30 Uhr am nächsten Tag loggten sich alle wieder ein, um dem Finaltag des Battle of the Guilds beizuwohnen. Alle waren hoch motiviert "Ihr schafft das Leute" "Wir zählen auf euch" "Keiner ist besser als unsere Gilde" Viele weitere dieser Sätze wurden von allen möglichen Gildenmitgliedern zu ihren Teams nach unten gerufen, während diese Freudig hinauf winkten. "Okay, heute können nur noch Laxus und Mira antreten, ich hoffe nur das es nicht in die Hose geht" der Master saß auf der Brüstung und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Lucy stand etwas abseits mit Wendy und Levy und unterhielt sich mit ihnen "Was passiert meistens so am letzten Tag?" Die Blonde wusste schließlich nichts über solch einen Ablauf, und sah gespannt aufs Spielfeld "Gute Frage, es ist immer etwas anderes. Letztes mal gab es am letzten Tag sogar drei Disziplinen, aber das wurde wohl zu viel, deswegen sind es diesmal nur zwei" erklärte ihr Levy, die ebenfalls aufs Spielfeld starrte.
 

Kurze Zeit später erklangen auch schon die Stimmen der Kommentatoren "Willkommen verehrte Besucher, zum zweiten und somit letzten Spieltag des Battle of the Guilds" ein lautes Knacken war zu hören, bevor eine andere Stimme übernahm "Die erste Disziplinen von zweien am heutigen Tag heißt Kraftprotz. Hierbei geht es darum über einen Schlagautomaten die Kraft des jeweiligen Spielers herauszufinden. Auch wenn sich jeder derzeit auf dem gleichen Level befindet, heißt das nicht das man auch die gleiche Kraft hat, denn es geht nicht nur darum wie fest man zuschlagen kann, sondern auch welche Technik man dafür anwendet. Ein einfacher Schlag? Oder lieber ein gezielter Hieb? Das werden wir hier gleich erleben" Damit begaben sich die dafür vorgesehenen Spieler nach unten in die Arena.
 

Von Fairy Tail trat hierfür Laxus an, er war wohl die beste Wahl, da er einer mit Abstand stärksten Spieler der Gilde war. Für Saber Tooth wurde Orga, der Kraftprotz mit den langen grünen Haaren, ins Rennen geschickt. Jäger ließ seine Muskeln für Quattro Kerberos spielen, war oberkörperfrei, und hatte lange weiße zum Zopf gebundene Haare. Jura war die Wahl von Lamia Sclae, einer der 10 Heiligen Magier von Earthland Online, ein wahrhaftiger Riese mit Glatze. Zum Schluss stieg noch Risley von Mermaid Heel in den Ring, die eher eine mollige kleine Frau war, sich aber in eine schlanke große verwandeln konnte wenn sie wollte.
 

Einer nach dem anderen trat an, dabei erzielte jeweils von 100 möglichen Schlagpunkten:
 

Mermaid Heel: 60 Punkte

Quattro Kerberus: 77 Punkte

Sabertooth: 89 Punkte

Lamia Scale: 96 Punkte

Fairy Tail: 97 Punkte
 

Somit hatte Fairy Tail diese Runde für sich entschieden, und waren damit gleich auf mit Saber Tooth. Nun gab es noch eine einzige Aufgabe, und die musste Fairy Tail um jeden Preis gewinnen, damit sie als Sieger aus diesem Wettstreit hervorgehen konnten. Es gab nach diesem Teil wieder eine 10 minütige Pause, in der sich alle noch einmal sammeln konnten, bevor die Finale Runde eingeläutet wurde. Angespannt warteten alle darauf das die Kommentatoren den letzten Wettstreit ausriefen. "So liebe Leute, jetzt kommt das Grande Finale an diesem wunderschönen Sonntag für euch" wieder übernahm eine andere Stimme "Die letzte Disziplin heißt: zu Hilfe! Hierbei wird aus jeder Gilde ein Spieler bereitgestellt, der nicht in das Geschehen eingreifen darf, und vom teilnehmenden Teamkameraden beschützt werden muss. Wer als Erstes einem der Schützlinge der anderen Teams jeweils 3 Treffer verpasst gewinnt. Natürlich ist es dem Spieler gestattet auszuweichen. Dieses 'Spiel' findet auf einem abgesteckten Areal in der Stadt statt, damit man nicht einfach nur auf sein Opfer einprügeln kann, sondern es erstmal finden muss."
 

Da nur noch 1 Spieler von jedem Team übrig war, gestaltete sich die Aufstellung wie folgt:
 

Sherry ging für Lamia Scale an den Start, eine hübsche Pinkhaarige mit toller Figur, die ihre Cousine Cheria beschützen musste, die ebenfalls wie sie Pinke haare hatte, aber um einiges Jünger war. Saber Tooth wurde von Yukino vertreten, eine Weißhaarige Stellarmagierin, die irgendwie Lisanna ähnelte. Sie würde Lady Minerva beschützen, eine wunderschöne Frau Mitte 20 mit schwarzen langen Haaren. Semmes von Quattro Kerberus, ein stämmiger Mann mit Blau-weißem Gesicht war für Warcry verantwortlich, der eine Art Hundekopf mit Fell auf seinem Haupt trug. Mermaid Heel vertraute auf Kagura, die schwarzhaarige Schwertkämpferin der Gruppe passte auf Alora (von mir dazugedichtet) auf, die mit ihren goldenen Haaren und fast weißen Augen ziemlich hervorstach. Last but not least stellte Fairy Tail die schöne Mirajane auf, die die kleine Wendy bevorzugte.
 

Alle Teilnehmer hatten 5 Minuten Zeit um sich im genannten Bereich zu verteilen, und auf den letzten Startschuss hin ging es endlich los. Für dieses 'Spiel' gab es nur wenige Regeln, die besagten 1. Immer dicht am Boden bleiben, wenn man denn flog, damit man sich keinen Vorteil verschaffen konnte 2. Es ist nicht dringend notwendig zu Kämpfen, man kann es auch auf andere Weise lösen wenn man will 3. Niemand darf getötet oder schwer verletzt werden. Die Schiedsrichter dort würden schon sehen, wenn ein Treffer gelandet wurde. Wenn man sich entdeckt hatte musste gekämpft werden, aber nur die beiden eingetragenen Teilnehmer, und die mussten zusätzlich noch auf ihre Schützlinge aufpassen, das diese keinen Treffer kassierten. Eine Weile lang passierte nichts, man sah nur die einzelnen 'Teams' durch die Gassen des Gebiets schleichen.
 

Doch dann standen sich Yukino mit Minerva und Sherry mit Cheria gegenüber. Yukino beschwor auf der stelle ihre Stellargeister Pisces, Aal-ähnliche Fische in Schwarz und Weiß, und ließ damit die Gegner einkesseln, was Sherry allerdings nicht wirklich beeindruckte, denn diese konterte, indem sie ihre Puppenmagie auf das nächstbeste Haus anwendete, und es damit zum Leben erweckte. Allerdings war Yukino auch im Nahkampf ziemlich gut, und so schlängelte sie sich gekonnt an allem vorbei, während Pisces auf Minerva aufpasste, und verpasste Cheria 3 gekonnte Tritte, da Sherry ihre komplette Aufmerksamkeit ihrer 'Puppe der Liebe' widmete, wie sie es nannte. Somit war das erste Team ausgeschieden, und die Lacrima Kamera schwang zu einem anderen Schauplatz um.
 

Hier trafen Semmes und Warcry auf Kagura und Alora. Semmes ging mit seiner Drehmagie sofort in die vollen, und wirbelte auf das gegnerische Team zu. Kagura setzte ebenfalls sofort zum Angriff an, wurde allerdings durch die Wirbelattacke abgeblockt. Sie musste hier auf einen guten Augenblick achten, und studierte genaustens ihren Gegner. Der Muskelprotz mit dem weißen Kreuz auf seinem schwarzen Fullbody Anzug wirbelte ununterbrochen, doch dann kam Kagura eine Idee, sie schwang ihr Schwert mit einem kräftigen Hieb in die Luft, und drehte somit die Windverhältnisse um, wodurch Semme ins Wanken geriet, und sie eine Möglichkeit sah an ihm vorbeizupreschen, und sein Team aus dem rennen zu katapultieren.
 

Wieder ein Schwenk der Kamera auf Kagura und Alora, die Mira und Wendy in die Arme gelaufen waren. Mira ging sofort in ihre Satan Soul Form über, mit Krallenfüßen, Krallenhänden, einem langen Schweif, schwarzen Flügeln und die Haare wie von einem Magneten nach oben gezogen. Sie trug einen roten Body der von der Brust bis unter den Bauchnabel gezackt aufgeschlossen war, und am Hals eine Rosa Schleife hatte. Darin sah die sonst so freundlich wirkende Barfrau der Gilde alles andere als nett aus, und versetzte sogar ihre Gegner in Angst und Schrecken. Kagura zog ohne lang zu fackeln ihr Schwer, hob es mit beiden Händen vor sich, und ging in Kampfhaltung. Miras Hände zuckten leicht, und man sah ihre Krallen aufblitzen. Kagura sprach noch irgendetwas zu Mira, man verstand es im Stadion aber nicht da das Getöse der Zuschauer einfach zu laut war. Beide machten sich bereit den ersten Schritt zu wagen, doch einige Minuten verstrichen in denen einfach nichts passierte, und sie sich nur anstarrten.
 

Mira war ja eigentlich jemand der Dinge gerne ohne Gewalt regelte, doch um an Kagura vorbeizukommen musste sie wohl oder übel Kämpfen. Also atmete sie noch einmal tief durch, bevor sie mit hoher Geschwindigkeit auf die Schwarzhaarige zuraste, und ihr versuchte mit den Krallen einige Hiebe zu verpassen. Diese allerdings wich gekonnt aus, und wollte einen Gegenangriff starten. Kagura schwang ihr Schwert elegant in Miras Taillen-Höhe, doch die blockte schnell mit ihrem gepanzerten Knie ab, und drückte die Schwarzhaarige dadurch von sich. Kagura verlor das Gleichgewicht, was Mira ausnutzte, blitzschnell hinter die Schwertkämpferin raste, und ihr das Knie in den Rücken rammte, schmerzerfüllt schrie die junge Frau auf, wurde ein paar Meter in die Luft geschleudert, und ging dann mit einem lauten knall zu Boden. Diese Zeit nutzte Mira gekonnt, um Alora die 3 Schläge zuzufügen. Über das eben geschehene war die Blonde so verwirrt, das sie sogar vergaß auszuweichen, und somit leichte Beute für Mira wurde.
 

Nun gab es nur noch ein Duell, und zwar Mira mit Wendy gegen Yukino mit Minerva. Damit sich die Kontrahenten nicht so lange suchen mussten, wurden sie zu einem großen Platz mit Springbrunnen in der Mitte gelockt. Yukino beschwor auf der stelle Pisces und befahl ihnen sich um sie und Minerva zu schlängeln, damit sie vor Mira geschützt waren. Mira wusste, dass die jüngere ihre Magie bald aufgebraucht hatte, und wartete mit vor der Brust verschränkten Armen darauf, das die Stellargeister verschwanden. Tatsächlich dauerte es nicht allzu lange, Pisces löste sich in Luft auf, und gab die Sicht auf eine erschöpfte Yukino frei. Die junge Frau atmete schwer, versuchte sich dennoch so gut es ging im Zweikampf gegen Mira zu behaupten. Einige Zeit gelang es ihr auch die Schläge und Tritte abzuwehren die Mira ihr entgegenbrachte, doch die Kombos der Take Over Magierin waren einfach zu schnell für sie.
 

Durch einen falschen Schritt seitens Yukino gelang es Mira dann endlich die Stellarmagierin mit einem Tritt gegen den Bauch, wodurch sie seitlich weggeschleudert wurde, außer Gefecht zu setzen, und konnte sich nun voll und ganz Minerva zuwenden. Diese versuchte zwar noch auszuweichen, aber durch die Regel das sie selbst nicht angreifen durfte, war sie schutzlos ausgeliefert, und kassierte ihre Treffer durch Mira.
 

"VORBEIIIII LIEBE LEUTE! FAIRY TAIL HAT GEWONNEN" Kam ein Freudenschrei aus den Lautsprechern, und alle Gildenmitglieder jubelten oder fielen sich vor Freude weinend in die Arme. Die Zuschauer waren am Ausrasten, und schrien immer wieder laut "FAIRY TAIL, FAIRY TAIL" Lucy beobachtete währenddessen noch die Verlierer Teams. Alle waren geknickt und gingen schon vom Feld, dann sah sie zu Saber Tooth, deren Master wild am Brüllen war. Sie verstand zwar nicht was er sagte, aber sie wusste, dass es sich dabei um nichts nettes Handeln konnte.
 

Kurz danach gab es noch ein kleines Bankett im Schloss von Crocus, wenn man denn bleiben wollte. Lucy winkte allerdings ab, sie erzählte Levy das sie jetzt Offline gehen musste, da morgen wieder Uni war, und sie noch etwas dafür zu erledigen hatte. Diese verstand das nur zu gut und versicherte ihr das es nicht so schlimm sei. Nach dem ausloggen war Lucy gespalten wie schon lange nicht mehr. Einerseits wollte sie auf das Fest, andererseits mochte sie so viele Menschen auf einmal nicht, auch wenn es in der Uni nicht weniger angenehm war. Seufzend nahm sie den Helm vom Kopf, und beschloss, dass sie nun doch etwas Sport machen sollte, da sie ja wieder den ganzen Tag hier gelegen hatte. Sie schnappte sich ihre kurzen Sportsachen, zog sich Sneaker an, und verließ mit ihrem Smartphone als Musicplayer die Wohnung. Eine dreiviertel Stunde später war sie wieder in ihrer Wohnung, duschte, und ging danach zu Bett.
 

Die nächsten Tage kam sie leider nicht dazu sich einzuloggen, da ihr Professor ihnen eine neue Aufgabe zugeteilt hatte, und so ging die gesamte Zeit am Abend für Lernen drauf. Erst am Freitagnachmittag konnte sie endlich wieder den VR Helm aufsetzen und in die virtuelle Welt eintauchen. Sie stellte fest, dass sie immer noch in Crocus vor der Arena stand, wo sie sich am Sonntag ausgeloggt hatte "Na toll Lucy...sowas kann ja auch nur dir passieren. Dann mal ab zum Bahnhof..." Sie sprach mal wieder mit sich selbst, aber für sie war es das normalste der Welt. Schnell laufen wollte die Blonde allerdings nicht, da sie die mit Blumen verzierte Stadt einfach zu schön fand, um sie einfach so hinter sich zu lassen. Zufällig verlief der Weg zum Bahnhof an der Gilde Saber Tooth vorbei, die in Crocus ansässig war. Von weitem hörte sie schon das laute Gezeter des blonden Machos, den sie nicht ausstehen konnte "Oh man... was machen wir denn jetzt? Wir brauchen doch einen neuen Master" Hatte sie sich verhört? Warum einen neuen Master? Sie versuchte so unauffällig und langsam zu gehen wie es ging, denn sie wollte das unbedingt mitbekommen. Nicht das sie sonderlich neugierig war, aber irgendwie ließ sie das nicht kalt. "Warum? Du bist einfach ab jetzt der Master" sprach Rogue so monoton wie sie ihn kennengelernt hatte, während er an einer Wand vor der Gilde lehnte "WAS? ICH?" der Blonde zeigte geschockt mit dem Finger auf sein Gesicht, woraufhin der schwarzhaarige nur nickte.
 

Lucy versuchte sich leise an ihnen vorbeizuschleichen, wurde dann allerdings von Sting am Oberarm gepackt "Hallo, Blondie. So ganz allein hier unterwegs? Oder sollst du uns ausspionieren" diese Kühle in seiner Stimme machte der blonden Frau schon etwas Angst "Sting, lass sie los" Rogue versuchte seinen blonden Freund zu beruhigen, woraufhin er wirklich von ihr abließ. Genervt verschränkte sie die Arme vor der Brust "Genau, euch ausspionieren. Sowas hab ich nicht nötig" "Achja? Und was machst du dann hier? Willst du uns euren Sieg unter die Nase reiben?" nun kam wohl seine zickige Art zum Vorschein, und Lucy dachte sich nur was für ne Diva der Kerl doch war. "Das darf doch nicht war sein..." Rogue schlug sich eine Hand ins Gesicht "Sting, geh rein, ich mach das hier schon" Schnaufend streckte der Blonde Lucy noch die Zunge raus, und verschwand dann ins Innere der Gilde. Mit den Nerven am Ende ließ sie ihre Arme am Körper herunterbaumeln "Ist der immer so anstrengend?" Das war die wohl wichtigste Frage, die ihr auf der Zunge brannte, woraufhin Rogue nur nickte. "Aber er kann auch nett und hilfsbereit sein... wenn er will" Da war die Betonung wohl auf dem Wort 'wenn' "Es tut mir leid, wenn ich euch gestört haben sollte, aber ich muss nun auch wieder zurück nach Magnolia" verlegen lächelte sie den Schwarzhaarigen nochmal an und drehte sich dann zum Gehen um.
 

Keine halbe Stunde später stand sie vor dem Gildengebäude, und konnte heute zum ersten Mal durchatmen. Immer noch etwas genervt betrat sie die Gilde, und sofort kamen ihr Wendy und Levy entgegengestürmt "Lu-chaaaan, wo warst du denn die ganze Woche? Ich hab mir schon Sorgen gemacht" "Lucy-san, ich hab dich vermisst" damit schmissen sich die beiden ihr um den Hals, und rissen sie zu Boden. "Sorry, ich hatte nur viel für die Uni zu tun, und als ich mich einloggte war ich noch in Crocus" Nachdem ihr die beiden Mädchen wieder aufgeholfen hatten begaben sie sich zu einem der Tische, an dem auch schon Erza, Gray, Natsu, und dessen Freundin Lisanna saßen. Alle begrüßten die Blonde freundlich, nur Lisanna schien abweisend zu ihr zu sein. "Und hast du in Crocus noch was Schönes gemacht?" Wollte Erza von ihr wissen, die das Gespräch der drei wohl mitbekommen hatte. Kurz musste Lucy überlegen, ob sie es ihnen sagen sollte, entschied sich allerdings dazu es erst einmal dem Master mitzuteilen "Entschuldigt ihr mich kurz? Ich muss mal mit dem Master sprechen" Damit war sie auch schon aufgestanden, und lies ihre Freunde verwirrt hinter sich.
 

Nachdem sie hereingebeten wurde, traf sie der Schlag, denn das Büro sah aus wie der reinste Saustall. Überall lagen Blätter, Ordner und Magazine verteilt, und dazwischen saß der kleine Master der Gilde auf einem Großen Lederbezogenen Stuhl. "Was gibt es denn Lucy" Neugierig besah er die junge Magierin, allerdings nicht ohne sie zu auffällig Mustern. "Da ich diese Woche noch nicht Online war, startete ich nach dem einloggen in Crocus, und bin dort an der Saber Tooth Gilde vorbeigekommen" fing sie ihre Erzählung an "Da hab ich dann ein interessantes Gespräch gehört, anscheinend hat deren Master aufgehört, ich weiß allerdings nicht wieso, und sie haben jetzt diesen Sting zum neuen Master ernannt" Macarov sah die Blonde eindringlich an, überlegte dann noch kurz, bevor er breit anfing zu grinsen "Okay, gut gemacht. Ich werde gleich mal ein paar Anrufe tätigen. Geh zu Mira und schick Sie bitte zu mir, ja?" Lucy nickte noch kurz bevor sie aus dem Raum verschwand und zu Mira an die Bar schritt, die daraufhin zum Master verschwand.
 

"Was war das denn nun?" Gray war sichtlich verwirrt über das Verhalten der beiden Frauen "Nichts Wichtiges, ich sollte nur Mira zum Master schicken" versuchte Lucy abzuwinken, was auch gelang, da kurz darauf eine neue wilde Diskussion unter den am Tisch sitzenden ausbrach. "Sag mal Lu-chan?" Die angesprochene hatte gerade einen Schluck Wasser zu sich genommen "Hast du eigentlich einen Freund?" nach dem Analysieren des eben gefragten verschluckte sie sich doch prompt an ihrem Getränk und hustete schwer. Hochrot im Gesicht drückte sie sich gegen die Rücklehne der Bank, und verknotete nervös ihre Finger miteinander. Lucy schüttelte schnell ihren Kopf zur Verneinung, und wollte am liebsten hier weg, doch sie saß zwischen Levy und Wendy.
 

"Dabei bist du doch echt süß" mischte sich nun auch Gray ins Gespräch der Mädels ein, woraufhin Juvia hinter ihm erschien, und Lucy böse anfunkelte "Liebesrivalin" hörte sie von dieser zischen, bevor sie wieder abtauchte und verschwunden war. Diese Gilde war wirklich mehr als nur Chaotisch. "Gibt es denn keinen da draußen den du gut findest?" Erza wollte es wohl jetzt auch wissen. Nach einem weiteren Schluck ihres Wassers seufzte die schöne Blonde laut auf "Nein, gibt es nicht. Ich kenne an der Uni noch nicht viele Leute" sie wollte ungern zugeben, dass sie einfach keine Interesse an den meisten anderen Menschen hatte. "Und hier im Spiel?" so eine Frage konnte nur von Natsu kommen, der seine Freundin ja ebenfalls hier kennengelernt hatte. Lucy wusste nicht so recht auf diese Frage zu antworten, da sie ja am Anfang schon ein wenig in den Rosahaarigen verknallt war. "Ähm... ich weiß nicht, zurzeit denke ich eher nicht" verlegten starrte die Blonde auf ihre sich immer weiter verknotenden Finger, was Gray und Erza zum Glück bemerkten, und ein anderes Thema anstimmten.
 

Kurze Zeit später brach deswegen allerdings eine Schlägerei zwischen Gray und Natsu aus, da diese sich nicht einigen konnten, ob nun heiß oder kalt Duschen besser war. Nachdem Erza die beiden Streithähne wieder auseinander treiben musste, entschied sie einfach was es morgen für eine Quest wäre, und bestimmte auch gleich das Lucy daran teilnehmen müsste mit ihnen zusammen. Resigniert gab sich die Blonde geschlagen, und verabschiedete sich kurz darauf von ihren Freunden. "Oh man... an Erza kommt man echt nicht vorbei" Nach dem Abziehen des Helmes blickte die junge Frau noch eine ganze Weile an die Decke, bevor sie aufstand und sich eine Kleinigkeit zu essen machte. Heute hatte sie wirklich viel erfahren, und sie würde den Master die nächsten Tage auch mal fragen wie es nun um die Saber Tooth Gilde stand, denn irgendwie taten sie ihr ja schon leid, das ihr Master sie einfach so im Stich gelassen hatte. Hoffentlich konnte der Master der Fairys ihnen irgendwie Helfen.

Through the dark

Am Samstagmorgen wollte Lucy nicht sofort ins Spiel, sondern wie immer erst etwas für die Uni machen. Das Spiel war dann eher so etwas wie eine Belohnung für sie, nach getaner Arbeit. Sie musste noch einen Vortrag über ein ausgewähltes literarisches Werk halten, und dafür noch einiges vorbereiten. Einerseits fand sie die Aufgabenstellung sehr spannend, andererseits bedeutete Vortrag auch das sie vor anderen Sprechen musste, und das wiederum fand sie mehr als nur beklemmend. Aber alles jammern half da auch nichts, da müsste sie nun durch. Nach dem Lernen gab es erstmal gebratenes Gemüse mit Reis zu Mittag, bevor sie wieder in die Tiefen der virtuellen Welt abtauchte.
 

Dort angekommen hörte sie schon laute schreie und gepolter aus den Räumlichkeiten der Gilde. "Oh man... Gray und Natsu lassen es heute aber früh krachen" beklagten sich Stimmen neben ihr. Macao und Romeo hatten sich auch gerade eingeloggt. Vater und Sohn wie die junge Frau erfahren hatte. Die Mutter war wohl strickt dagegen das der Sohn das Spiel alleine Spielt, ohne Aufsichtsperson, und darf sich deshalb nur mit seinem Vater zusammen einloggen. Zum Glück wusste die gute Frau nicht was ihr werter Ehemann hier den ganzen Tag trieb, denn der gute Macao war ein richtiger Lüstling. Seine Lieblingsbeschäftigung war genau die gleiche wie von Wakaba und Macarov: Mädchen auf die Brüste und den Po glotzen. Hier in Japan war es zwar nicht unüblich, das man sich von Anime Figuren angezogen fühlte, aber sittlich war es nun mal auch nicht. Lucy seufzte schon bei dem Gedanken daran als man es ihr erzählt hatte, und ging hinter den beiden in die Gilde.

Gott sei Dank hatte Erza den Streithähnen schon Einhalt geboten, und befahl Gray gerade mal wieder seine Sachen anzuziehen. "Guten Tag, Lucy. Bist du bereit für die Quest?" Erza sprudelte bloß so voller Tatendrang, was sie eindeutig Gruselig wirken ließ. "Ähm ja, ich denke schon" scheu sah die angesprochene zu Boden "Das wird schon, wir haben zwar eine Level 100 Quest, aber es geht nur darum Gegenstände zu suchen" enthusiastisch schwang die Rothaarige ihre Faust in die Luft. 'Nur Sachen suchen auf Level 100... Yay...' dachte sich die Blonde geknickt, freute sich allerdings dennoch auf das bevorstehende Abenteuer mit ihren Freunden.
 

Kurze Zeit später machten sie sich auch schon auf den Weg zum Bahnhof, um von dort aus zu den Lycan Wäldern zu fahren. Dort ist es angeblich immer Nacht, und immer Vollmond, sodass, wie der Name schon sagt, die Lycaner zum Vorschein kommen. Die Gruppe um Lucy hat nämlich die Quest der Lycanerfrucht angenommen. Sammel 15 solcher Früchte, und erhalte 200.000 Jewel und einen Gegenstand deiner Magier-klasse. Bei solch einer Quest musste einfach ein Schlüssel für sie rausspringen, dachte sich die junge Frau. Die fahrt dauerte keine 10 Minuten, allerdings wurde Natsu Reisekrank "Mensch Natsu, ich hab dir schon tausend Mal gesagt, das du dir ein paar Skill Punkte für solche Fälle aufheben sollst. Schau mal Wendy hat ihre Richtig investiert, ihr geht es gut" dabei zeigte Erza genervt auf Natsus kleine Schwester, die nervös zu ihrem Bruder blickte. So ging das scheinbar jedes Mal, wenn die Gruppe außerhalb von Magnolia auf eine Quest ging. "Die Lycanerfrucht Quest ist neu, oder? Die hab ich bis jetzt noch nie gesehen" Gray hatte die Quest gerade auf seinem Bildschirm, und diesmal konnte sie auch jeder sehen, da sie alle in derselben Gruppe waren. "Ja, die haben sie beim letzten Update mit eingebaut" Erza wusste einfach über alles Bescheid.
 

Nachdem sie endlich angekommen waren, standen sie nun am Eingang zum Lycan Wald. Neben dem Eingang, an dem es schon dämmerte, stand eine Tafel auf der Großgeschrieben war: 'Nehmt euch in Acht, wenn es keine Lycaner sind, dann sind es die Fallen zu euren Füßen' "Soll wohl sowas wie eine Warnung sein..." überlegte Gray laut, woraufhin der Rest nur nickte, und dann schnellen Fußes in den Wald hineinging. "Natsu mach mal ein Feuer an", befahl Erza, während sie dem Rosahaarigen ein paar Stöcke entgegenhielt. Schnell war der dunkle Wald zum Teil hell erleuchtet, und jeder nahm sich eine der Fackeln. "Passt auf wo ihr hintretet, hier sind anscheinend überall Fallen" Erza ging voran, da sie ja sowas wie die Anführerin der Gruppe war durch ihr hohes Level.
 

Sie waren nun mittlerweile seit geschlagenen 30 Minuten im Wald unterwegs, allerdings hatten sie bis dato weder ein Tier noch einen Menschen, geschweige denn einen Lycaner gesehen. "Sicher, dass wir die Quest auch bestätigt haben?" Wendy zitterte am ganzen Körper, da sie diesen Ort einfach nur gruselig fand, aber auch Lucy war mulmig zumute. "Ja, ganz sicher, wir sind wohl einfach noch nicht weit genug drinnen" Erza öffnete die Map, um sich eine Übersicht über das Gebiet zu verschaffen. "Ah, laut der Karte ist es gleich da vorne" Tatsächlich wurden sie kaum das die Worte ausgesprochen waren, von ca. eindutzend Werwolfbestien angefallen, nachdem sie einen weitläufigen runden Bereich betreten hatten, in dessen Mitte ein gigantischer Baum stand. Lucy kümmerte sich mit ihrer Peitsche um das zusammentreiben, während Erza, Gray und Natsu diese bekämpften. Wendy war für den Support und die Heilung verantwortlich, und stand somit etwas abseits der Gruppe.
 

Erza hatte hierfür ihre Tenrin-Rüstung herbeigerufen. Eine Majestätisch wirkende Silberne Rüstung mit weiße Engelsflügeln die aus der Rückenplatte ragten, und sie trug dazu ein Silbernes Diadem mit weißen Flügelchen an den Seiten. Über ihr schwebte ein Bogen aus Silbernen Schwertern, die bereit waren auf ihr Kommando hin die Gegner zu vernichten. Lucy war überwältigt von ihrem Erscheinungsbild, das in diesem Moment einem Engel glich. Mit ihrem 'Blumenblatt' Angriff landete sie viele Treffer, da sie dadurch alle ihre Schwerter auf einmal abfeuerte. Natsu hingegen vertraute auf seine typischen Nahkampf Attacken wie den Flügelschlag des Feuerdrachens oder die Klauen des Feuerdrachens, und schickte somit mehrere Angreifer ins Nirwana. Grays Ice Maker Magie war auch nicht von schlechten Eltern, denn er konnte dadurch viele verschieden Formen erschaffen die ihm den Angriff erleichterten. Seine Lieblings-Attacke war dabei die Ice Make Lanze, bei der wie der Name schon sagt eine gigantische Lanze auf die Gegner zuflog, und sie regelrecht aufspießte. Dieses Spiel war wirklich nichts für schwache Nerven.
 

Nachdem sie alle besiegt hatten standen sie nun vor dem gigantischen Baum, der wohl das Herzstück dieses Waldes darstellte, und daran hingen viele Früchte in runder Form, die wohl einen Vollmond darstellen sollten, denn sie waren Schneeweiß mit Kratern darauf. Jeder schnappte sich 15 Stück und stopfte sie in sein Inventar. Nun ging es nur noch darum heil wieder aus dem Wald heraus zukommen. Auf dem Rückweg war unsere Gruppe allerdings nicht sehr vorsichtig, und so passierte es das der Boden unter Lucys Füßen nachgab, und sie in ein dunkles Loch fiel. "LUCY" hörte sie, während des fallens, noch weit oben von ihren Freunden rufen, der Blonden entfuhr ein lautes "KYAAAA" bevor sich das Loch schloss und die Dunkelheit sie verschlang.
 

Schmerzend rieb sie sich ihren Kopf, denn sie sah alles etwas verschwommen. Wo war sie nur gelandet? Hier sah nichts mehr nach Wald aus, eher nach Höhle. Zum Glück hatte Natsus Fackel den Sturz überlebt, sonst hätte sie hier nicht mal Licht. Beim genaueren hinsehen wirkten die Gebilde an Boden und Decke wie Tropfsteine, die durch Kalkablagerungen entstanden waren, und überall um sie herum hörte man gluckernde und tropfende Geräusche. "Okay Lucy, du musst nur einen Ausgang finden, mehr nicht. Nur keine Panik..." versuchte sie sich Mut zuzusprechen "Fro denkt das auch" diese quietschenden Worte ließen Lucy erneut zusammenzucken. "Wer ist da?" Wild fuchtelte die junge Magierin mit ihrer Fackel in der Gegend rum um etwas zu erkennen, doch außerhalb des Lichtkegels war alles tiefschwarz.
 

Plötzlich tauchte eine kleine Grüne Katze im rosa Froschkostüm zu ihren Füßen auf, woraufhin Lucy sich wieder beruhigte "Ah du bist ein Exeed" das angesprochene Kerlchen nickte bloß "Hast du dich verlaufen?" wieder ein Nicken seinerseits. Lucy fand den kleinen in diesem Aufzug einfach nur zu drollig "Ich hab mich auch verlaufen. Wollen wir zusammen einen Ausgang suchen?" dabei kniete sie sich zu dem kleinen Exeed nach unten "Fro denkt das auch" sie musste ja schon etwas kichern über sein Verhalten "Okay, ich bin Lucy und wer bist du?" sie hielt dem grünen Tierchen ihre Hand hin, und es schlug bereitwillig ein "Ich bin Frosch" sprach es begeistert, und ließ sich auf Lucys Schoß nieder. "Okay Frosch, dann suchen wir mal einen Ausgang" Mit neuem Mut hielt sie ihren neugewonnen Freund in der einen Hand, und drückte ihn dabei an ihre Brust, die Fackel in der anderen und schritt voran, um einen Ausgang zu suchen.
 

Da es nur in eine Richtung ging blieb den beiden auch nichts anderes übrig als dem Weg zu folgen. An einer Gabelung fühlte sie sich mehr als nur aufgeschmissen, wie sollte sie denn da herausfinden, wo sich der Ausgang befand? "Frosch? Wo würdest du lang gehen?" Eigentlich erwartete sie keine präzise Antwort von dem kleinen Exeed, aber sie wusste ja selbst nicht weiter. "Ene, mene, mu, und Raus bist du" Der kleine grüne Kater hatte tatsächlich gerade einen Abzählreim benutzt, um Lucy den Weg zu weisen. "Fro sagt da lang" somit zeigte er auf den rechten Tunnelzugang. Lucy war sich nicht sicher, ob sie wirklich auf so ein Kleinkindding vertrauen sollte, aber ihr blieb ja nichts anderes übrig. Falls sie doch in einer Sackgasse landeten, würden sie halt umdrehen. Dieses Spiel wiederholte sich dann tatsächlich noch ein paar mal. Das reinste Labyrinth war das wo sie hier gelandet waren.
 

Die Höhle schien ewig lang zu sein, denn sie hatten nach ca. einer Stunde immer noch keinen Ausgang erreicht, und so langsam verließ sie auch der Mut. "Der Wald muss schon lang über uns zu Ende gegangen sein" sprach sie mit dem Blick zur Decke gerichtet "Fro denkt das auch" Frosch war einfach nur zu süß, und gähnte kurz darauf herzhaft. So langsam ging auch die Fackel zuneige, denn Lucy hielt nur noch ein winziges Stück in der Hand, und ihre Hand wurde dadurch auch immer heißer. "Autsch" mit diesen Worten ließ sie den letzten Rest der Fackel fallen, und rieb sich ihre verbrannten Finger. "Na toll, jetzt hab ich nicht mal ein Healthpack dabei, und sehen tu ich auch nichts mehr" das war mal wieder typisch. Es reichte ja nicht das sie in ihrem echten Leben von einer dummen Situation in die nächste geriet, nein es musste auch noch hier in ihrem neuen Lieblingsspiel passieren.
 

Kurz mussten sich ihre Augen an die zunehmende Dunkelheit gewöhnen, doch dann erkannte sie schemenhafte Umrisse um sich herum. Langsam und ihrer Schritte bedacht ging sie weiter durch das Höhlengebilde, und sah kurze Zeit später doch tatsächlich einen Lichtstrahl. Immer näher und näher kam sie dem Ausgang, und Frosch quietschte in ihrem Armen auch schon vergnügt wegen des Tageslichts. Am Ausgang oder Eingang, wie man es nun mal betrachtete, sah sie eine einzelne Person, die nervös auf und ablief. Durch das grelle Sonnenlicht das durch die Öffnung hineinfiel erkannte sie allerdings nur eine Silhouette.
 

Draußen angekommen wurde sie nicht mal von dem jungen Mann bemerkt der so auf und ab tigerte "ROGUE" Fiepte Frosch vergnügt, breitete seine Flügelchen aus, und flog zu der genannten Person herüber, nur um sich dort ihm in die Arme zu werfen "Frosch, Gott sei Dank, du kannst doch nicht einfach so abhaun" der schwarzhaarige war wohl wirklich in Sorge gewesen um seinen Exeed Freund. "Wie hast du denn wieder hergefunden?" Er hatte die Blonde erst bemerkt als Frosch mit seiner kleinen Pfote auf sie zeigte. "Fro mag Lucy" quietschte der kleine daraufhin. Die Angesprochene wurde etwas Rot um die Nase, als Rogue sie liebevoll anlächelte "Dankeschön" er wirkte ebenfalls verlegen "Kein Thema, jetzt sind wir Quitt" antwortete die schöne Blonde, fröhlich darüber aus der dunklen Höhle raus zu sein. "Wie kommst du denn da rein? Ich hab dich gar nicht gesehen" Rogue war doch sichtlich verwirrt über ihr Auftreten. "Wir waren auf einer Quest im Lycan Wald, und da bin ich in eine Falle getappt, und in diese Höhle gefallen" der Schwarzhaarige nickte verstehend, und bot Lucy dann noch an sie wieder zum Wald zurückzubringen, da ihre Freunde sicher schon voller Sorge um sie waren.
 

Die beiden sprachen auf dem Weg nicht viel miteinander, und jeder hing seinen Gedanken nach. Lucy fand den jungen Mann sehr nett und zuvorkommend. Ihm lag wohl sehr viel an dem wohl anderer, genauso wie ihr. Nach einer Biegung war der Wald schon in Sicht, und auch ihre Freunde standen halb verzweifelt vor dem Eingang "Kommst du ab hier alleine klar? Ich will euch nur ungern stören" Lucy wusste schon worauf er hinaus wollte, und nickte darauf hin nur. "Warst du hier auf einer Quest, Rogue?" nun wurde die Blonde doch sehr neugierig "Unsere Gilde zieht wohl hier in die Nähe, seit Jiemma nicht mehr Master ist müssen wir besser Haushalten, und Crocus ist einfach zu teuer. Wir wollten uns auch nur etwas die Gegend anschauen, da ist Frosch einfach in diese Höhle geflogen, aber wegen der vielen Abzweigungen habe ich ihn nicht mehr gefunden, und dachte es ist besser ich warte am Eingang, nicht das wir uns verpassen" das waren wohl die meisten Worte, die sie bis jetzt von dem Schwarzhaarigen gehört hatte.
 

"Fro wird Lucy vermissen" Der kleine Exeed warf sich seiner neugewonnenen Freundin noch kurz in die Arme, und diese verpasste ihm einen kleinen Kuss auf die Wange "Lucy wird Frosch auch vermissen" kicherte sie leise, bevor sie sich von den beiden verabschiedete, und zurück zu ihrer Gruppe ging. Eine völlig aufgelöste Wendy schmiss sich ihr in die Arme, als die Blonde näher kam "Lucy-san, zum Glück es geht dir gut" weinte die kleinere "Ja, alles okay, Wendy-chan. Ich hab ja wieder hergefunden" Nun kamen auch die anderen herbeigeeilt, und freuten sich die Blondine wiederzusehen.
 

Auf dem Weg zurück zur Gilde sah Lucy noch schnell ins Menü rein, und bemerkte dabei eine neue Freundschaftsanfrage 'oh die ist von Rogue' überrascht darüber las sie noch schnell den kleinen Text, der dabei stand 'Frosch mag Lucy' schmunzelnd drückte sie auf annehmen. "Alles okay Lucy? Warum grinst du so?" Natsu war in diesem Moment noch gut gelaunt, da der Zug gerade einen Zwischenhalt einlegte. "Ach nichts, schon gut" versuchte die Blonde abzuwinken, woraufhin Natsu den Kopf schief legte "Du bist komisch, Lucy!"

Golden Key

Auf dem Weg vom Bahnhof zur Gilde sah sich Lucy die beiden Exeeds ihrer Dragonslayer Freunde genauer an. Charle war nämlich mal wieder mit Wendy am Meckern, und Happy hing seinen Tagträumen über Fische nach. Für NPCs fand sie die beiden wirklich täuschend echt, und konnte sich eine Frage nicht verkneifen "Charle?" die angesprochene Exeed Dame flog neben Lucy her "Wie kommt es eigentlich, dass ihr alle so verschieden seid? Ich meine ihr seid doch NPCs" kurz überlegte das weiße Kätzchen "Naja, wir haben eine KI also eine Künstliche Intelligenz, die uns dabei hilft Dinge zu erfassen und neues zu lernen" Das leuchtete schon sehr ein, verriet ihr aber noch nicht warum dann alle auf einem anderen lern Niveau waren "Und wie kommt es das jeder von euch so speziell ist?" Lucy wollte auf jeden Fall weiter bohren "Das kommt auf unser Wesen an" "Wesen?" Die Blonde legte dabei den Kopf etwas schief "Ja, unser Wesen. Meines ist klug, Panther Lilly, der zu Gajeel gehört, ist kämpferisch, und Happy ist... naja... Happy halt... so lernt jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit" Lucy bedankte sich noch kurz über diese nette Auskunft bei Charle bevor sie in das Gildengebäude eintraten.
 

In der Gilde ging die Gruppe schnurstracks zu Mira um sich ihre Belohnung abzuholen. Nachdem sie alle ihre Juwel auf dem Konto hatten, bekamen sie ihre Quest Gegenstände. Erza hatte ein neues Rüstungsteil bekommen, Gray eine neue Form von Eis Speer, Natsu ebenfalls ein Rüstungsteil, das aber eher aussah wie eine ärmellose Weste in Schwarz mit goldenem Saum, und Wendy bekam eine neue Art Heilmagie. Lucy war sichtlich nervös, sie hoffte so sehr auf einen neuen Schlüssel, auch wenn es nur ein Silberner sein würde, aber so wäre sie wesentlich nützlicher für die Gilde. Zögerlich drückte sie auf 'Öffnen' und tatsächlich erschien ein goldener Schlüssel vor ihr. Mit weit aufgerissenen Augen besah sie den goldenen Schlossöffner in ihrer Hand, und drehte ihn auf jede Seite. Der Kopf des Schlüssels erinnerte sie an einen Stier mit Hörnern, und dessen Bart ähnelte einer Axt.
 

Es handelte sich um den Schlüssel des Stiers - Taurus. Lucy freute sich ungemein über ihre Errungenschaft, und wurde von den anderen sofort genötigt ihn herzubeordern. "Öffne dich Tor des Stiers: Taurus" mit einem lauten Ding Dong erschien eine bullige Person die das Erscheinungsbild eines Menschen gekreuzt mit einer Kuh oder Stier hatte, mit einer riesigen Axt auf dem Rücken, und nur mit einem Slip bekleidet. "Oh Miss Lucy, was für eine Augenweide sie doch sind, da lasse ich doch gleich mal meine Muhskeln spielen" Der Stiermann warf sich sogleich in mehrere Bodybuilder Posen, und versetzte so die gesamte Gilde in angewidertes Schweigen. "Okay, ich habe genug gesehen" Damit schloss die Blonde sein Tor wieder und atmete erleichtert aus "Na toll... ein Perverser... Warum immer ich..." nuschelte sie leise vor sich hin, während sie sich frustriert übers Gesicht fuhr mit der Hand. Die anderen Gildenmitglieder fanden das allerdings mehr als nur lustig, und fingen lauthals an zu lachen. „Leute, ich verschwinde für heute, es ist schon spät, wir sehen uns Morgen" mit diesen Worten loggte sich Lucy leicht frustriert aus.
 

Nachdem sie den Helm abgenommen hatte, schüttelte sie erst einmal ihre Haare aus, bevor sie aufstand und ins Badezimmer verschwand. Mittlerweile war der Abend angebrochen, und somit Zeit fürs Essen. Danach nahm sie noch mit einem Buch auf ihrem Balkon platz. Wie immer ließ sie ihre Beine durch das Geländer nach unten baumeln, während sie sich ein dickes Kissen ins Kreuz schob und es an der Wand anlehnte, um es gemütlicher zu haben. Der einzige der sich über ihre Füße immer aufregte war der Nachbar unter ihr, aber das war der jungen Frau sichtlich egal, denn sie kannte keinen ihrer Nachbarn.
 

Nur ein kleines Mädchen, das im Block gegenüber wohnte, winkte ihr ab und an, wenn sie auf dem Balkon war. Aber sie dachte sich das die kleine wohl jedem winken würde, denn sie schätzte das junge Mädchen auf gerademal 5-6 Jahre. Die kleine rief auch als etwas Unverständliches vom gegenüberliegenden Block herüber, aber durch den Verkehrslärm der Straße unter ihnen verstand sie kein Wort. Dennoch fand sie das einfach zu süß, wie die kleine nie aufgab, kurze Zeit später allerdings von ihren Eltern wieder hereingebracht wurde, da sich bestimmt die Nachbarn des eigenen Blocks schon beschwert hatten. Lucy ließ diese Szene immer leise kichern, bevor sie in ihr Buch versank. Sie hatte bestimmt eine gute Stunde gelesen, bevor sich die Müdigkeit bei ihr bemerkbar machte. Also stand sie auf und ging erneut ins Badezimmer um sich bettfertig zu machen. Danach krabbelte sie gut gelaunt in ihr Bett, und freute sich darauf ihre Freunde am nächsten Tag wiederzusehen.
 

Kaum hatte sie sich am nächsten Tag eingeloggt und die Gilde betreten rief sie auch schon der Master in sein Büro. "Guten Morgen Lucy" "Guten Morgen Master. Was gibt es denn" Lucy war gespannt darauf was der Master ihr zu berichten hatte "Ich bin deinem Hinweis bezüglich der Saber Tooth Gilde auf die Spur gegangen, und habe zusammen mit dem Rat herausgefunden, das die Gilde ihren Standort wechseln wird" verstehend nickte die Blonde, obwohl sie das ja schon wusste "Ich werde mich am nächsten Wochenende zu der Gilde aufmachen, um dem neun Master Sting etwas unter die Arme zu greifen" mit verschränkten Armen vor der Brust saß der kleine Master vor ihr auf seinem Schreibtisch
 

"Und was hat das mit mir zu tun?" Immer noch auf dem Schlauch stehend zeigte sie verwirrt mit dem Finger auf ihr Gesicht "Na du begleitest mich" "WAS? Warum denn ich?" Lucy war sichtlich überfordert mit der Aussage ihres Masters "Ganz einfach, du bist verantwortungsbewusst und freundlich, wir wollen uns ja von unserer besten Seite zeigen, und da kann ich keinen der anderen Nichtsnutze mitnehmen, außerdem sind es ja nur 2 Tage" Die Ausführungen des kleinen älteren Herrn vor ihr leuchteten ihr wirklich ein, und sie wusste, dass es eh nichts brachte ihm noch weiter zu wiedersprechen, wenn er einen Entschluss gefasst hatte. Resigniert nickte die Blonde, und verließ dann geknickt das Büro in Richtung Bar, an der Mira schon stand.
 

"Alles in Ordnung Lucy?" Mira machte sich immer so viele Sorgen um alles und jeden, und man konnte ihr auch nur schlecht etwas verheimlichen "Ich muss am nächsten Wochenende mit dem Master zu Saber Tooth" erklärte sie ohne groß darüber nachzudenken, ob sie das überhaupt erzählen durfte. Geschockt über ihre eigenen Worte schlug sie sich eine Hand auf den Mund, was Mira ein Lachen entlockte "Keine Sorge Lucy, ich weiß das schon, ich hab dich schließlich vorgeschlagen" kicherte die Weißhaarige "Du hast was?" das verblüffte die junge Stellarmagierin nun doch sichtlich "Ja, ich dachte so als Neuling hier ist es bestimmt interessant eine andere Gilde kennenzulernen" Mira war wirklich eine herzensgute Person, und Lucy war sichtlich über ihr Verhalten gerührt, denn die junge Frau wollte wirklich mal ein wenig herumkommen, und andere Gilden und deren Mitglieder kennenlernen. "Der Master verkündet das noch früh genug, also bitte erzähl es bis dahin niemandem, okay?" Dabei säuberte die weißhaarige Schönheit ein weiteres Glas, und lächelte vergnügt vor sich hin.
 

Lucy bestellte sich noch schnell einen Milkshake, der verziert mit einer Sahnehaube, Kirsche und Strohhalm bei ihr ankam, und begab sich zu dem Tisch an dem schon Erza und Gray saßen. "Guten Morgen Lucy" wurde sie unisono von ihren beiden Freunden begrüßt. "Was macht ihr heute schönes?" Lucy war durch ihren Milkshake nun wieder besser gelaunt, und wollte unbedingt die Tagesaktivitäten ihrer Kameraden wissen "Also ich gehe heute mit Juvia auf eine Quest, sie hat mich überrumpelt..." Gray schien glücklich, und niedergeschlagen zur gleichen Zeit. Lucy wusste, dass er Juvia schon ziemlich gernhatte, bemerkte aber auch das ihm ihre anhängliche Art überhaupt nicht bekam. Aber vielleicht würden sie sich ja auf dieser Quest etwas besser kennenlernen. "Ich gehe heute auf eine S-Rang-Quest" verkündete Erza stolz. Die S Rang Quests konnte man erst ab Level 600 annehmen, und da Erza ja schon darüber war freute sie sich das solch eine Quest endlich wieder zur Verfügung stand.
 

Nachdem Erza und Gray gegangen waren kamen Natsu und Wendy zur Tür herein, und gesellten sich zu Lucy, die gerade in einem Buch aus der Bibliothek las. "Was liest du denn da, Lucy-san?" Wendy betrachtete die Blonde aufmerksam "Ach das ist nur ein Buch über verschiedene Gilden hier in Fiore, ich dachte es könnte nicht schaden sich zu Infomieren" Das sie sich eigentlich nur über Saber Tooth Infomieren wollte, ließ sie lieber aus. "Siehst du Wendy, Lucy-san bildet sich weiter. Nimm dir mal ein Beispiel an ihr" Charle saß auf dem Tisch und hielt Wendy mal wieder eine ihrer Moralpredigten, woraufhin ihr Bruder herzhaft lachte. "Von dir will ich gar nicht erst anfangen, Natsu" Das hatte gesessen, denn nun traute sich der Rosahaarige kein Wort mehr zu sagen, sondern nippte bedröppelt an seinem Glas.
 

Happy hingegen knabberte gut gelaunt an einem Fisch, und verstand das ganze überhaupt nicht. "Hey Luce, gehen wir heute auf eine Quest?" Natsu hatte sich wohl doch wieder gefangen, und gab ihr auch sogleich einen neuen Spitznamen, worauf sie allerdings nicht weiter einging. Kurz musste sie überlegen, nickte dann allerdings. Mittlerweile hatte die Blonde Level 50 erreicht, was sie sehr freute, aber ab nun würde es sicherlich auch schwerer mit dem Leveln werden, da man für jedes Level mehr und mehr EP(Erfahrungspunkte) brauchte. Zusammen durchstöberten sie das Questboard, und entschieden sich dann für eine lockere Level 30 Aufgabe, in der es darum ging einen fahrenden Händler vor Monstern zu beschützen, während er auf dem Weg in die nächste Stadt war.
 

Somit begaben sich nun Wendy, Lucy und Natsu mit den beiden Exeeds zum Startpunkt der Quest am südlichen Tor von Magnolia. Von dort aus sollten sie einem Händler bis nach Onibus Geleitschutz geben. Da der Händler nur einen kleinen Holzkarren hatte, waren sie darauf angewiesen zu Fuß zu gehen. Natsu war mehr als nur begeistert, denn so musste er nicht in ein Fahrzeug steigen, und konnte die Reise auch genießen. Onibus war gerade mal eine halbe Stunde von Magnolia entfernt, und so verlief alles zu Anfang noch sehr ruhig. Ab und an sprangen ein paar kleinere Monster aus den Büschen, aber nichts womit die drei nicht fertig geworden wären.

In Onibus verabschiedeten sie sich freundlich von dem Händler, und beschlossen dort noch in ein Café zu gehen um etwas zu Essen, da die dafür vorgesehene Anzeige sich schon dem Ende neigte. Onibus war eine wirklich schöne Stadt wie sie feststellen mussten. Mit vielen Fachwerkhäusern wie in Magnolia, aber auch viele Moderne waren zu sehen wie in der Hauptstadt Crocus. Eine lange Ladenpassage gab es auch, die von einem großen halbrunden Glasdach vor Regen geschützt wurde. Lucy und Wendy wollten unbedingt noch ein wenig shoppen gehen, bevor es zurück nach Magnolia ging. Natsu war allerdings nicht so begeistert wie die beiden Mädels, und verkrümelte sich lieber mit Happy in einen naheliegenden Park, um dort ein Nickerchen zu halten.
 

"Schau mal Lucy-san. Ist das nicht hübsch?" Wendy zeigte auf ein süßes Schulmädchen-Dress, mit schwarzem Rock, der einen weißen Streifen am untern Saum hatte und ringsum ging, einem roten Blazer mit gelber Schleife um den Hals, und einer weißen Bluse darunter. Schwarze overknee Strümpfe gab es auch noch dazu. "Das würde dir sicher super stehen, Wendy-chan" Wendy schlug freudig ihre Handflächen aufeinander, drückte auf bezahlen und zog es auch sogleich an. Lucy war wie immer sehr unentschlossen, entschied sich dann aber für eine schwarze Jeanshotpants, einen dunkelroten lockeren Sommerpullover, den sie in den Bund der Hose stopfte, Schwarze Chucks, und dazu noch weiße lockere Tennissocken.
 

"Wow Lucy-san. Du hast ja tolle Beine darin" Wendy war sichtlich begeistert, und hoffte, dass sie, wenn sie erwachsen ist auch so einen tollen Körper bekommen würde wie Lucy. Die Blonde hatte ihr nämlich erzählt, dass sie versucht hatte ihren Chara nach ihrem Ebenbild zu gestalten, und hier vergaß man nach einer Weile eh das man in einer virtuellen Welt war. Auch Charle bekam etwas Neues zum Anziehen, ein lila T-Shirt, dazu einen grünen Faltenrock, und Lila Stiefelchen. Sichtlich zufrieden machten sich die Mädchen auf zu Natsu und Happy in den Park. Die beiden dösten friedlich vor sich hin, also nahmen die Mädels neben ihnen Platz, und genossen noch eine Weile das schöne Wetter der virtuellen Welt.
 

"Ach hey, ihr seid ja wieder da" Natsu rieb sich mit der Rückseite seiner Hand gerade den Schlaf aus den Augen, als er die drei neu eingekleideten Mädchen vor sich sah. "Süß siehst du aus, Schwesterherz" wuschelte ihr Bruder dabei durch die Haare der Blauhaarigen, und auch Lucy wurde genauestens gemustert. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie gedacht einen leichten Rotschimmer auf dem Gesicht des Rosahaarigen vernommen zu haben, tat es aber als Einbildung ab. Auf dem Weg zurück nach Magnolia wurden sie dann wieder von einem etwas größeren Oger artigen Monster angegriffen, und Lucy wollte unbedingt ihren neuen Schlüssel ausprobieren, also rief sie "Öffne dich Tor des Stiers: Taurus" und schon erschien der Muskelprotz mit der Axt vor ihnen.
 

Doch bevor Lucy etwas sagen konnte klebte der bullige Kuhmann an ihren Beinen "Oh Miss Lucy, ihre Beine sind so heiß" Lucys imaginäre Ader auf der Stirn fing an zu pulsieren, und sie riss sich gekonnt von dem Lüstling los "Na los Taurus, greif an" dabei zeigte sie auf das Monster vor sich. Taurus verstand, und schwang sogleich seine gigantische Axt nach dem Störenfried. Mit wenigen gekonnten hieben verpuffte das Monster, und auch Lucy schloss das Tor des perversen Stieres. "Hahaha, der steht voll auf dich, Luce" Natsu legte lachend einen Arm um ihre Schultern, was die angesprochene leicht erröten ließ. "ja, aber ich denke er ist so programmiert, kann man nichts machen" Schnellen Schrittes befreite sie sich aus Natsu Griff, und die drei machten sich weiter auf den Weg nach Magnolia.
 

In der Gilde angekommen mussten sie natürlich Haarklein berichten was sie erlebt hatten, und auch Gray und Erza lachten herzhaft über Lucys neuen Verehrer. "Mensch Luce, nun mach doch nicht so ein Gesicht, wir wollen dich doch nur ein wenig aufziehen" Natsu lachte dabei am lautesten. Der restliche Tag verlief eher ruhig. Lucy war durch die Quest auf Level 53 geklettert, und hatte sich ein Upgrade für ihre 'Rüstung' geholt. Nach dem Ausloggen ging sie noch rasch Duschen, erledigte die letzten Uni-Aufgaben, und ging dann gut gelaunt zu Bett um am morgigen Tag wieder Fit für das reale Leben zu sein.

In English please

In der kommenden Woche schaffte es Lucy sich erst wieder am Mittwochnachmittag einzuloggen, während es so schien als ob alle anderen täglich hier waren. Geknickt ließ sie ihren Kopf auf die Tischplatte sinken, als Mira gerade ein Getränk dort abstellte "Harten Tag gehabt, Lucy?" Gutgelaunt setzte sich die Weißhaarige zu ihrer Gildenkameradin "Ja, die Uni spannt mich total ein, ich weiß gar nicht mehr wo mir der Kopf steht" gab die Blonde offen zu, während sie frustriert einen Schluck Saft zu sich nahm. "Ich beneide dich dafür, dass du studieren kannst" dabei hatte Mira ihren Kopf auf eine Hand gestützt. Lucy sah sie mit vielen Fragezeichen im Gesicht an "Naja, ich bin die große Schwester, und unsere Mutter ist alleinerziehend mit 3 Kindern, da konnte ich nicht Studieren, sondern bin sofort arbeiten gegangen, um sie zu unterstützen" erklärte ihr die ältere gelassen. Lucy horchte sofort auf, das wusste sie noch überhaupt nicht, aber sie wusste generell sehr wenig über ihre restlichen Kameraden. Vielleicht sollte sie sich die Tage mal ein wenig umhören, zumindest wenn das nicht zu intime Informationen waren.
 

Bis Freitagabend verlief alles sehr locker, die Uni war etwas stressfreier geworden, und in der Gilde kam es zum Glück zu nur kleinen Streitereien zwischen Natsu und Gray. Irgendwann gesellte sich dann auch Macarov zu seinen Gören, wie er sie immer nannte "Jetzt hört mir mal zu ihr Plagen" begann er in einem ernsten Ton, während er auf der Theke der Bar stand "Ich werde Samstag und Sonntag nicht hier sein, da ich vom Rat den Auftrag erhalten habe mich um den neuen Master einer anderen Gilde zu kümmern" ein Raunen ging durch die Meute "Das heißt, mein Enkel Laxus wird mich vertreten, solange ich nicht da bin. Also wenn ihr Fragen habt oder dergleichen, wendet euch an ihn" mit einer Handbewegung zeigte er auf den stämmigen Blonden, der in einer Ecke auf einem Stuhl saß und die Augen geschlossen hielt.
 

"Außerdem wird Lucy mich begleiten, da sie die einzige ist der ich es zutraue nicht alles zu verwüsten oder fahrlässig zu handeln" Viele freuten sich für Lucy, das sie den Master begleiten durfte, nur Natsu legte sein Veto ein "Aber ohne Lucy ist es nur halb so lustig" genervt ließ er den Kopf auf die Tischplatte sinken "Das ist beschlossene Sache, und damit ihr nicht auf die dumme Idee kommt hinterher zu reisen, verrate ich euch nicht wo wir hinfahren" Makarov kannte seine Kinder nur zu gut, und er wusste auch das Natsu sich sehr mit der Blonden angefreundet hatte. Den Abend über veranstalteten sie noch ein kleines Abschiedsfest für den Master und Lucy, bevor sie sich alle ausloggten.
 

Am nächsten Morgen war Lucy schon sehr früh wach, da sie mit dem Master so früh es ging zu Saber Tooth fahren sollte. Schnell eine Schüssel voll Müsli essend bereitete sie schon mal alles für den Tag vor, bevor sie es sich wieder gemütlich machte und den Helm aufzog. Nach dem Einloggen wechselte sie noch schnell ihr Outfit zum Stellarmagier Dress und schon ging es auf zum Bahnhof von Magnolia. Dort angekommen wartete Makarov auf das Erscheinen der jungen Frau. "Guten Morgen Master" begrüßte sie ihn freundlich, während sie gemütlich zum Bahnsteig schlenderten. Die Zugfahrt dauerte nicht lang, hatten danach aber noch einen kleinen Fußmarsch zu absolvieren, da der Zug nur in der Nachbarstadt hielt.
 

"Lucy, benimm dich bitte so wie immer, du hast dort die Aufgabe dich ein wenig mit den Gildenmitgliedern anzufreunden, verstanden?" Das behagte der jungen Frau allerdings etwas weniger. Sich anfreunden? Das sagte sich so leicht, aber sie war da doch eher Zwiegestalten. Einerseits wollte sie um jeden Preis neue Freunde finden, andererseits machte ihr die Anwesenheit zu vieler Menschen auch Angst. Allerdings wollte sie all ihren Mut für ihre Gilde zusammen nehmen "Geht klar Master" kurz gab sie einen Daumenhoch, und beide liefen weiterhin nebeneinander her, bis sie schließlich beim neuen Saber Tooth Domizil ankamen. Ein gewaltiges rund gebautes Sandsteingebäude prangerte vor ihnen. Zwar nicht so groß wie das in Crocus, aber die Größe war dennoch beachtlich. Macarov stieß einen anerkennenden Pfiff aus, bevor er die große hölzerne Eingangstüre aufschob.
 

Darinnen wurden sie sogleich von der weißhaarigen Stellarmagiern Yukino begrüßt, die schüchtern auf die beiden Neuankömmlinge zuging, und sich formell verbeugte "Master Makarov, es ist mir eine Ehre" diese übertriebene Höflichkeit der weißhaarigen fand Lucy schon etwas gruselig, tat es ihr aber gleich und verbeugte sich leicht zur Begrüßung "Lucy-sama, schön dass sie auch gekommen sind" "Ach, Yukino bitte sei doch nicht so förmlich" bat sie der Master der Fairys, bevor die beiden von ihr an die Bar begleitet wurden. Das innere der Gilde war vergleichbar mit Fairy Tail. Es gab mehrere Tische mit Bänken, am Ende des Raumes eine Theke mit Barbereich, und rechts daneben eine Treppe die ins Obergeschoss führte. Yukino begab sich rasch hinter die Theke und schenkte den Gästen des Hauses Getränke ein. Außer den dreien waren noch nicht viel Gildenmitglieder Online, was Lucy wirklich begrüßte, denn so konnte sie noch etwas die Ruhe genießen, und mit Yukino und dem Master sprechen.
 

"Oi, Blondie. Bist also doch zum Spionieren gekommen" lachte hinter ihr eine Stimme, woraufhin sie sich geschwind umdrehte. Sting stand vor ihr und grinste sie keck an "Eigentlich bin ich dank Ihm hier" damit zeigte Lucy auf ihren Gilden Master, was Sting zusammenzucken ließ. "M-master Makarov, was verschafft mir die Ehre?" sichtlich nervös kratzte sich der Blonde am Hinterkopf "Zwei deiner Gildenkameraden haben den Rat um Hilfe gebeten, und nun bin ich hier. Lucy ist nur als Repräsentantin der Gilde dabei. Wir bleiben auch nur heute und Morgen" Bei dem Wort 'Gildenkameraden' sah Sting verraten auf Yukino, und dann hinter sich. Da er genau vor Lucy stand, konnte sie nicht erkennen, wer hinter Sting war. "Fro hat Lucy vermisst" plötzlich flog der kleine grüne Exeed mit einem Affenzahn an Sting vorbei, und Lucy direkt in die Arme "Frosch, schön dich zu sehen" fröhlich drückte sie das Kerlchen an ihre Brust. Nun wusste sie auch wen Sting so Böse angesehen hatte, Rogue kam aus dem Schatten getreten, und begrüßte die Blonde verlegen. "Rogue, schau mal, Lucy kommt Fro besuchen" Frosch war wirklich ein aufgeweckter kleiner Exeed, und sie hatte ihn von Anfang an ins Herz geschlossen "Ja, ich hab es gesehen, Frosch" mit einem sanften Lächeln auf den Lippen sah er seinen Exeed Freund gelassen an.
 

"Also gut ihr Gören... oh ähm ich meine Sting. Wir gehen in dein Büro" damit befehligte der Master der Feen Sting zu eben diesem zu führen "Lucy, du kommst hier sicherlich alleine zurecht, unterhalte dich etwas mit den anderen" "J-ja, Master" damit drehte er den Verbleibenden auch schon den Rücken zu und ging mit Sting die Treppe hinauf. "Der Master hat echt vollstes Vertrauen in dich" stellte Yukino erstaunt fest, woraufhin Lucy nur ungläubig nickte. Die angesprochene drehte sie nun wieder zu der Theke um, und Rogue setzte sich neben sie. Frosch versuchte immer wieder die drei zum Lachen zu bringen, während Stings Exeed Lector, ein kleines Rotbraunes Katerchen mit hellem Gesicht, beleidigt in einer Ecke saß, da er nicht mit diesem mit durfte.
 

"Okay, ich werde dann mal auf eine Quest gehen" sprach Rogue in seiner gewohnt monotonen Stimmlage zu den Mädels, und verabschiedete sich zusammen mit Frosch. "Ja, ich werde nun auch losgehen. Lucy-sama, kommst du hier alleine zurecht?" Lucy nickte nur stumm, und sah der weißhaarigen hinterher, bis sie die Gilde verlassen hatte. Kurz darauf kam Rufus zu ihr, und bot ihr an sie im Gildengebäude herumzuführen. Er war ein netter und gebildeter junger Mann Mitte 20, und kannte fast jedes Buch aus ihrer Bibliothek. Lucy beschloss sich ein Buch über die Geschichte der Saber Tooth Gilde für heute mitzunehmen, und dieses in der Gildenhalle zu lesen. Schließlich wollte sie gut informiert sein, falls sie dem Master doch mal helfen sollte.
 

Achja man sollte vielleicht noch erwähnen, trotz, dass dies hier nur ein Spiel war, und man eigentlich digital auf alle Dateien zugreifen konnte, es wesentlich realistischer wirkte, wenn man ein echtes Buch zur Hand nahm, anstelle eine Datei in seinem Menü aufzurufen. Natürlich hatte man auch freien und kostenlosen Zugang zu allen gewünschten Büchern.
 

Nachdem sie sich eine Weile mit anderen Gildenmitgliedern unterhalten hatte, beschloss sie endlich das ergatterte Buch zu lesen. Mittlerweile waren eh die meisten aus der Gilde auf eine Quest gegangen. Also ging sie zu einem der Sofas, die in einer Ecke standen, setzte sich im Schneidersitz darauf, und bettete das Buch in ihrem Schoß. Zwischendurch hatte sie sich natürlich auch ausgeloggt um etwas zu Mittag zu essen, kam danach aber sofort wieder Online, für den Fall, dass es etwas Wichtiges zu bereden gab. Nach einiger Zeit nahm dann Rogue auf dem Sofa gegenüber von ihr Platz, und las ebenfalls ein mitgebrachtes Buch, während sich Frosch zwischen Lucy und das Buch quetsche und ein Schläfchen hielt. Erschöpft schlug sie den Wälzer vor ihr leise zu, um den kleinen Exeed in ihrem Schoß nicht zu wecken, und seufzte ergeben. Rogue bemerkte das augenblicklich, und ließ sich sanft neben Lucy nieder, um nicht so laut sprechen zu müssen "Er scheint dich wirklich gern zu haben" flüsterte er neben der Blonden, die allerdings nur zaghaft nickte.
 

Lucy musste zugeben das sie schon etwas nervös wurde in der Gegenwart des mysteriösen Schwarzhaarigen, konnte es sich aber nicht erklären, wo diese Gefühle auf einmal herkamen. Rogue blickte auf den Einband des dicken Buches, das Lucy immer noch auf ihrem Schoß liegen hatte "Verstehe, du willst deinem Master eine Stütze sein" wieder kam nur ein Nicken von ihr. "Soll ich dir die Stadt zeigen?" Lucy fuhr mit ihrem Kopf herum, und blickte sogleich in Rogues eines sichtbares Auge, das Rötlich aufblitzte. Sie überlegte kurz bevor sie wieder schüchtern nickte. Lucy hatte sich über den Schwarzhaarigen neben ihr schon informiert. Da die beiden Freundschaftsanfragen ausgetauscht hatten konnte sie auf sein Profil zugreifen, und erfuhr so das er 21 Jahre alt war, und aus der Kanto Region Japans stammte, also aus derselben wie sie.
 

Lucy bat Rogue noch kurz zu warten, da sie im Menü gern noch ihre Kleidung ändern wollte, und auch er tat es ihr gleich. So hatte sie wieder den dunkelroten Pulli mit der schwarzen Hotpants und den Chucks an, und er trug sogar etwas Ähnliches wie sie: Ein dunkelrotes T-Shirt, schwarze Jeans und Sneakers. Die beiden wirkten schon fast wie im Partnerlook, wodurch sie prompt wieder Rot um die Nase wurde. "Können wir los?" Rogues monotone Art schreckte sie allerdings überhaupt nicht ab, wie es sonst bei anderen den Anschein hatte. Mit Frosch im Arm fühlte sie sich auch schon viel sicherer, also nickte sie heiter ihrem Stadtführer zu. "Bist du immer so ruhig?" durchbrach Rogue irgendwann die Stille zwischen ihnen, nachdem er ihr mehrere Sehenswürdigkeiten gezeigt hatte.
 

Er war zwar auch nicht der große Redner, aber unterhalten wollte er sich dennoch gern mit der hübschen Blonden "Tut mir leid, ich bin es nur nicht gewohnt mit einem Mann alleine unterwegs zu sein" gab sie ehrlich zu, was den Schwarzhaarigen zum Schmunzeln brachte "Das ist nicht lustig, das ist mein voller ernst" beleidigt plusterte sie die Wangen auf. "Sorry, ich wollte dich nicht aufziehen oder so, das war nur echt süß gerade" Rot wie eine Tomate sah sie verlegen zu Boden. Schon wieder wurde sie von einem Mann süß genannt, bloß bei Gray war sie nicht so nervös wie bei Rogue jetzt. "Darf ich dich als Entschuldigung auf etwas einladen?" Nun bemerkte sie auch seine Röte im Gesicht, und wurde dadurch nur noch nervöser. Verlegen nickte sie, und wurde sogleich von Rogue in das nächste Café gezogen, wo sie sich ein Wasser sowie eine Waffel mit Sahne und Erdbeeren, und er sich einen Eiskaffee und ein Stück Sahnerolle bestellte. Frosch bekam auch einige bissen von beiden ab, was ihn wieder vergnügt aufquietschen lies.
 

"Da der Master gesagt hat wir sollen uns alle besser kennenlernen" brach Rogue erneut das Schweigen zwischen ihnen "Kann ich dir sicher ein paar Fragen stellen?" Lucy nickte wieder zaghaft, und starrte krampfhaft auf ihren mittlerweile leeren Teller. "Heißt du wirklich Lucy?" Diese Frage hatte sie nun wirklich schon zur Genüge gehört, also nickte sie einfach bloß, was ihren gegenüber aufhorchen ließ "Woher kommst du denn? Also bist du Japanerin?" Nun musste sie tatsächlich ein paar Worte sprechen "Nein, ich bin Amerikanerin, wohne aber schon seit meinem 3ten Lebensjahr in Japan. Und du?" nun blickte sie den Schwarzhaarigen mit einer Mischung aus Interesse und Schüchternheit an, was ihn lautlos seufzen ließ "Ich heiße auch in echt Rogue, und komme aus England, lebe aber schon seit bestimmt 10 Jahren in Japan" Nun wurde Lucy wirklich hellhörig, der erste Nichtjapaner den sie seit einer langen Zeit kennenlernte.
 

Sie erzählten noch eine Weile darüber wie es war in einem anderen Land aufzuwachsen, und dort die Schule zu besuchen. So erfuhr sie auch das Rogue es genauso schwer hatte wie sie, denn er wurde von den meisten auch gemieden, der einzige mit dem er befreundet war, war Sting, der seit der Mittelschule mit Rogue in eine Klasse ging, und sogar Japaner war. Die Blonde verstand nur einfach nicht wie diese beiden beste Freunde sein konnten, denn sie waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Rogue war eher der ruhige besonnene Typ, während Sting gerne auf Macho machte, und eher draufgängerisch wirkte, zumindest hier im Spiel. Nachdem dieses Spiel erschienen war, beschlossen sie zusammen viele Abenteuer dort zu bestreiten und bekamen sogar beide als Special Quest Belohnung die Dragon Slayer Fähigkeiten, samt einem Exeed geschenkt. Sting war der Lichtdrache und Rogue der Schattendrache, so wurden sie überall als die Zwillingsdrachen bekannt.
 

„Wie kommt es eigentlich das Sting nun der neue Master ist?“ Das war eine der Fragen, die ihr eigener Master ihr bislang nicht beantworten konnte. „Naja, auch wenn er ab und an Kindisch ist, oder wie ein Weiberheld rüberkommt, ist er dennoch zuverlässig, und hat unsere Gilde vor dem auseinanderbrechen bewahrt, als unser alter Master uns verlassen hat“ Lucy nickte verstehend „Dann hoffe ich mal das, dass auch weiterhin so bleibt“ sprach Lucy, nachdem sie ihren letzten Schluck Wasser zu sich genommen hatte.
 

Zurück in der Gilde warteten auch schon Makarov, Sting und Yukino auf die beiden und den kleinen Exeed Frosch. "Lucy, es ist schön zu sehen, dass ihr euch so gut versteht" Der Master war mehr als zufrieden mit seinem Schützling. Diese wiederum nickte nur verlegen, und sah zur Seite. "Morgen werden wir mal zusammen auf eine Quest gehen, damit ihr seht was der neue Master von Saber Tooth so drauf hat" Sting hielt wirklich ganze Stücke von sich und seinen Fähigkeiten, und wollte das den beiden Nichtgildenmitgliedern auch sofort unter Beweis stellen. Der Master der Fairys hielt das für eine ausgezeichnete Idee, und auch Rogue wurde sofort mit eingespannt. Doch nun wurde es Zeit sich für heute zu verabschieden, sie hatten schon wieder viel zu lang Zeit in diesem Spiel verbracht, dabei warteten noch einige andere Aufgaben auf sie. Gut gelaunt nahm Lucy ihren Helm vom Kopf und freute sich irgendwie riesig darüber, dass sie einen Engländer kennengelernt hatte. So fühlte sie sich nicht mehr so einsam in dieser Welt.

Heartpain

Die Nacht war mal wieder viel zu schnell vorüber für Lucys Geschmack. Trotz das Sonntag war klingelte ihr Wecker schon um 9 Uhr, da sie um 10 Uhr mit dem Master in der Saber Tooth Gilde verabredet war. Zügig erledigte sie ihre Morgenroutine, und aß ein belegtes Brot, das wohl bis zum Mittagessen reichen würde, und setzte sich wie fast jeden Tag den VR Helm auf den Kopf. Die Blonde war immer darauf bedacht Pünktlich zu erscheinen, so wie auch an diesem Morgen, an dem sie schon um 9:50 Uhr vor der Gilde stand. Mit Vorfreude auf die bevorstehende Quest trat sie durch das große Holztor ein. "Guten Morgen, Lucy-sama" wurde sie freundlich von Yukinio begrüßt, die immer die erste zu sein schien, wie es bei ihnen Mira war. "Guten Morgen, Yukino. Lass doch bitte diese Höflichkeitsfloskeln okay? Das ist mir irgendwie unangenehm" Lucy fühlte sich dadurch jedes Mal als ob sie etwas Besseres wäre, und das wollte sie nun mal nicht. "Lucy-sama, wenn die anderen eintreffen, werden wir zusammen Frühstücken, wenn du möchtest" Na wenigstens benutzte sie schon mal das du und nicht mehr das Sie, was Lucy wesentlich besser gefiel, und bejahend nickte.
 

Punkt 10 Uhr kamen dann auch der Master der Fairys, sowie der Sabers herein, gefolgt von Rogue, Lektor und Frosch, wobei der letztere sofort vergnügt auf Lucy zuflog "Fro mag Lucy" erfreut über diese Aussage drückte sie den kleinen Exeed an sich. "Oh Mann, ich wäre jetzt auch gerne Frosch" hörte sie von dem blonden Gildenmaster neben ihr Lachen, beließ es aber bei einem genervten seufzen und Augenrollen, über das unangebrachte Kommentar des älteren. Ja, sie konnte diesen Kerl wirklich nicht leiden. Mit Rogue verstand sie sich dafür um einiges besser, und fragte sich erneut wie diese beiden nur beste Freunde sein konnten. "Gut, wenn wir gegessen haben geht es auf zur Quest" Sting war voller Begeisterung für die kommende Aufgabe, und schwang munter die Faust in die Höhe, was Lektor mit einem "Yeah, Sting-kun" unterstrich. "Unverbesserlich unser Master" kam von irgendwo im Raum, woraufhin einige andere lachen mussten.
 

Das Frühstück ging recht zügig vonstatten, und schon machten sich Makarov, Lucy, Sting und Rogue mit den beiden Exeeds auf zum Questgebiet. Es war keine wirklich herausfordernde Quest, nur ein Monster auf Level 150 erschlagen was für die Jungs mit ihrem Level von 225 nicht besonders schwer werden dürfte. Makarov und Lucy sollten dabei nur zusehen, da die Jungs ja ihre Kampfkraft unter Beweis stellen wollten. Makarov versprach nur einzugreifen, wenn er es für Nötig halten würde. Das Questgebiet befand sich in der Nähe des Lycan Waldes, von dem Lucy mehr als nur die Schnauze voll hatte nach letzter Woche. Eine Weile liefen sie durch ein angrenzendes Waldstück bevor sie zu einer großen Lichtung kamen, auf dem das Monster sein Unwesen treiben sollte. Lucy und der Master blieben im Schatten der Bäume stehen, während die Zwillingsdrachen das Monster triggerten(Aktivieren) eine gigantische Chimäre die aus Löwenkopf, Ziegenkörper und Schlangenschwanz zusammen gewürfelt war kam mit hoher Geschwindigkeit auf die beiden zugerast, doch diese wichen dank der Flugkünste ihrer Exeeds gekonnt aus. Ja man konnte sich von den Exeeds tragen lassen um zu fliegen.
 

Sting und Rogue grinsten sich kurz an bevor sie ihren Angriff starteten. Eine Kombination aus beiden Magien war da wohl am sinnvollsten wie sie feststellten, und gingen sofort zum nächsten 'Angriff' über "Klaue des..." fingen sie gleichzeitig an während Stings Hand Weiß erstrahlte und Rogues Schwarz "Lichtdrachen" "Schattendrachen" somit ging das Monster mit gekonnten Angriffen zu Boden und verpuffte in einer Rauchwolke hinter ihnen. Frosch und Lektor jubelten, und auch der Master der Fairys schien mit diesem Auftritt zufrieden gestellt zu sein, denn er wollte sehen, ob der neue Master seine Gilde auch beschützen konnte. Gratulierend gingen sie auf die beiden jungen Männer zu, und bemerkten nicht mal das sie durch diese Aktion das Monster erneut getriggert hatten.
 

Frosch flog fröhlich im Quest Gebiet herum, als plötzlich eine gigantische Pranke von hinten angeschossen kam, doch Lucy bemerkte es zum Glück im Augenwinkel, rannte auf den kleinen Exeed zu, warf sich mit ihm ins Gras, und Kugelte sich zusammen um den kleinen Kerl vor Angriffen zu schützen. Lucy wurde allerdings beim Sprung von der monströsen Tatze der Chimäre am Arm getroffen, und dort prangerten nun 3 große blutende Striemen. Sie war wie Paralysiert, und traute sich nicht auch nur einen Muskel zu bewegen, sondern kauerte mit Frosch an ihre Brust gedrückt in Fötus Haltung.
 

"LUCY, FROSCH" Riefen die 4 Beobachter dieses Spektakels gleichzeitig, bevor auch schon die nächste Pranke auf die Gruppe zuraste. Rogue reagierte rechtzeitig, und schützte mit seinem Mantel, der natürlich als Rüstungsteil diente, Lucy und Frosch vor der erneuten Attacke, während Makarov und Sting dem Vieh das 2te mal den Gar ausmachten. Dafür musste Makarov nur seine Größe und Kraft verändern, und rang nun wie mit einem Ringkämpfer um die Oberhand, indem er es in den Schwitzkasten nahm. Sting kam währenddessen von Hinten und griff das Monstrum immer wieder mit seiner weißen Magie an, bis es erneut in einer puffenden Wolke verschwand.
 

"Lucy ist alles in Ordnung?" Rogue klang in Sorge um seine neugewonnene Freundin. Diese lag zusammengerollt mit dem Rücken zu ihm gewandt und schützte dadurch den kleinen Exeed. Vom ersten Schrecken erholt wurde sie wieder lockerer, als die Worte von Rogue an sie herankamen, löste ihre Starre und drehte sich zu der Stimme um. "Lucy hat Fro gerettet" fiepte der kleine Exeed den sie immer noch an ihre Brust gedrückt hielt aufgeregt, während Lucy einige Tränen die Wangen herunterliefen. Sie dachte wirklich nun wäre Game Over.
 

"Lucy mein Kind, zum Glück ist euch nichts passiert" Makarov war sichtlich erleichtert, als er Lucy und Frosch wohl auf vor sich sah "Ja aber ich bräuchte trotzdem medizinische Hilfe" Sprach die Blonde zittrig während sie über die immer noch blutenden Krallen spuren fuhr, die tief in ihr Fleisch geschnitten hatten "Autsch, sogar das ist hier täuschend echt" stellte sie nuschelnd fest. "Oweija, das ist ganz schön tief, da musst du dich ein wenig im Krankenzimmer ausruhen, da hilft kein Healthpack" Sprach der Master besorgt, während er Lucys Arm hin und her drehte, und ihn danach provisorisch verband. "Fro tut das Leid" quietsche Frosch, während er Lucy ein Bussi auf die Wange gab "Ach quatsch, ich würde dich immer wieder retten" versprach die Blonde dem grünen Exeed im Froschkostüm, was die umstehenden schmunzeln ließ. "Geht es?" Rogue zeigte beunruhigt auf den Arm der Blonden, während sie auf dem Weg zurück zur Gilde waren. "Ja, ich lasse es in eurem Krankenzimmer behandeln, alles halb so wild" Sie versuchte ihre Schmerzen vor den anderen zu verbergen, denn sie mochte es nicht, wenn man sich solche Sorgen um sie machte.
 

Zurück in der Gilde wurde Lucy von Yukino, die erschrocken ein Tablett hatte fallen lassen als die kleine Gruppe hereinkam, auf die Krankenstation begleitet, und dort von dem Heiler der Gilde verarztet. "Oha, das sieht ja schlimm aus, Lucy-sama" Yukino konnte wohl kein Blut sehen, auch wenn es virtuelles war, denn sie drehte sich schnell um, und sah in eine andere Richtung. Lucy fand das sehr süß von der Weißhaarigen und kicherte vergnügt bei ihrem Anblick. "Lucy, du solltest dich wirklich etwas schonen, leg dich hin und Ruh dich aus, sonst verbrauchst du zu viel Energie, okay?" sprach Kato, während er ihr eine Salbe auftrug, und den Arm verband. Kato war ein wirklich guter Heiler, so tat Lucy was ihr befohlen wurde, und legte sich in eines der großen Krankenbetten.
 

Lektor und Frosch leisteten der Blonden Gesellschaft, und vergnügt spielten sie sogar eine Runde Schwarzer Peter zusammen "Fro hat gewonnen" verkündete der kleine Exeed munter und warf die restlichen Karten die herumlagen in die Luft, was Lektor und Lucy laut lachen ließ. Als sie gerade dabei war die einzelnen Karten wieder zusammen zu suchen vernahm sie Stimmen hinter sich. "Ihr habt anscheinend ganz schön Spaß, was?" Rogue, Sting und Makarov standen vor dem Bett der blonden Patientin und waren sichtlich erleichtert, dass es ihr schon besserging. "Lucy, wir müssen bald zur Gilde zurück, sonst werden wir beim nächsten Mal hier eingeloggt" Lucy nickte verstehend, fand es allerdings auch Schade das sie ihre neugewonnenen Freunde so Zeitnah wieder verlassen musste. "Das nächste Mal kommen wir euch besuchen" versprach der Exeed Kater Lector den beiden Fairys.
 

Nach einem kleinen Umtrunk auf das Wohl der neuen Freundschaft ihrer beider Gilden, verabschiedeten sich alle von ihnen, und es ging zurück zum Bahnhof, um von dort aus nach Magnolia zu fahren. Im Zug nach Magnolia unterhielten sich Lucy und Makarov vergnügt über die beiden letzten Tage in der fremden Gilde "Frosch hat es dir wirklich angetan mein Kind, was?" "Ja er ist aber auch zu süß, vielleicht hab ich ja auch mal Glück bei einer Quest und bekomme die Dragon Slayer Fähigkeiten und einen Exeed" Lucy driftete regelrecht ab in ihre Gedanken, was den Master schmunzeln ließ. "Und wie steht es um den jungen Rogue?" Diese Frage war der jungen Blonden mehr als nur unangenehm "Da ist nichts, Master. Wir verstehen uns einfach gut, und es würde für mich auch nicht infrage kommen hier etwas mit jemanden anzufangen" Lucy würde sich ihrer Prinzipien treu bleiben, denn sie wollte nicht so enden wie Natsu und Lisanna, die sich einfach nicht trauten sich außerhalb der virtuellen Welt zu treffen.
 

Zurück in der Gilde konnte man meinen es wäre jemand gestorben, denn jeder hing irgendwie seinen Gedanken nach. Nicht mal das der Master und Lucy die Gilde betraten wurde bemerkt. Die Blonde sah sich im Raum um, und erblickte eine niedergeschlagene Lisanna, die am Dauerheulen war, zwischen ihren Geschwistern an einem der Tische saß, und von diesen getröstet wurde. In einer anderen Ecke entdeckte sie ihre Gruppe, bei der von Natsu eine unheimliche Aura ausging, denn auch er wirkte zerstört. "Hey Leute, wer ist denn gestorben?" Erza und Gray seufzten genervt, als sie sich bei ihnen niederließ "Soll ich wieder gehen?" Lucy verstand das Verhalten ihrer Freunde nicht wirklich. "Nein Lucy, wir reden hier nur schon den ganzen Tag gegen eine Wand" Erza war frustriert, aß dennoch unbeirrt ihren Erdbeerkuchen weiter. "Was? Warum?" Verwirrt sah sie in die Runde "Na, weil Mister Flammenhirn hier" dabei zeigte Gray mit dem Daumen auf Natsu "Ein Vollidiot ist" Irgendwie war ihr diese Tatsache schon bewusst, bohrte aber dennoch nach "Was hat er denn gemacht?"
 

"Lisanna hat mit ihm Schluss gemacht" beantwortete nun Wendy die im Raum stehende Frage "Was? Aber wieso?" schockiert starrte sie den Rosahaarigen an, der mit dem Kopf auf der Tischplatte lag. "Weil er zu ihr meinte, dass er sie nicht Besuchen wolle, da der Weg zu weit wäre, und es sich für ihn ja eh nicht lohnen würde" Das verschlug ihr doch tatsächlich die Sprache, dieser Vollidiot, kein Wunder das hier Eiszeit herrschte. Seufzend fuhr sich Lucy mit den Fingern über die Augen, und dachte über eine Lösung nach. "Natsu, ich sag es ja nicht gerne, aber die anderen haben recht. Du bist ein Idiot" Natsu war sichtlich geschockt über die Aussage seiner blonden Freundin. Er dachte das zumindest sie auf seiner Seite wäre. "Und was mach ich dagegen?" nuschelte er leise "Na du fährst zu ihr, was sonst?" Erza kannte einfach auf alles eine Antwort, und Lucy stimmte ihr dabei zu.
 

"Na toll, nun habt ihr euch alle gegen mich verschworen" empört über das Verhalten seiner Freunde ließ er sich wie einen nassen Sack gegen die Rücklehne der Bank fallen. "Ich gehe mal zu Mira, und frag nach Lisannas Adresse" Damit stand die blonde Magierin auf, und bat ihre Weißhaarige Freundin um eine ruhige Minute unter 4 Augen. "Mira, du stehst doch auf so Liebesdramen, oder?" Mira nickte begeistert, da sie schon wusste, worauf Lucy hinauswollte "Wir brauchen Lisannas Adresse für Natsu, dieser Idiot soll es wieder gut machen und sie zu Hause überraschen" Mira war Feuer und Flamme für diese Idee, und schickte Lucy sofort eine Nachricht mit deren Adressdaten. Da die Geschwister zusammen noch bei ihrer Mutter wohnten, wäre es ein leichtes für Mira und Elfman ihre Schwester bei Laune zu halten.
 

"Okay, gut, dann kommt Natsu am Samstag zu euch, und wir bereden über die Woche das wichtigste" Mira versicherte Lucy noch schnell, dass sie auch nichts verraten würde, und lief dann wieder zurück zu ihrer Schwester um diese weiterhin zu trösten. Die Blonde seufzte einmal erschöpft, und wünschte sich insgeheim auch eine Schwester, die ihr so zur Seite stehen würde, wenn sie mal Liebeskummer hatte. Der Master besprach dann auch noch mal kurz mit Lucy das er es morgen gerne in der Gilde ansprechen würde, wo sie am Wochenende waren, und loggten sich aus.
 

Genervt ließ die Blonde ihren Helm vom Kopf gleiten, und stellte ihn auf den kleinen Schrank neben ihrem Bett. Am PC leitete Lucy noch schnell die Nachricht mit Lisannas Adresse an Natsu weiter, und beschloss dann erstmal etwas zu Essen. Genervt von den vielen Werbeunterbrechungen im TV schaltete sie das Gerät aus, setzte sich auf und streckte sich ausgiebig. Am Ende der Woche musste sie ihren Vortrag halten, und somit stellte sie sich noch vor ihren Spiegel, und versuchte das freie Reden zu üben, bevor sie zu Bett ging.

Whats wrong?

Am Montag nach der Uni beeilte sich Lucy schnell nach Hause zu kommen, da sie noch mit dem Master einiges zu besprechen hatte. Denn durch das Chaos mit Natsu und Lisanna hatte sie es irgendwie vergessen. Wie immer nahm sie die Treppe nach oben, da es mit dem Aufzug einfach zu lange dauerte, und sie auch keine Lust hatte mit anderen Menschen in einem kleinen metallenem Kasten zu stehen, der an einem Seil nach oben gezogen wurde. Bis in den 5ten Stock war es zwar ziemlich anstrengend zu Fuß, aber sie tat es als Ausdauer und Beintraining ab. Sie hoffte so doch noch einen knackigen Po zu bekommen. In der Wohnung warf sie achtlos ihre Tasche in die nächste Ecke, ging schnell ins Bad um sich frisch zu machen, und nahm dann, nachdem sie den PC gestartet hatte auf dem Bett platz, um den Helm aufzusetzen.
 

Das Login Geräusch beruhigte sie ungemein, denn somit wusste sie das sie voll und ganz in die virtuelle Welt eingetaucht war. In der Gildenhalle begrüßte sie die anwesenden mit einem kurzen 'Hallo' und verschwand dann nach oben ins Büro des Masters. "Hallo Master, hier bin ich" mit diesen Worten nahm Lucy auf einem der beiden Stühle platz, die vor dem großen Schreibtisch standen. "Gut gut mein Kind. Ich musste ja für unseren Aufenthalt dort ein Protokoll schreiben, und brauche noch deine Unterschrift" Sprach der Master, und schob ihr einen Stapel Papiere zu und einen Kuli. Zügig las sie durch was der Master verfasst hatte, nickte und unterschrieb. "Damit hätten wir das ja auch geklärt, nun müssen wir nur noch mit den anderen Gören reden"
 

Zusammen gingen sie nach unten, Lucy nahm bei Mira an der Bar platz, und der Master stellte sich wie immer darauf und zog die Aufmerksamkeit seiner 'Gören' durch ein lautes "HALTET DIE KLAPPE" auf sich. "Gut, da ich nun eure Aufmerksamkeit habe" er räusperte sich einmal bevor er fortfuhr" "Erzähle ich euch wo Lucy und ich am Wochenende waren" dabei schwang seine Hand in Richtung der Blonden. Die Gilde wartete gespannt auf die Worte des Masters "Ihr wisst ja, dass ich vom Rat zu einer Gilde beordert wurde, von der sich der Master abgewandt hatte" ein Nicken und "Ja, stimmt" ging durch den Raum "Diese Gilde war Saber Tooth" Aus großen Augen wurde der Master jetzt von den Umsitzenden und Stehenden angestarrt, denn keiner wusste so recht was er darauf nun erwidern sollte, da sie ja mit dieser Gilde nicht wirklich gutgestellt waren. "Lucy und ich waren dort, um dem neuen Master Sting unter die Arme zu greifen, und die Mitglieder der Gilde kennenzulernen, und da keiner von euch dabei war lief es sogar richtig gut" laute Proteste gingen durch den Raum als der Master sie als Nichtsnutze bezeichnete. "Am Samstag in 2 Wochen werden wir eine Gildenzusammenführung, also so eine Art Verbrüderung, bei uns veranstalten, und ich möchte das sich jeder von seiner besten Seite zeigt" mit diesen Worten beendete der Master seine Rede, und kehrte mit einem Bierkrug in der Hand, in sein Büro zurück.
 

Seufzend drehte sich Lucy zu Mira an die Bar, und bestellte erstmal einen Milkshake "Und wie war es so Lucy? Jemand nettes kennengelernt? Wir haben ja gestern nicht viel reden können" Mira zwinkerte ihr kurz bei den Worten 'jemand nettes kennengelernt' zu und widmete sich dann wieder dem Säubern der Gläser und Krüge. "Ach Mira, ich hab doch schon gesagt dass ich das hier nicht möchte" dabei zog Lucy an dem Strohhalm ihres Getränks "Das heißt aber nicht, das es nicht passiert" Mira sah einfach in allem eine Romanze, und war auch immer ganz vernarrt darin jemanden zu verkuppeln. "Erzähl lieber mal wie es deiner Schwester geht" "Lisanna ist immer noch sehr niedergeschlagen, und möchte zurzeit nicht Online kommen, aber wir konnten sie einigermaßen beruhigen, indem wir ihr erzählten, dass wir am Samstag was für sie geplant haben" Lucy kicherte leise, da sie sich für Miras jüngere Schwester freute, auch wenn sie nicht die besten Freundinnen waren.
 

Genau aufs Stichwort nahm Natsu neben der Blonden platz, und wirkte immer noch sehr betrübt. "Natsu, wenn du das am Samstag verbockst bin ich schwer enttäuscht von dir" Lucy hatte nicht mal in seine Richtung gesehen, sondern die Augen geschlossen, und genüsslich ihren Shake geschlürft. "Ich weiß, das war ja so auch nicht geplant, es ist mir einfach herausgerutscht" Wieder ließ der Rosahaarige seinen Kopf auf die Theke fallen "Das kennt man ja schon von dir" kicherte Mira vor vorgehaltener Hand, was den angesprochenen wieder seufzen ließ. Gray und Erza traten nun auch zu ihnen und wechselten das Thema "Und Lucy? Wie war es bei Saber Tooth?" Gray legte ihr lässig einen Arm um die Schultern, das Juvia hinter ihm eifersüchtig zischte „Liebesrivalin“. "Es war ganz okay, denke ich. Nicht viel anders als bei uns" Sie wusste nicht so recht was sie den anderen groß berichten sollte. "Wir waren auf einer Quest, ich wurde verletzt, aber wurde im Krankenzimmer dort behandelt, also ist alles wieder gut" belanglos nahm sie noch schnell den letzten Schluck ihres Shakes, und wandte sich dann den anderen zu.
 

"Wo wurdest du verletzt? Und warum?" Erza sah beunruhigt zu ihrer blonden Freundin, und Lucy erzählte ihnen alles was ihr passiert war. Von dem Vortag, den sie die meiste Zeit mit dem Schwarzhaarigen verbracht hatte sagte sie allerdings nichts, sie wollte nicht das Mira schon wieder wilde Spekulationen über eine sich anbahnende Romanze in den Raum warf. Nachdem sie ihre Erzählung beendet hatte, war Happy der erste der etwas dazu sagte "Also, diese Exeeds möchte ich gerne kennenlernen. Hoffentlich mögen sie Fisch" "Du denkst auch an nichts anderes, was?" Charle stand ebenfalls auf der Bar, mit den Pfoten in die Hüfte gestemmt, und sah abwertend zu Happy. Woraufhin alle lachen mussten, sogar Natsu sah nun um einiges munterer aus.
 

Die restliche Woche verbrachte Lucy einerseits mit dem vorbereiten auf ihren Vortrag, und auf der anderen Seite mit Mira zusammen, um Natsu wegen Samstag zu helfen. Mira gab ihm viele Tipps was er mit Lisanna unternehmen könnte, nachdem er sich ausführlich bei ihr entschuldigt hat versteht sich. Jedes Mal wenn er etwas Dummes sagte, bekam er von Erza eine auf den Hinterkopf, mit den Worten "Ich dachte immer leichte Schläge auf den Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen?!" Aber bei Natsu brachte das wohl gänzlich wenig, vor allem da Erza ihn dabei immer wieder in die nächste Ecke schlug.
 

Am Freitagmorgen war es dann so weit, 2 Monate hatte sie an diesem Vortrag gearbeitet. Lucy war mehr als nur Nervös, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, und sprach zum Glück nur vor 3 ihrer Dozenten. Ihr Hauptaugenmerk in diesem Vortrag legte sich auf die europäische Literatur im Wandel der Zeit. Zuerst war sie noch sehr angespannt, aber als sie bemerkte, dass ihr die Dozenten gespannt zuhörten, wurde sie immer lockerer und redete frei heraus, über Literatur in verschiedenen Epochen, wie Poesie oder Dramen in der Romantik Zeit. Die würden sicherlich Mira sehr zusagen da sie außerordentlich Lyrisch verfasst waren. Nach dem Vortrag war sie mehr als nur erleichtert, dass dies der einzige in diesem Semester war, und zu ihrem Glück auch nur 10 geschriebene Seiten lang sein musste.
 

Erleichtert schlenderte sie zurück nach Hause, denn freitags hatte sie nicht lange Uni, und konnte somit bald wieder in ihrem geliebten Spiel sein. Geschwind lief sie wieder die Treppe zu ihrem Wohnhaus hinauf, doch eine Kurve nahm sie wohl zu schnell, und merkte nicht das ihr jemand entgegen kam. Erst als die beiden miteinander kollidierten, und Lucy auf dem Zwischenstockwerk auf ihrem Hintern landete realisierte sie, was da passiert war. "Oh Gott, es tut mir so leid" stammelte sie schnell, während sie sich wieder aufrappelte, und sich dem jungen Japaner zuwandte, den sie in ihrer Eile umgerannt hatte. Sie verbeugte sich gefühlte tausendmal "Ist schon in Ordnung Miss" war das einzige, was der Junge sagte, bevor er an ihr vorbeilief und seinen Weg nach unten fortsetzte. Das war ihr mehr als nur peinlich, sie wohnte nun schon über ein Jahr in diesem Block, aber umgerannt hatte sie noch nie jemanden.
 

In ihrer Wohnung warf sie die Tür ins Schloss, und kochte sich noch schnell etwas. Naja was man kochen nennen möchte, eine Fertigpizza zählte wohl eher unter aufbacken, aber in ihrer kleinen Küche ging halt kein 3-Gänge-Menü. Danach zog sie sich schnell noch eine Jogginghose und ein lockeres Shirt an, legte sich aufs Bett, und setzte den Helm auf, der sie mit der virtuellen Welt verband.
 

"Lu-chan" Levy kam fröhlich auf die Blonde zugelaufen "Hallo Levy-chan" "Du bist aber heute früh dran" Levy hakte sich bei ihr unter, und gemeinsam betraten sie die Gilde. "Ja die Uni ging heute nicht so lang" erklärte sie der Blauhaarigen, als sie sich an einen der Tische setzten. Eine ganze Zeit lang unterhielten sich die beiden jungen Frauen miteinander, bis bei Lucy ein Chatfenster aufging, das natürlich für Levy unsichtbar war. "Oh das ist ja Rogue" nuschelte sie erschrocken, denn der Schwarzhaarige hatte ihr bis jetzt noch nie geschrieben, nicht so wie ihre anderen Freunde. Im ersten Satz stand nur "Fro mag Lucy" was sie darauf schließen ließ, das der kleine Exeed das Chatfenster übernommen hatte. Gut gelaunt tippte Lucy zurück "Lucy mag Frosch auch" woraufhin sie einen lachenden Smiley von ihm bekam.
 

Lucy musste leise kichern, was Levy nicht unbemerkt blieb. "Was ist denn so lustig, Lu-chan?" Ertappt schloss Lucy den Chat wieder, und blickte verlegen zur Seite "N-nichts" "Erzähl mir nichts, da ist was, ich seh das doch" Die letzten paar Sätze hatte sie dann doch mit Rogue geschrieben, der ihr erzählte, dass er sich schon auf nächste Woche freuen würde, wenn die Gilden ihre Zusammenkunft hatten. "Da ist nichts, ich hab nur mit einem Freund gechattet" versuchte sich die schöne Blonde aus der Affäre zu ziehen, allerdings vergebens, denn Levy ließ nicht locker, bis Lucy es ihr erzählt hatte, dabei aber kein einziges Mal seinen Namen erwähnte. "Er steht auf dich, Lu-chan" kicherte die Blauhaarige, und trank dann noch einen Schluck von ihrem Wasser. "Ach Quatsch, wir sind nur Freunde und kennen uns doch kaum" Lucy versuchte ihre Freundin mit logischen Argumenten zu überzeugen, gab dann allerdings irgendwann auf, und ließ es still über sich ergehen.
 

"Hey Mädels, worüber redet ihr denn?" Gray, Erza, Natsu und Wendy kamen zu ihnen an den Tisch, und setzten sich dazu "Wir reden über Lucys neuen Freund" Oh man... Levy war als wirklich ein Plappermaul "Er ist nicht mein Freund" legte Lucy ihr Veto ein, wurde allerdings gekonnt ignoriert "Wer ist es denn? Kennen wir ihn" Erza wollte es wohl auch sofort wissen, typisch Mädchen halt. "Können wir bitte endlich aufhören darüber zu reden?" Lucy hatte ihren Kopf auf den Tisch gelegt und ihre Arme darüber geschlungen, damit niemand sehen konnte wie Hochrot sie wegen dieses Themas im Gesicht geworden war.
 

"Zum letzten Mal, wir sind nur Freunde", schrie Lucy schon fast durch die Gilde, als sie schwungvoll aufstand, und ihre Arme auf den Tisch stemmte. Ihre Freunde redeten nämlich schon über 20 Minuten über das Thema: Lucys Mysteriöser Freund. Das war das erste Mal das sie so aus der Haut fuhr, vor all ihren Freunden. Schnell schlug sie sich die Hände vor den Mund "E-es tut mir leid" und verließ daraufhin fluchtartig das Gebäude. Ihre Freunde sahen ihr nur verwirrt hinterher. Wieder war sie weggelaufen, und wieder stand sie in der gleichen Gasse in die sie schon an ihrem 3. oder 4. Tag in der Gilde geflüchtet war. Durch die Aufregung wurde ihr regelrecht schlecht, und umschlang verkrampft ihren Bauch mit beiden Armen.
 

"Lu-chan?" Levy legte ihr behutsam eine Hand auf die Schulter, was die junge Blonde mit dem Kopf hochschrecken ließ. "Es tut mir so leid, ich wollte dich nicht so ärgern" stammelte sie leise, und nahm ihre Freundin in den Arm. Zuerst war Lucy überrascht über die Aktion der kleineren, löste sich dann aber aus ihrer starre und umarmte sie ebenso. "Nein, es tut mir leid, ich hab euch ohne Grund angeschrien" brachte sie unter schluchzen heraus "Lass uns einen Kaffee trinken gehen, okay?" Levy wusste ganz genau was ihre Freundin nun brauchte, und schleppte sie ins nächstbeste Café.
 

"Wie läuft es eigentlich mit Gajeel?" Die Blonde wusste, das der schwarzhaarige Dragon Slayer es ihr angetan hatte, und wollte sich somit für die Stichelei von vorhin revanchieren. "Naja, ich wollte ihn letztens auf eine Quest begleiten, aber er nur so: Ich verliere dich nur Shrimp, weil du so klein bist. Also bleibst du hier! Er ist ja so gemein" jammerte die Blauhaarige, während sie den Zucker in ihrem Kaffee unterrührte. Lucy genoss es sichtlich, das sie hier nur zu zweit saßen. Natürlich mochte sie all ihre Freunde, aber so viele Menschen auf einmal waren einfach zu viel für die junge Frau. Einerseits freute sie sich auch schon auf das nächste Wochenende, wenn die Saber Tooth Gilde zu Besuch kam, andererseits bekam sie jetzt schon Klaustrophobische Anfälle, wenn sie nur an die vielen Menschen in dem kleinen Gildengebäude dachte.
 

Heute absolvierte sie auch keine Quest mehr, da der Nachmittag einfach zu anstrengend war, mit den vielen Fragen über sie und ihr nicht vorhandenes Liebesleben. Zur Abendessen Zeit loggte sie sich aus, und belegte erst einmal ein Brot mit Wurst und Käse, bevor sie sich ein Buch zur Hand nahm und darin las.

Aquamarineblue

Am nächsten Morgen wurde Lucy nur sehr schwerfällig wach, denn sie hatte die halbe Nacht noch über die Gespräche in der Gilde nachgedacht, und wie absurd es doch war das alle dachten das Rogue etwas von ihr wollte, oder andersherum. Natürlich mochte sie den Schwarzhaarigen, und dessen Exeed, aber lieben oder verliebt sein? Das ging ihr dann doch zu weit. Sie waren schließlich nur in einem Spiel, was die anderen aus ihrer Gilde allerdings zu ignorieren schienen.
 

Schwer seufzend stand sie auf, um kurz im Badezimmer zu verschwinden, und danach eine Schüssel voll Müsli zu essen. Nach dem Frühstück schaltete sie ihren PC an, erledigte noch ein paar Sachen für die Uni, und loggte sich schlussendlich ins Spiel ein. Vor der Gilde überlegte sie kurz was sie heute machen würde, nachdem Natsu ja mittlerweile auf dem Weg zu Lisanna war, und sich Wendy somit nicht einwählen durfte. Sonst wäre sie wohl mit den beiden Geschwistern auf eine Quest gegangen.
 

In der Gilde war auch nicht sonderlich viel los, also nahm Lucy wieder an der Bar platz, und unterhielt sich mit Mira, die erzählte, dass sie heute extra lange hierbleiben würde, um ihre Schwester und Natsu nicht zu stören, genauso wie ihr Bruder Elfman. "Lucy-san?" die angesprochene sah zur Seite, und blickte in die blauen Augen der Wassermagierin Juvia. Nun sah Lucy die schöne Blauhaarige auch das erste Mal richtig, nicht hinter einer Säule oder Tisch versteckt. Sie hatte eine schlanke Figur und trug ein blaues Kleid, das obenrum einem Wintermantel mit Pelzkragen glich, und untenrum in einen langen Rock mit einem Schlitz an jeder Seite der bis zur Hüfte hinaufreichte, überging. Dazu hatte sie noch einen passenden Hut auf.
 

Merkend dass sie die Magierin gerade auffällig gemustert hatte, schüttelte sie ihren Kopf leicht bevor sie antwortete "Was gibt es denn Juvia?" Bis jetzt hatte die Blonde ja immer nur einzelne Wörter von ihr gehört worunter 'Liebesrivalin' am häufigsten fiel. "Juvia hat sich gefragt, ob Lucy-san mit Juvia auf eine Quest gehen möchte?" Wow, damit hatte Lucy nun wirklich nicht gerechnet. Nicht nur das die Blauhaarige mit ihr auf eine Quest gehen wollte, sondern das sie auch noch von sich selbst in der 3ten Person sprach. Aber irgendwie fand sie das ja schon sehr süß. "Ähm, ja Juvia, ich würde mich freuen mit dir auf eine Quest zu gehen" "Wirklich? Yay!" Juvia freute sich wie ein kleines Kind darüber, allerdings wusste Lucy nicht so richtig was sie über die Blauhaarige denken sollte. Erst bezeichnete sie die Blonde als ihre Liebesrivalin, und nun wollte sie unbedingt mit ihr auf eine Quest gehen?
 

"Was für eine Quest wollen wir denn machen?" Mittlerweile standen die beiden vorm Questbord und studierten die verschiedenen Aufträge. Juvia war zum Glück auch noch nicht so lange dabei, somit unterschieden sie sich nicht allzu sehr im Level. "Lucy-san? Wie findest du diesen hier" dabei zeigte Juvia mit ihrem Finger auf die obere Reihe des Boards. Lucy klickte sie an, und damit öffnete sich die Quest ca. 30 cm vor den Mädchen in gut lesbarer Größe. Die Aufgabe klang schon sehr interessant. Man sollte ein Dorf vor der Überschwemmung bewahren, indem man den Fluss in ein großes Staubecken umleitete. "Da wäre Tauris bestimmt sehr hilfreich", murmelte sie leise vor sich hin. "Okay, die nehmen wir" freute sich Lucy schon jetzt auf die Quest, die sowohl Juvia als auch Lucy fördern würde.
 

Die Quest fand im River Village statt, eine Stadt, wie der Name schon sagte, an einem Fluss. Dieser Fluss drohte nun allerdings die Stadt zu überfluten, also baten die Einwohner ihre Gilden um Hilfe. Auf der Fahrt dorthin sprachen Lucy und Juvia nicht viel miteinander, doch eine Frage wollte die Blonde dann noch loswerden "Sag mal Juvia? Warum wolltest du unbedingt mit mir auf eine Quest?" Juvia schreckte etwas aus ihren Gedanken hoch, als sie die Frage realisierte "Ähm..." trugste die Blauhaarige herum "Gray-sama hat gesagt, wenn Juvia sich besser mit Lucy-san verstehen würde, würde es Gray-sama bessergehen. Also ist Juvia nun mit Lucy-san auf einer Quest" Ach da lief der Hase lang, Gray mochte Juvias eifersüchtige Art nicht, das wusste sie ja schon, aber das Gray verlangte, dass sie sich mit der Blonden anfreundete, das fand Lucy schon etwas seltsam. Normalerweise bestritt er doch, dass er die Blauhaarige Wassermagierin mochte, aber nun sollte sie sich mit seinen Freunden gut stellen? Naja ihr sollte es recht sein.
 

Im Dorf angekommen trafen sie noch auf andere Magier, die sich der Aufgabe ebenfalls annehmen wollten, was den beiden jungen Frauen auch sichtlich gelegen kam. Lucy erkannte die beiden Mitstreiter wieder, als Mitglieder von Lamia Scale. Lyon und Sherry, wenn sie sich nicht irrte. "Oh Hey, ihr seid von Fairy Tail" Sprach der silberhaarige Magier die Mädchen an. "Ja, Hallo, ich bin Lucy, und das ist Juvia" Dabei zeigte sie erst auf sich und dann auf die Blauhaarige. Lyon war wohl sofort von den Socken, als er die Wassermagierin erblickte, denn er ignorierte Lucy, und widmete sich lieber Juvia "Wow, bist du hübsch, und was für ein toller Name... Juvia..." säuselte er ihr zu, woraufhin Juvia genervt das Gesicht verzog "Juvia will aber nur für ihren Gray-sama hübsch sein" zischte sie dem Magier entgegen. "Gray? Ihr seid Freunde von Gray?" beide nickten "Das ist ja super. Oh wir haben uns noch nicht vorgestellt. Also ich bin Lyon, Grays Stiefbruder, und das ist Sherry" Sherry nickte den beiden nur zu, und erklärte dann das sie doch nun bitte mal zum Auftraggeber gehen sollten.
 

So bahnte sich das vierer Gespann seinen Weg durch die Stadt, in Richtung Fluss. Der Auftraggeber erklärte ihnen das aus einem ihm unerklärlichen Grund das Wasser aus der Quelle schneller Sprudeln würde als früher, und das machte ihn sichtlich Nervös. Sie sollten vor der Stadt ein großes Becken ausheben, damit das Wasser dorthin zur Not abfließen konnte. Ein Staudamm sollte dann dafür sorgen, dass das Wasser in einen benachbarten Fluss langsam absickerte. Zu viert wäre das bestimmt ein Klacks für die Magier, und somit ließen sie sich zu dem geeigneten Ort führen.
 

Lyon erzählte auf dem Weg dorthin, dass er nur mitgekommen sei, weil Sherry ihn darum gebeten hatte, er aber nicht genau wüsste was er mit seiner Eismagie dort ausrichten sollte. Sie entschieden zuerst ein großes Becken auszuheben, für das Lucy schnell Taurus herbeirief. "Los Taurus, zeichne mit deiner Axt die Form eines Sees auf die Erde" doch bevor der Kuhmann begann konnte er nicht umhin Lucy anzumachen "Miss Lucy, ihre Euter sind heute wieder besonders schön verpackt" dabei starrte der Lüstling mit Herzchen in den Augen auf die Brüste der Blonden. "Ich hoffe nur, dass sich das heute auch lohnt den Perversen so lang raus zu lassen...", murmelte Lucy, was Juvia allerdings hörte und kichern musste.
 

Sherry schuf aus vielen Steinen eines ihrer Puppenwesen, das zusammen mit Taurus den See ausheben sollten. Lucy war ziemlich beeindruckt von dieser Art der Magie. Lyon hatte in der Zwischenzeit aus Eis 3 Schaufeln gezaubert, damit Lucy, Juvia und er beim graben helfen konnten. Durch die Magieanwendung dauerte es zwar nicht allzu lange, dennoch waren sie über 2 Stunden beschäftigt, bis dann auch die Umleitung soweit fertig war. Sherrys Steinpuppe hatte ebenfalls aus Stein einen Staudamm gebaut, wodurch das aufgestaute Wasser in den benachbarten Fluss ablaufen konnte. Es fehlte nur noch ca. 1 Meter Erde der abgetragen werden musste, damit das Wasser sich ins neue Becken ergießen konnte.
 

Die Steinpuppe machte eine Schaufelbewegung und half dadurch dem Fluss auf seine neue Abzweigung. Da das Wasser aber nicht zu schnell abfließen durfte, weil sie Angst hatten der Staudamm würde brechen, wenn zu viel Wucht auf ihn geladen wurde, verlangsamte es Juvia mit ihrer Wassermagie. Ganz langsam liefen sie nun neben Juvia her, die das Wasser bis zu seinem neuen Platz kontrollierte. Lucy fand Juvias Magie einfach großartig, und wie sie damit umging. Schade das man nur eine Magie in diesem Spiel erlernen konnte, sonst wäre Wasser wohl ihre 2te Wahl gewesen. Sie waren alle wirklich ein gutes Team, und konnten zum Schluss die Früchte ihrer Arbeit in Ruhe betrachten. "Wow das war super Arbeit, Mädels", lobte Lyon die Truppe, die nun mit etwas Verpflegung am neu geschaffenen See saß.
 

Zurück in der Stadt mussten sie nochmal zum Auftraggeber, damit er die Quest als erledigt abhakte. "Es war schön mit euch zu arbeiten, aber wir müssen nun weiter" verabschiedete sich Lyon von den beiden Fairys "Das muss Liebe sein" sprach Sherry zum Abschied, wodurch Lucy und Juvia verwirrte Blicke tauschten. Dadurch das sie nicht alleine auf der Quest waren hatten die beiden kaum Zeit miteinander Privat zu reden, was sie nun auf dem Rückweg nachholten. "Juvia? Was magst du an Gray eigentlich?" Das fragte Lucy sich eigentlich schon von Anfang an, hatte aber bis dato noch nie die Gelegenheit dazu gehabt. "Gray-sama ist immer nett zu Juvia, und er ist cool, und er hat Juvia zum Lachen gebracht als sie traurig war" Das waren eigentlich Grays typische Eigenschaften, aber es freute Lucy wirklich das Juvia so etwas Besonderes darin sah, und würde ihr das auch nicht kaputt machen.
 

"Lucy, Juvia freut sich wirklich, dass wir nun Freundinnen sind, aber, wenn du Gray-sama schöne Augen machst bist du wieder Juvias Liebesrivalin" dabei funkelte sie die Blonde bedrohlich an, woraufhin Lucy abwehrend die Hände hob, und eingeschüchtert lächelte. Lucy verstand allerdings immer noch nicht, warum es alle so toll fanden hier ihre große Liebe zu suchen. Nicht nur das hier alles virtuell war, nein, sondern auch das der oder die Angebetete wahrscheinlich hunderte von Kilometern weit weg wohnte. Die Blonde fand diese Gefühle einfach nur bedrückend, da sie persönlich nicht wollte von einem geliebten Menschen ewig weit weg zu Leben. Ihre Eltern lebten zwar auch außerhalb von Tokio, waren aber mit dem Zug gerade mal 40 Minuten von ihrem Wohnort entfernt.
 

Zurück in der Gilde gingen beide zuerst auf Mira zu "Hallo Mira, schon was Neues von deiner Schwester gehört?" Lucy war wirklich interessiert daran ob Natsu das Worst-Case-Szenario abwenden konnte "Als ich vorhin Offline war, waren sie nicht daheim, sie sind wohl ausgegangen" erklärte ihr die Weißhaarige, was Lucy hoffen ließ. "Lucy? Juvia möchte jetzt ihre Belohnung abholen" wurde sie aus ihren Gedanken gerissen "Oh, ja, fast vergessen" kicherte die Angesprochene peinlich berührt. Mira überwies ihnen die 50.000 Juwel und den Questgegenstand der jeweiligen Magierklasse. Juvia freute sich über eine gelbe Blume für ihren Hut, die ihre Rüstung verstärken sollte. Lucy hingegen bekam einen neuen Schlüssel, zwar keinen Goldenen, aber Hauptsache etwas das ihr weiterhelfen konnte. Das "Tor des südlichen Kreuzes" durfte sie nun ihr Eigen nennen, und beinhaltete den Stellargeist Crux. Eine Gestalt eines älteren Herren mit dem Kopf eines Kreuzes, der nachdem man ihn gerufen hatte, sofort einschlief. Lucy las im Handbuch nach das er fast alles über diese Welt wusste, und man sich wenn man denn Fragen hatte an ihn wenden sollte. Das würde der Blonden sicherlich einige Vorteile verschaffen.
 

Gray und Erza waren mittlerweile auch wieder von ihren Quests zurück, und zu viert nahmen die Magier nun an einem der Tische platz. Juvia schaffte es tatsächlich mal nicht so mega nervös zu sein, wenn ihr Gray-sama dabei war, der sich dann auch noch neben sie setzte. "Und? Wie lief euer Auftrag?" Gray legte einen Arm auf die Rücklehne der Bank, wodurch er Juvia fast am Rücken berührte. "Ja, es hat Spaß gemacht, und wir sollen dir Grüße von Lyon sagen, er und Sherry haben die Quest mit uns zusammen gemacht", erzählte Lucy begeistert, und Juiva stimmte ihr sofort nickend zu. "Okay, cool, danke... Dabei sehen wir uns doch eh Morgen..." bedankte sich der Schwarzhaarige etwas irritiert bei Lucy. Gray erzählte ihnen nämlich das er nicht mehr bei seinen Eltern wohnte, und würde Morgen nicht Online kommen, da er genau wie Lyon auf dem Geburtstag seiner Stiefmutter sein würde.
 

Erza und Gray freuten sich wirklich das Juvia und Lucy nun so etwas wie Freundinnen waren, verabschiedeten sich dann allerdings für den heutigen Tag, da es schon recht spät war, und die realen Mägen mal gefüllt werden mussten. Als Lucy ihren Helm abnahm, und durch das Fenster nach draußen sah war es schon dunkel. Der Tag verflog wirklich wie im Nu durch diese Mission, und nun merkte sie auch wie sich ihr Magen meldete. Gut gelaunt ging sie in ihre Küche und kochte eine Portion Reis ab, sowie Gemüse in der Pfanne landete, um angebraten zu werden.
 

Beim Kochen ließ sie wie immer das kleine Radio laufen das in der Küche stand, zu dessen Liedern sie laut mitsang. Mit ihrem fertigen Abendessen ging es dann auch wieder ins Zimmer, und ab vor den Fernseher, in dem zur Abwechslung wirklich mal was Gutes lief. Vor dem Einschlafen dachte sie noch viel über ihre Freunde nach, und hoffte inständig das Lisanna und Natsu nun wieder glücklich waren, denn sie konnte es einfach nicht sehen, wenn es jemandem schlecht ging.

Guildhall

Als Lucy am Sonntagmorgen erwachte, ging über den hohen Gebäuden ihres Viertels gerade die Sonne auf. Eigentlich sollte sie ja nachdem nun endlich ihr Vortrag gehalten war wieder besser schlafen können, aber irgendwie wollte das nicht so. Sie wusste selbst nicht woran das lag, aber vermutete das dies eine Nebenwirkung des langen Liegens sein musste. Auch wenn sie nicht schlief während sie im Spiel war, aber durch die eingeschränkte Bewegung war ihr Körper wohl einfach zu erholt. Die Blonde nahm sich vor ab jetzt ein paar Mal in der Woche, nach dem Spielen, noch laufen oder joggen zu gehen, damit sie nachts wieder besser schlafen könnte.
 

Neben dem Joghurt löffeln, tippte sie fleißig auf der Tastatur ihres Computers herum, um noch etwas für die Uni gemacht zu haben. Es war sowieso noch zu früh um sich einzuloggen, also konnte sie genauso gut noch ihre E-Mails checken und sonstige Sachen erledigen. Somit ging der Morgen auch schnell ins Land. Sie wartete allerdings noch das Mittagessen ab, bevor sie ins Spiel ging, denn zur Mittagszeit waren nun mal die Wenigsten Online.
 

"Lucy" wurde sie von einer ihr bekannten Stimme gerufen, als sie gerade den Login Vorgang beendet hatte "Oh, Hallo Erza" freundlich begrüßten sich die beiden Frauen, bevor sie gemeinsam das Gildengebäude betraten. "Ah, Erza, Lucy, ihr kommt gerade rechtzeitig" sprach der Master sie an. Verwirrt sahen sie zu dem kleinen Mann der mal wieder auf der Theke stand "Es sind zwar nicht alle Mitglieder da, aber ich denke es wird sich herumsprechen" fing er an laut zu seinen Gören zu sprechen "Wir haben mittlerweile genügend XP und Juwel gesammelt, um uns ein Upgrade auf das Gebäude zu kaufen. Das heißt, heute vergrößern wir unsere Räumlichkeiten" Alle jubelten begeistert als der Master dies verkündete und traten nach draußen, da sie sehen wollten wie die Gilde wächst.
 

Der Master drückte auf einen Unsichtbaren Button, und schon fing das Gebäude an sich auszudehnen. Es bekam ein komplett neues Stockwerk, einen Außenbereich rings um die Gilde, mit einem Zaun drum herum, und mehreren Tischen mit Bänken. (Stellt es euch wie das 2te Gildengebäude im Manga vor) Ein beachtlicher Bau stand nun vor den Mitgliedern, und wieder ging ein Jubeln durch die Menge, als der Fairy Tail Schriftzug und das Gildensymbol auf dem großen Eingangstor erschienen.
 

Als die Show zu Ende war betraten alle wieder das Gildengebäude. Im Inneren hatte sich bis auf die Größe allerdings nicht viel verändert. Links und rechts führten Treppen nur einen knappen Meter nach oben zu einer Art Galerie, die zu weiteren Räumen führte, wie z.B. dem Büro des Masters, Vorratskammern, der Bibliothek oder der Krankenstation. Die Bar war zur Rechten Seite, ein breiter hellgrüner Teppich führte bis zur großen Bühne am Ende des Raums, und rechts und links davon standen weitere Tische und Bänke. Lucy gefiel diese Größe der Räumlichkeiten schon viel besser, da sie sich nun nichtmehr so beengt fühlte. Vor der Bühne führten auch noch 2 Treppen in den unteren Bereich, in dem man ebenfalls platznehmen konnte.
 

"Hey Leute, das müsst ihr euch ansehen, wir haben einen Pool" schrie Warren auf einmal und lief aufgeregt zum hinteren Außenbereich. Lucy allerdings blieb lieber drinnen, und wollte es sich später in Ruhe ansehen, da dort gerade wohl die Hölle los war. "Gut, gut. So haben wir endlich genug Platz, um unseren Besuch nächsten Samstag zu empfangen" erklärte der Master, während er dieses Mal auf der Bühne stand, und kurz darauf sich an der Bar niederlies, um dort ein Bier zu trinken.
 

"Wow, das ist hier jetzt richtig schön geräumig" Erza sah sich begeistert in der großen Gildenhalle um, nachdem sie sich etwas zutrinken geholt hatte. "Ja, ich finde es auch besser so" Lucy war sichtlich erleichtert, und würde sich ab jetzt noch wohler in der Gilde fühlen. Bei Saber Tooth war sie auch schon so entspannt gewesen, da deren Gildengebäude der reinste Palast war, was die Größe anging. "Hallo Leute" Natsu kam mit Lisanna Händchenhaltend auf die beiden Mädels zugelaufen. Natsu hatte es wohl geschafft, seine Liebste zurückzugewinnen, was Lucy wirklich freute.
 

"Lucy, Erza, ich wollte mich bei euch bedanken, das ihr Natsu so in den Hintern getreten habt." fing Lisanna freudig an zu plappern "und ich wollte mich bei dir entschuldigen, Lucy" betreten sah die weißhaarige zu Boden "Bei mir?" die angesprochene sah sie verwirrt an "Ja, weil ich dich so mies behandelt habe. Ich dachte du wolltest mir Natsu ausspannen, da ihr euch so gut versteht. Aber nachdem ich mit Mira und Natsu geredet habe hat sich alles geklärt" verblüfft starrte Lucy auf die Hand die ihr gerade entgegengestreckt wurde "Freunde?" Lucy lächelte "Freunde" und schlug in Lisannas Hand ein. "Na wenn das jetzt geklärt ist" Natsu hatte die Hände hinter seinem Kopf verschränkt "können wir ja endlich mal was essen" Dieser Kerl war einfach unverbesserlich...
 

"Darf sich Juvia zu euch setzen?" Die blauhaarige Wassermagierin stand schüchtern an einer Seite des Tisches "Klar, setz dich" Erza zeigte auf einen der freien Plätze auf der Bank, genau gegenüber von ihr, und auch Levy kam kurze Zeit später dazu. Gespannt lauschten sie allem was Lisanna und Natsu ihnen erzählten, da sie wohl am Vortag einiges erlebt hatten. "Er stand tatsächlich mit Blumen vor meiner Tür" quietschte Miras jüngere Schwester vergnügt, als sie an gestern zurückdachte. Juvia, Erza und Levy schwebten geradezu auf Wolke 7, als sie Lisanna zuhörten, nur Lucy konnte nicht viel mit diesem Kitschzeug anfangen.
 

Da sie selbst keine guten Erfahrungen mit Männern gemacht hatte, konnte sie dem einfach nicht viel abgewinnen. Es war nicht so, dass sie noch nie einen Freund hatte, aber die Jungs mit denen sie bis dato zusammen war, fanden sie nur toll, weil sie Amerikanerin war, und nur mit ihr vor deren Freunden angeben wollten. Sie hatten die blonde Außenseiterin rumbekommen, die so unnahbar schien. Niemand war wegen ihres Charakters mit der jungen Frau zusammen, deswegen fiel es ihr auch so schwer sich auf jemanden einzulassen.
 

"Erde an Luce" Natsu schnipste mehrfach mit seinen Fingern vor ihrem Gesicht herum, und weckte sie somit aus ihrer Trance "W-was?" verwirrt sah sie zu ihren Freunden "Ich habe gesagt, das Lisanna und ich nun auf eine Quest gehen. Möchtest du mit?" Kurz musste die Blonde überlegen, schüttelte dann aber den Kopf, denn sie wollte dem neugewonnenen Liebesglück nicht im Weg stehen. Erza stand danach auch auf, und verließ die Gilde für eine Quest. Nun saßen nur noch Lucy und die beiden Blauhaarigen Mädchen mit ihr am Tisch, die immer noch ganz verliebt wirkten, wenn sie an das eben erzählte dachten, von dem die Blonde so gut wie nichts mitbekommen hatte, da sie in Gedanken versunken war.
 

"Mensch Lu-chan, wo bist du wieder mit deinen Gedanken?" Erneut wurde sie aus ihren Gedankengängen gerissen, nur diesmal von Levy, die mit der Hand vor ihrem Gesicht herumfuchtelte. "Sorry, Levy-chan, ich drifte heute echt oft ab, was?" mit einem entschuldigenden Blick lächelte sie die beiden Mädchen gegenüber von ihr an. "Freut ihr euch auch schon so wie Juvia auf Samstag?" Juvia schien wirklich begeistert zu sein, neue Leute kennenzulernen.
 

"Ja, das wird bestimmt lustig" stimmte Levy in die Unterhaltung mit ein "Dann lernen wir Lucys Schwarm kennen" witzelte die kleinere, während Juvia große Augen machte "Was? Lucy-san ist was wahr?" "Er ist nicht mein Schwarm" Lucy wirkte sichtlich genervt von dem Thema. "Sorry Lu-chan, ich wollte ja nicht mehr damit anfangen" beschwichtigend hob Levy ihre Hände "Juvia will das aber wissen" Wenn es um so etwas ging war die Wassermagierin wohl ziemlich hartnäckig, also erzählte Lucy ihr ein wenig von Rogue, und wieder glaubte ihr wieder niemand als sie sagte sie wären nur Freunde.
 

"Uhhh, Lucy-san, du musst ihn uns vorstellen, ja, ja, ja?" Oh wow, Juvia war wirklich hartnäckig, also blieb der Blonden nichts Anderes übrig als zu nicken. "Okay, Mädels, ich schnappe mir jetzt eine Quest und bin weg" Damit ging Lucy schnurstracks zum Questboard, denn ihr war das ganze Gerede über einen potenziellen Freund einfach zu viel. Sie schaute sich die Aufträge die an der Tafel hingen genauestens an, und entschied sich zum Schluss für einen der einfacheren, bei dem man lediglich ein paar Stunden in einem Restaurant aushelfen musste. Das klang doch ganz nett, und war zudem auch in Magnolia, somit musste sie nicht weit laufen.
 

Im Restaurant, dem 8 Island, begrüßte sie ein kleiner älterer Herr, der ihr auch sofort ein Maid-outfit zum Ausrüsten gab. Es war in einem gedeckten Orange, trägerfrei, mit Orangenen Stulpen an den Armen, einer weißen Schürze, und ging ungefähr bis zur Hälfte der Oberschenkel. Dazu gab es noch weiße overknee Strümpfe. Durch das Kleid kam ihre Oberweite sogar noch besser zur Geltung, was der jungen Frau nicht behagte, obwohl sie ja nur in einem Spiel war.
 

Wirklich viel zu tun hatte sie an diesem Tag aber nicht. Es kamen nur wenige Kunden in das Restaurant, die sie jedes Mal mit "Willkommen im 8 Island" begrüßte. Mit einem Bedienblock und Stift bewaffnet widmete sie sich den soeben hereingetretenen Kunden, die zu zweit an einem kleinen Tisch platz nahmen „Willkommen im 8 Island, ich bin Lucy, ihre Bedienung für heute, darf es schon etwas sein?“ Lucy war sichtlich nervös, deswegen hatte sie die Kunden nicht einmal richtig angesehen „Ach Lucy, du Arbeitest hier?“ Die Stimme kannte sie doch. Als sie sich der männlichen Stimme zuwandte, sah sie in das Gesicht von Elfman, Miras und Lisannas Bruder, der zusammen mit Evergreen hier im Restaurant saß. Lucy staunte nicht schlecht, da die beiden ja immer behaupteten sie würden sich nicht Daten „Nein, ich habe hier eine Quest, ich helfe nur aus“ erklärte sie dem weißhaarigen freundlich, der daraufhin seine Arme in die Luft riss und schrie „Das ist ja so Männlich“ was Evergreen knallrot anlaufen lies, da sie sich wohl für das Verhalten ihres Begleiters schämte.
 

„Keine sorge ich verpfeif euch nicht… also natürlich nur, wenn ihr auch etwas bestellt“ Lucy wusste mittlerweile schon ganz gut wie man mit einigen hier reden musste. „Ja, das ist auch Männlich“ Okay, Lucy sollte sich vielleicht eher an Evergreen wenden, wenn es um das bestellen ging. Nachdem die beiden gegessen und getrunken hatte, unterhielt sich Lucy noch ein wenig mit ihnen, da eh nichts los war. Als die 3 gerade in eine Unterhaltung vertieft waren betraten 4 weitere Leute das Restaurant.
 

Lucy ging natürlich direkt auf sie zu, da es ja ihr Job war Kunden zu begrüßen und zu bedienen. Doch irgendwas stimmte nicht mit ihnen, sie sahen sich nervös um, und als Lucy nähertrat, richtete einer der Kerle eine Waffe auf sie. „Keine Bewegung kleines“ wurde ihr von einem der anderen Männer befohlen, also blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie fragte sich ob das hier zur Quest gehörte, oder ob das wirklich ein überfall war. Die Zeit die verstrich, in der die Männer ihre Schusswaffen auf die wenigen Leute richteten die sich im Restaurant aufhielten, nutzte Lucy um sich die Männer genau anzusehen.
 

Leider konnte sie ihre Gesichter nicht erkennen, da sie allesamt vermummt waren, und es gab nur einen Schlitz der ihre Augenpartie freigab. „Denk nach Lucy, du musst was tun“ sprach sie leise zu sich selbst, aber ihr wollte nichts einfallen. „Okay, gut, hier sind ja echt nicht viele Leute, also Väterchen“ damit wendete er sich an den netten Besitzer des Restaurants „Du machst nun mal deine Kasse leer, und dann sind wir auch schon wieder weg“ Lucy musste schnell etwas unternehmen, und aus dem Augenwinkel sah sie auch das es Evergreen und Elfman genauso erging wie ihr.
 

Als sich einer der Typen von ihr abwandte, um in seinem Menü rumzuklicken, nutzte Lucy die Gelegenheit, schnappte sich ihre Peitsche, die sie immer an ihrem ausgerüsteten Gürtel neben den Schlüsseln trug, und schlug einem der Banditen damit auf die Handaußenseite, sodass dieser seine Waffe fallen ließ. Das war auch das Zeichen für Evergreen und Elfman, die sogleich hinter Lucy hervor preschten, und versuchten die anderen 3 zu überwältigen.
 

Zum Glück hatte Lucy die richtigen Skillpunkte verteilt, so konnte sie wenigstens auch ein wenig im Nahkampf mithelfen, denn wenn sie nun Taurus rufen würde, hätten sie keinen platz zum Kämpfen mehr, da die vielen festverschraubten Tische und Bänke im 60er Jahre Stil alles ein wenig einengten. Sie konnte nicht viel auf ihre Mitstreiter achten, da sie immer wieder von einem der Typen attackiert wurde. Mit ihrer gesteigerten Geschicklichkeit wich sie all seinen Schlägen und Tritten gekonnt aus, und verpasst dem Kerl wieder einen Peitschenhieb, der dann auch schon zu Boden ging.
 

Vollkommen außer Puste sah sich Lucy nach ihren Gildenkameraden um. Evergreen hatte einen der Typen mit ihrer Versteinerungsmagie erwischt, sodass dieser sich jetzt eine Stunde lang nicht mehr vom Fleck rühren konnte, und Elfman hatte wohl mit bloßer Muskelkraft 2 typen alleine ausgeschalten. „Das war ja so Männlich“ brüllte der weißhaarige mit erhobenen Fäusten in dem kleinen Restaurant herum und auch Evergreen nickte zustimmend „Ja, das war jetzt wirklich mal sehr männlich“ lachte sie vor vorgehaltener Hand, und auch Lucy musste nun lachen.
 

„Dankeschön, das habt ihr gut gemacht, ich wüsste nicht was ich alleine gegen diese Vandalen getan hätte“ bedankte sich der Inhaber des Restaurants bei uns. Es war also wirklich kein gescriptetes Ereignis, sondern ein richtiger Überfall. Evergreen klickte wild in ihrem Menü rum, und kurze Zeit später verschwanden die 4 Angreifer ins Nichts. Die Blonde ließ sich von ihr erklären, dass sie soeben die Banditen gemeldet hatte, und diese nun erstmal gebannt wurden. Lucy verabschiedete sich von den beiden, und machte sich dann erstmal ans Aufräumen des 8 Islands, bevor sie ihre Quest beendete.
 

Zurück in der Gilde ging sie auch direkt zur Bar, um sich ihre Belohnung abzuholen, die dieses Mal nur aus 5.000 Juwel und 2 frei zu verteilenden Skillpunkte bestand. An einem freien Tisch besah sie sich den Skilltree (Fähigkeiten Baum), und beschloss dann einen auf Nahkampf zu setzen, und den anderen in etwas Spaßiges. Es gab tatsächlich eine Kamera Funktion die sich freischalten ließ, und somit wanderte der verbleibende Punkt dort rein. So könnte sie am Samstag vielleicht ein paar schöne Bilder der Gildenzusammenkunft knipsen.
 

„Hey Lu-chan“ Levy kam auf die Blonde zu, und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch „Elfman hat erzählt ihr habt einen Überfall verhindert, das ist ja megacool“ die kleinere schien sichtlich beeindruckt von ihrer blonden Freundin. Lucy musste ihr alles haargenau erzählen, wobei Levy gespannt zuhörte „Aber sag mal Lu? Wollen wir unsere Nummern tauschen? Also die Mobiltelefon nummern?“ Lucy sah die kleinere skeptisch an, und hob eine Augenbraue „Ja, falls wir uns mal nicht in der Gilde sehen, können wir wenigstens abends mal schreibe oder Telefonieren“ an sich sprach da ja nichts dagegen, dann hätte Lucy wenigstens einen Grund mehr ihr Smartphone in die Hand zu nehmen. Sonst telefonierte sie darüber nur mit ihrer Mutter oder daddelte irgendwelche Spiele, wenn ihr langweilig war.
 

„Okay, ich schicke dir meine Nummer gleich“ Lucy fand den Gedanken sehr schön mit einer Freundin zu schreiben, und freute sich schon total auf Levys erste Nachricht. Sie musste zugeben, dass die jüngere ihr in der kurzen Zeit wirklich ans Herz gewachsen war. „Ach, hey Levy-chan, sag mal Cheese“ die angesprochene konnte nicht mal so schnell reagieren wie Lucy auf den auslöse Knopf drückte und ein Foto von der Blauhaarigen schoss. „Das ist ja großartig“ kicherte die Blonde, während sie Levy das Bild sendete „Ach für sowas gibst du deine Skillpunkte aus?“ die kleinere blickte ihre Freundin verdutzt an, während sie auf das Foto von sich sah.
 

„Ja, ich dachte das wäre doch ganz lustig so ab und an Bilder machen zu können“ gut gelaunt nahm Lucy einen Schluck von ihrer Cola. Levy gefiel die Idee wohl auch sehr gut, da sie kurz darauf nickte und sie anlächelte. „Lucy-san, wenn Gray-sama wieder da ist musst du von ihm und Juvia ein Foto machen“ erschrocken über die plötzliche Stimme hinter ihr fuhr sie rum, und sah in die blauen Augen der Wassermagierin. Wie schaffte dieses Mädchen es immer nur sich so an jemanden heranzuschleichen?
 

Nachdem sie noch ein bisschen geredet hatten, entschloss sich Lucy dazu für heute offline zu gehen, und sich für den morgigen Uni Tag vorzubereiten. Das erste was sie tat als sie sich ausgeloggt hatte war ihr Smartphone zu checken, ob Levy ihr schon geschrieben hatte, aber dem war nicht so, da sie wohl noch im Spiel war. Etwas gelangweilt stand sie auf und ging zuerst ins Bad, und danach in die Küche um sich etwas zu essen zu kochen. Am Abend passierte auch nicht mehr viel, außer das ihr irgendwann doch noch Levy geschrieben hatte, und eine gute Nacht wünschte.

Meet me there

In der Uni war es wie jeden anderen Tag auch, die reinste Qual. Nicht das Lucy ihr Studium nicht mochte, nein das war sicher nicht der Grund, das eigentliche worum es ihr ging waren die vielen Menschen um sie herum. Natürlich hatte sie auch das ein oder andere Mal versucht sich mit ihrer Sitznachbarin anzufreunden, allerdings brach sie oft sofort wieder ab, als sie merkte, dass diese am liebsten über Make-up, Jungs oder den neusten Klatsch an der Uni tratschen wollte, und das war mal so gar nicht Lucys Ambition.
 

Bei vielen fragte sie sich sowieso warum diese ausgerechnet ein Literatur Studium gewählt hatten, denn die meisten quatschten eh nur über belangloses während der Vorlesung, schliefen auf ihrem Pult, oder surften über ihr Smartphone im Internet. An manchen Tagen hatte es die junge Blondine wirklich schwer dem Professor oder Dezenten zu folgen, während neben, hinter oder vor ihr freudig geplappert wurde.
 

Lucy selbst wollte unbedingt dieses Studium, auch wenn sie zugeben musste das sie es am Anfang nur gewählt hatte, weil es so einfach wirkte, fand sie es allerdings ab der Hälfte des ersten Semesters wirklich interessant. Mittelwelle malte sie sich aus später mal für einen großen Verlag zu arbeiten, oder ein eigenes Buch zu schreiben. Aber das lag noch in ferner Zukunft, schließlich war sie erst im 2ten Semester, und hatte noch ein paar weitere vor sich.
 

Nach der Uni ging sie noch schnell einen kleinen Wocheneinkauf erledigen, der zum Großteil aus Fertiggerichten und Tiefkühlware bestand. Ein bisschen Obst fand auch noch seinen Weg in ihre Einkaufstasche, und somit begab sie sich dann auch nach Hause. Dort angekommen verstaute sie ihre Einkäufe schnell in dem kleinen Gefrierfach ihres Kühlschrankes, und in einigen anderen schränken, nur um sich danach noch etwas zu kochen. Als Studentin lebte es sich wirklich nicht sonderlich gesund, aber das war ihr schlichtweg egal.
 

Mit einem Teller voll Nudeln mit Soße bewaffnet nahm sie auf ihrem Schreibtischstuhl vor dem Computer platz und startete auf einer Anime-Streaming-Seite eine folge ihres neusten Lieblingsanimes. Sie fand es außerordentlich spannend, denn es ging um ein ähnliches Szenario wie in dem Spiel in das sie fast jeden Tag eintauchte, nur das es in dem Anime darum ging, dass sich niemand mehr ausloggen konnte, und wenn er im Spiel starb oder man versuchte den Helm zu entfernen, auch in echt starb. Sie würde es auf jeden Fall weiter schauen, denn der Anime startete ungefähr zur gleichen Zeit als die Konsole mit dem VR Helm auf den Markt kam.
 

Später am Tag schrieb ihr dann auch Levy, dass sie ab jetzt im Spiel wäre, und sie sich freuen würde die Blonde dort anzutreffen. Es dauerte keine 10 Minuten da stand Lucy auch schon vor dem Gildengebäude, und betrachtete den neuen Bau voller Enthusiasmus. Zwar war es noch etwas gewöhnungsbedürftig, da das Gebäude nun fast doppelt so groß war als zuvor, aber es fühlte sich noch genauso an wie beim ersten Mal als sie davorstand, und sich nicht traute einzutreten.
 

„Hey Blondie, willst du da Wurzeln schlagen?“ vernahm sie eine Stimme hinter sich, die sie zuerst nicht zuordnen konnte, sie allerdings durch die Aussprache der Worte verdächtig an Sting erinnerte. Als sie sich leicht nach hinten drehte, sah sie zwar blonde Haare, aber der junge Mann war locker 2 Meter groß, und hörte auf den Namen Laxus, den Enkel des Gildenmasters. Lucy verstand einfach nicht warum dieser Typ immer so gefühlskalt sein musste, aber anscheinend hatte er ein gutes Herz, denn sonst hätte er seinem bettlägerigen Großvater bestimmt nicht dieses Spiel und die Konsole dazu gekauft.
 

Lucy war zwar nicht wirklich begeistert von den meisten Menschen, aber sie wollte auch in niemandem etwas Schlechtes sehen. Jeder hatte irgendwo eine gute Seite, so auch Laxus, der seine Gefühle regelrecht vor anderen verschloss. Lucy war wieder so sehr in Gedanken versunken das sie nicht mal merkte, dass Laxus schon längst an ihr vorbei und in die Gilde gelaufen war. Als sie aus ihrer Trance erwachte und realisierte wo sie war, trat sie schnell ebenfalls in das Gebäude ein.
 

„Oi Luce, wir sind hier“ Natsu winkte der Blonden zu als sie gerade zur Türe hineinkam. „Hallo Leute“ begrüßte sie ihre Freunde die am Tisch saßen, holte sich schnell bei Mira an der Bar ein Getränk, und nahm dann ebenfalls platz. „Lucy-san, der verehrte Gray-sama ist wieder da“ Juvia war mal wieder ganz in ihrem Element, als sie um ihren liebsten herumschlich. Die Wassermagierin wollte ja unbedingt, dass Lucy ein Bild von den beiden knipste, und diesen gefallen würde sie ihr auf jeden Fall tun.
 

Die beiden stellten sich nebeneinander, und Juvia klammerte sich sofort an Grays Oberarm, und bekam kleine Herzchen in den Augen. Lucy musste deswegen etwas kichern, sagte allerdings noch schnell „Bitte recht freundlich“ bevor sie den Auslöser betätigte. Juvia quietschte nur so vor Entzückung, als die Blonde ihr das Foto zuschickte „Awwww, das wird mein neuer PC Hintergrund“ Levy und Lisanna, die hinter den beiden auf einer Bank saßen, schüttelnden nur lächeln den Kopf.
 

„Ich kann damit sogar Selfies machen“ erklärte die Stellarmagierin ihren Freunden „Okay, dann rutscht mal alle zusammen, damit Lucy auch mal ein Bild bekommt“ sprach Natsu, und schon rutschten alle so eng wie es ging auf der Bank zusammen, oder stellten sich dahinter, lächelten in die Kamera, und die Blonde drückte auf den Auslöseknopf. „Ihr seid die besten“ bedankte sich Lucy bei ihren Freunden, nachdem sie es jedem geschickt hatte. Allerdings mussten alle kurz darauf lachen, als sie bemerkten das Erza ihren Erdbeerkuchen mit aufs Bild geschleust hatte.
 

Ihre Truppe von Chaoten war einfach unvergleichlich, und sie hatte sie schon alle so sehr ins Herz geschlossen, das sie sich kein Leben mehr ohne sie vorstellen konnte. Auch wenn sie nur in einer virtuellen Welt waren, könnte sie sich ihre Zeit dort nicht besser vertreiben. „Geht ihr heute noch auf eine Quest?“ Levy warf diese Frage in den Raum, woraufhin jeder kurz nachdenken musste. „Also ich hatte es nicht vor“ Erza war die erste die ihr antwortete, und auch Lucy schüttelte den Kopf, da heute die Uni so stressig war, wollte sie lieber nur in Ruhe mit ihren Freunden reden.
 

„Lisanna und ich gehen jetzt gleich, zumindest hatten wir es so ausgemacht“ meldete sich kurz darauf Natsu, und auch Juvia und Gray wollten zusammen auf eine Quest gehen. Also verabschiedeten sich die beiden Pärchen von den 3 Mädels die noch am Tisch saßen, und verließen die Gilde. „Ich werde auch gleich von Gajeel abgeholt“ kurz darauf stand der schwarzhaarige Dragon Slayer auch schon vor der Blauhaarigen, und beide verabschiedeten sich.
 

„Wow, das Gajeel sie doch mal mitnimmt… damit hätte ich ja nicht gerechnet“ Erza schob sich dabei einen weiteren bissen ihres Erdbeerkuchens in den Mund. „Ich freue mich für sie, auch wenn ich es nicht ganz nachvollziehen kann“ „Wie meinst du das, Lucy?“ Die Rothaarige verstand diese Aussage wohl nicht ganz, also musste Lucy es ihr erklären „Naja, Liebe ist schon was Schönes, aber wir sind hier in einem Spiel, in dem jeder aus einer anderen Ecke des Landes kommt. Es würde mich persönlich unglücklich machen, wenn ich mich in jemanden verlieben würde der hunderte von Kilometern entfernt lebt, verstehst du?“ Erza nickte mit einem sanften Lächeln auf den Lippen.
 

„Ja, aber Liebe kann man halt nicht steuern, es passiert einfach, und ob jetzt hier oder in der echten Welt, das ist egal. Es gibt schließlich auch genug Leute die sich über soziale Netzwerke kennenlernen, nicht mal im gleichen Land leben, und trotzdem glücklich sind“ Für ihr junges Alter fand Lucy die Rothaarige einfach unglaublich erwachsen und weise. Lucy überlegte ob es für sie auch irgendwann so jemanden geben würde, bei dem ihr die Entfernung egal war, aber das konnte sie sich bis dato einfach noch nicht vorstellen.
 

Nach dem Gespräch mit Erza gingen der Blonden die Worte der Rothaarigen einfach nicht mehr aus dem Kopf. Die nächsten Tage lebte sie schon fast in ihrer Gedankenblase, und man konnte sie nur selten daraus holen. Naja, es ging ihr ja nicht nur so etwas im Kopf herum, auch andere Millionen Themen, aber sie war nun mal eine junge Frau, die sich tief in ihrem Innere nach Nähe und Liebe sehnte. Vielleicht sollte sie doch über ihren Schatten springen, und dem Ganzen eine Chance geben, denn in der echten Welt hatte sie ja mit Männern einfach kein Glück.
 

Über die Woche verteilt nahm sie auch nur kleinere Quests an, wie z.B. Waren von A nach B tragen, oder ein paar Monster besiegen, alles in allem nicht sonderlich spannend, aber sie konnte sich zu mehr einfach nicht aufraffen, da ihr die Uni viel abverlangte, und sie schlichtweg keine Lust auf eine schwierige Quest hatte. Am Freitagabend wollte der Master mit seinen Schützlingen nochmal alles in Ruhe durchgehen. Schließlich wollte er nicht das alles in einer gigantischen Prügelei endete, wie sonst auch.
 

„Also, hört mir zu. Morgen kommen uns die Mitglieder der Saber Tooth Gilde besuchen, das heißt, ihr werdet euch von eurer besten Seite zeigen. Keine Prügeleien, keine Beleidigungen, und vor allem seid nett zu ihnen. Ihr kennt sie nicht und sie kennen euch nicht, und wir wollen kein falsches Bild vermitteln. IST DAS KLAR?“ Bei dem letzten gesprochenen Satz des Masters wurde sein Körper plötzlich bedrohlich groß, woraufhin alle schlucken mussten, aber darauf sofort verstehend und eingeschüchtert nickten. „Gut, wenn das jetzt geklärt wäre…. MIRA EIN BIER BITTE“ damit sprang der Master von der Bühne, und eilte an die Bar zu der weißhaarigen Schönheit, um sich sein kühles Alkoholhaltiges Getränk abzuholen.
 

„Oh wow, der Master meint es wirklich ernst“ stellte Gray erschrocken fest, und klammerte sich dabei an seinen Bierkrug. „Ja, aber es wird trotzdem super lustig, da bin ich fest von überzeugt“ Natsu hatte sich dafür mit einem Bein auf den der Bank abgestützt und spie schon fast flammen vor Lachen und Begeisterung, was einem echt Angst machen konnte. Lucy freute sich ebenfalls darauf, lies es aber nicht so nach außen dringen wie Natsu. Sie kannte zum Glück ja schon einige Mitglieder der neuverbündeten Gilde, und war dementsprechend etwas lockerer drauf als sonst.
 

Der nächste Tag kam auch schneller als gedacht, und nach dem Aufstehen war Lucy schon ein richtiges Nervenbündel. Eigentlich dachte sie ja gestern noch, dass es locker werden würde, aber dann kamen ihr wieder die ganzen Menschen in den Sinn die heute alle anwesend sein würde, und das brachte die blanke Panik auf den Tagesplan zurück. „Nur nicht nervös werden Lucy, du gehst da jetzt rein und alles ist gut, die kommen ja erst in ein paar Stunden“ das wurde für diesen Morgen ihr Mantra, damit sie nicht ganz am Rad drehte.
 

In der Gilde angekommen war sie auch schon wesentlich entspannter, da ihre Freunde alle wild durcheinander plapperten und sich schon wüste Geschichten zusammensponnen, wie die andere Gilde wohl so sei. Mittlerweile wurde es auch immer voller in der Gilde, und alle warteten schon gespannt auf die Besucher, als das große Eingangstor aufgeschlagen wurde, und eine Menschentraube eintrat, mit einem gutaussehenden blonden Jungen Mann an der Spitze.
 

„Oi, Hallo, schön euch alle kennenzulernen. Ich bin Sting, der Master von Saber Tooth, und hoffe auf einen schönen Tag mit euch“ Wow der konnte ja auch mal richtig Symphytisch rüberkommen, dachte sich Lucy wohl in diesem Moment, denn ihr Gesicht sprach Bände. Makarov begrüßte die Besucher „Herzlich Willkommen Freunde, fühlt euch wie zuhause, die Getränke gehen heute aufs Haus“ damit verabschiedete er sich auch schon an die Bar zu Mira, und alle umstehenden brachen in lautes gejubel aus, denn das hieße das auch die Fairys gratis Getränke bekommen würden.
 

„Lu-chan?“ Levy rutsche ganz dicht an ihre Freundin heran, und redete auch nur im Flüsterton mit ihr, damit es niemand sonst mitbekam. „Welcher ist denn nun dein Freund“ Oh man, dieses Mädchen war einfach zu direkt, woraufhin Lucy purpurrot anlief, und am liebsten wegwollte. „Wie oft denn noch er ist nicht mein Freund“ Giftete Lucy die kleine Blauhaarige genauso leise an, und Levy hob nur abwehrend die Hände zur Beschwichtigung. „Okay, okay, ich sag ja schon nichts mehr“ kicherte die kleinere, und trank einen weiteren Schluck aus ihrem Glas.
 

„Das kann ja was werden…“ nuschelte die Blonde erschlagen, und freute sich jetzt schon, wenn das alles wieder rum war, denn sie wusste schon genau, das sobald sich Rogue zu ihr setzten würde, und Levy dies bemerkte, die beiden keine ruhige Minute mehr haben würden. Vor allem hoffte sie das Mira dies nicht mitbekam, denn diese würde es sicherlich in der kompletten Gilde verbreiten, obwohl da ja sowas von nichts dran war, schließlich kannten sie sich kaum.
 

„Fro mag Lucy“ dieser Satz kam so aus dem Nichts, das Lucy gar nicht wusste wie ihr geschah, als sie von etwas kleinem Pelzigen attackiert wurde, dass sie durch den wuchtigen Aufprall an ihrem Oberkörper, tief in die lehne der Bank auf der sie saß presste. Levy quietschte verzückt auf, als sie den süßen grünen Exeed im Rosa Frosch Kostüm sah, der sich Lucy an den Hals warf. „Oh Gott, Lu-chan, ist der süüüüß“ die Blauhaarige war hin und weg, und dann kam sogar noch ein Exeed dazu, mit einer Rötlichen Fell Zeichnung. „Lucy-san, schön dich zu sehn“ Lector hob zur Begrüßung nur seine Pfote, in die Lucy mit einem Finger ein klatschte. „Es ist auch schön euch zu sehen“ sprach Lucy freudig, als sie den kleinen Frosch nochmals an sich drückte.
 

„Du bist aber ganz schön beliebt bei den beiden“ kicherte Levy, als sie sah wie ihre beste Freundin schon regelrecht von den beiden Exeed Katern belagert wurde. Lucy wurde etwas rot um die Nase, nickte dann aber glücklich. „Yo, Blondie, steck die bloß nicht ein, verstanden? Die gehören uns“ Lucy wusste nur zu genau wer da gerade neben sie an den Tisch getreten war, und rollte genervt mit den Augen. „Wenn sie freiwillig mitgehen ist es nicht geklaut“ erwiderte die Blonde frech, und streckte dem Master der Sabers die Zunge raus.
 

Der Schwarzhaarige der neben Sting stand musste daraufhin leise kichern, wodurch er von Sting einen bösen Blick abbekam, und sofort beschwichtigend die Hände hob. „Wusste gar nicht, dass du so schlagfertig sein kannst“ grinste Rogue sie an, und Lucy wurde wieder ein Stückchen röter im Gesicht. Sting ging dann allerdings schnell wieder weg, da er Natsu erblickt hatte, und mit diesem unbedingt sprechen wollte. Also nahm Rogue bei Lucy und Levy platz, und gönnte sich erstmal einen großen Schluck seines Bieres. „Hey, ich bin Levy“ die kleine Blauhaarige streckte dem ihr fremden jungen Mann auffordernd die Hand entgegen „Ich bin Rogue“ und dieser schlug gelassen ein.
 

Rogue saß nun den beiden Mädchen gegenüber, und Levy kaute ihm fast ein Ohr ab, da sie genau wissen wollte wie es so in seiner Gilde zuging. Lucy fühlte sich schon fast wie das fünfte Rad am Wagen, aber auch Rogue schien es eher zu missfallen das er so ausgequetscht wurde. „Hey, Shrimp, komm mal mit“ Gajeel hatte den beiden in diesem Moment wirklich den hintern gerettet, und Lucy dachte ein nickten von dem größeren gesehen zu haben, das ihr andeutete, das er das mit Absicht gemacht hatte. Aber sie könnte sich genauso gut auch irren.
 

Frosch und Lector waren auch schon einige Zeit lang mit den Exeeds der Fairys unterwegs, und so saßen nur noch Rogue und Lucy am Tisch, und wussten wohl nicht so genau worüber sie reden sollten, denn jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. „Lucy?“ Die angesprochene sah fragend in das Gesicht des Schwarzhaarigen „Sollen wir ein bisschen rausgehen?“ Die Blonde wusste das er auch Probleme mit zu vielen Leuten an einem Ort hatte, und nickte verstehend.
 

Allerdings gingen die beiden nur auf einen der Balkone, die zum See auf der Rückseite der Gilde zeigten. Dort war zu ihrem Glück auch niemand, und so konnten sie erst mal tief durchatmen. Rogue lehnte sich an die Wand neben der Tür, und Lucy tat es ihm gleich. „Ich freue mich wirklich dich wieder zu sehen, Lucy“ Dabei sah Rogue starr in den Himmel, und Lucy dachte aus dem Augenwinkel einen Rotschimmer um seine Nase zu sehen. „J-ja… ich freue mich auch sehr dich wieder zu sehen“ Lucy war sichtlich nervös, und trat von einem Fuß auf den anderen. Warum hatte dieser Kerl nur so eine Wirkung auf sie? Er war doch wie jeder andere hier auch, also warum bekam sie in seiner Nähe kaum ein Wort raus?
 

Die Worte von Erza kamen ihr in diesem Moment wieder in den Sinn. Aber sie hatte sich doch nicht in einen ihr fast fremden Menschen verliebt, das konnte wirklich nicht sein, dafür war sie einfach zu realistisch. Aber ihr Herz klopfte so schnell nach diesen paar Sätzen seinerseits, ihr wurde heiß im inneren und ihr Magen zog sich zusammen. Das alles war aber nicht unangenehm, sondern das genaue Gegenteil war hier der Fall. Sie fühlte sich einfach wohl in seiner Nähe.
 

Wieder sprach keiner der beiden mehrere Minuten kein Wort, und wieder war es Rogue der die stille zwischen ihnen brach „Lucy?“ Sie erschauderte jedes Mal wenn er ihren Namen aussprach, und eine wohlige Gänsehaut legte sich auf ihren Körper. Die angesprochene drehte ihren Kopf, und musste etwas aufblicken, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. Gespannt wartete sie auf die Worte des Dragon Slayers „W-illst…“ er brach kurz ab, und schluckte schwer „Willst du mal mit mir ausgehen?“ Lucy sah ihn aus großen Augen an. Ihr Gehirn ratterte, und verarbeitete die eben bekommen Informationen nur Langsam.
 

Er wollte mit ihr ausgehen, wie auf ein Date… Das war zu viel für die junge Frau, sie war zur lebenden Salzsäule erstarrte. Rogue wartete sehnlichst auf ihre Antwort, die allerdings nicht kam, also drehte er sich weg, und setzte zum Gehen an. Doch weit kam er nicht, da Lucy den Ärmel seiner Jacke festhielt. Verwundert drehte sich der größere erneut zu ihr um, sah allerdings ihr Gesicht nicht, da sie zu Boden blickte.
 

Ihren kompletten Mut zusammennehmend sah sie zu ihm auf „I-ich… würde sehr gerne mit dir ausgehen“ mit hochrotem Gesicht ging ihr Blick wieder auf die Seite, sie hatte ihm tatsächlich eine Chance gegeben, obwohl sie ja so vehement dagegen war in dieser Welt die Liebe zu suchen. Aber wer wusste schon ob daraus auch wirklich leibe entstehen würde, oder sie einfach nur gute Freunde wurden.
 

Rogue lächelte sie sanft an, als ob ihm ein Stein vom Herzen gefallen wäre, und auch Lucy lächelte verlegen vor sich hin. Dann fiel ihr wieder die Fotofunktion ein, die sie freigeschalten hatte. Sie stellte sich neben Rogue, und gab den Bildschirm für ihn frei. Dieser wusste natürlich sofort was Sache war, legte locker einen Arm um Lucys schultern, und lächelte sanft in die Kamera. Die Blonde freute sich ungemein über das erste Bild mit dem Schwarzhaarigen, und grinste vergnügt vor sich hin.
 

Kurz bevor die beiden wieder nach drinnen gingen schickte sie ihm noch das Bild, und dann setzten sie sich auch schon an den Tisch an dem auch Natsu, Sting, Gray, Lisanna und Juvia saßen. „Wo wart ihr denn so lange?“ Natsu wollte mal wieder alles wissen, was die anderen aus ihrer Gilde schon gewohnt waren, er kannte das Wort Privatsphäre nicht wirklich. „Nur frische Luft schnappen“ antwortete Lucy ihm knapp, setzte sich neben Juvia auf die Bank, und Rogue ihr gegenüber.
 

Frosch und Lector waren auch wieder zu der Gruppe gestoßen, und plapperten vergnügt mit Happy über Fische, Frösche und andere Themen. Nun lehnte sich Juvia zu der Blonden, wie Levy es zuvor gemacht hatte „Lucy-san? Ist er das?“ Juvia sprach ganz leise, da sie ebenfalls nicht wollte, dass die Blonde sich unbehaglich fühlte, wenn alle Augen auf sie gerichtet waren. Lucy nickte ergeben, sie wusste, dass sie der Wassermagierin nichts vormachen konnte, auch wenn er ja nicht ihr Freund, und sie auch nicht in ihn verliebt war. Juvia grinste währenddessen vergnügt vor sich hin.
 

Das mit dem Date wollte sie allerdings erstmal für sich behalten, da sie wusste das es sich in der Gilde verbreiten würde wie Lauffeuer. Rogue und Lucy tauschten an diesem Tag noch viele heimliche Blicke aus, woraufhin Sting seinem besten Freund auch öfters mal mit dem Ellenbogen in die Rippen pikste. Lucy war sich ziemlich sicher das der Blonde es wusste, also machte sie vor ihm auch kein Geheimnis daraus. Er nervte sie zwar oft, und brachte die Blonde dadurch zur Weißglut, aber sie schätzte ihn nicht als jemanden ein, der alles brühwarm weitertratschte, vor allem nicht wenn es um seinen besten Freund ging.
 

Den Sabers schien es bei den Fairys richtig gut zu gefallen, denn alle Tranken und redeten freudig miteinander, und es gab sogar etwas Bühnenprogramm. Mira gab ein Lied zum Besten, denn sie hatte eine unglaublich schöne Singstimme, und auch Gajeel versuchte sich an Gesang und Gitarre, was allerdings eher Katzenjammer glich, und er von der Bühne gebuht wurde. Die einzige die Munter klatsche war Levy, aber die war ja auch über beide Ohren in den Eisendrachen verknallt.
 

Natsu und Gray hatten doch tatsächlich wieder eine Prügelei angefangen, zum Entsetzen des Masters, aber die Sabers fanden es eher belustigend und einige stiegen sogar fröhlich mit ein. Sting lachte darüber nur vergnügt, aber als Gray seine Klamotten mal wieder ‚verlor‘ blieb ihm das Lachen im Halse stecken. Juvia rannte schnell mit einem „Gray-sama“ und hochrotem Kopf zu ihm, um ihn darauf aufmerksam zu machen.
 

Zwischenzeitlich hatte Lucy sich auch kurz ausgeloggt, um etwas zu essen, und nach dem wieder einloggen entschied sie sich dazu noch vor der Gilde stehen zu bleiben, da es ihr im inneren gerade zu laut war. „Ach hier bist du Blondie, hab dich schon gesucht“ Sting trat neben Lucy, die sich auf einer Bank im Außenberiech niedergelassen hatte, und grinste sie gut gelaunt an. Das mit dem ‚Selber Blond‘ verkniff sie sich in diesem Augenblick, und fragte ihn lieber warum er sie denn gesucht hatte.
 

„Ach, ich wollte nur mal schauen ob es dir gut geht“ das kaufte sie dem jungen Mann irgendwie nicht ab, und hob skeptisch eine Augenbraue. „Ja, okay, ich wollte mit dir reden“ na ging doch, nun musste sie nur noch wissen worüber er denn reden wollte. „Dann schieß mal los“ sprach sie, und wartete auf die nächsten Worte des Blonden. „Naja wirklich reden ist es auch nicht, ich wollte dir nur sagen, bitte tu ihm nicht weh“ damit hatte er sich auch schon wieder abgewendet, und war zurück zum Eingang des Gildengebäudes gelaufen.
 

Lucy saß noch eine ganze Weile draußen, da ihr wieder Millionen von Sachen durch den Kopf gingen. Sie fand es ja total süß von Sting, dass dieser sich solche Sorgen um seinen Freund machte, denn das war ja nichts was er wirklich oft nach außen trug. Die Blonde wollte sich wirklich bemühen den ebenfalls Blonden nicht mehr als den großen Macho zu sehen, der er hier vorgab zu sein, sondern als den besorgten Freund und liebenswerten Gildenmaster von Saber Tooth.
 

Für den Abend hatte der Master der Fairys doch tatsächlich noch eine Überraschung organisiert, wofür sich alle draußen hinter der Gilde oder auf den Balkonen versammeln sollten. Rogue und Lucy stand wieder dort wo er sie vorhin nach einem Date gefragt hatte, und sahen gespannt auf den vor ihnen mittlerweile im Dunkeln liegenden See. Dann ging die erste Rakete hoch, und nach einem lauten Knall entstand eine buntleuchtende Feuerblume am Himmel. Immer mehr dieser Funkelnden Lichter gesellten sich dazu und gaben so ein wunderschönes Spektakel preis, das die Augen der Betrachter mit dem Feuerwerk um die Wette strahlten.
 

Rogues Schulter hatte für Lucy die perfekte Höhe, also lehnte Lucy sich zufrieden mit ihrer Wange dagegen, und betrachtete mit leichter röte im Gesicht, das wunderschöne Farbenspiel über dem klaren Wasser des Sees zu ihren Füßen. Sie hatte ja schon oft Feuerwerk bei Schrein Festen gesehen, aber hier in der virtuellen Welt, wo alles nochmal so anders war, und wo das Feuerwerk auch ab und an die Form von Drachen oder Schmetterlingen annehmen konnte, da war das einfach unbeschreiblich für sie.
 

Die Blonde genoss diesen Moment sehr, da alle Augen auf das Feuerwerk gerichtet waren, und somit niemand zu ihnen blickte, und sie schelmisch angrinste. Das war nämlich das was Lucy am wenigsten mochte, wenn sie jemand mit Argusaugen beobachtete, und dabei am besten noch kicherte, oder ein ‚ohooo‘ kam. Aus dem Augenwinkel sah sie zu Rogue hoch, der mit seinem sanften Lächeln auf den Lippen dem geschehen am Himmel folgte, und in dessen Augen sich das bunte glitzern des Feuerwerks spiegelte.
 

Leider ging der Abend viel zu schnell wieder rum, und so kam der rasche Abschied, von den neugewonnenen Freunden. Frosch und Lector verabschiedeten sich zuerst von den Exeeds, und dann von Lucy, die sie beide sehr zu mögen schienen. Sting trat danach zu ihr und grinste sie wieder breit an „Ich hatte doch gesagt, nicht die Exeeds klauen“ Lucy wollte schon beleidigt die Wangen aufblasen, da zog sie der Blonde Dragon Slayer in eine kurze Umarmung, die sie zusammenzucken lies. Das behagte der jungen frau eigentlich überhaupt nicht, aber sie ließ ihn gewähren.
 

Mit immer noch hochrotem Kopf stand sie nun vor Rogue, und zum Glück etwas abseits der anderen, sodass diese sie nicht sehen konnten. Einen Moment lang haderte die Blonde mit sich, entschied sich dann aber doch dafür den Schwarzhaarigen in eine Umarmung zu ziehen, und so auch einen kurzen Augenblick zu verweilen. Er erwiderte die zaghafte Umarmung, sie legte ihr Kinn auf seiner Schulter ab, und sog einmal seinen Geruch ein. Das war das nächste erstaunliche, nicht nur, dass man an Kuchen, Blumen und sonstigem geruchsintensiven riechen konnte, nein sogar jeder Mensch hier hatte einen eigenen Geruch. Für Lucy roch Rogue nach frischem Regen, sie liebte diesen Duft, und fühlte sich wirklich wohl in seinen Armen.
 

Ihr Herz schlug ihr dabei bis zum Hals, und als sie sich lösten, bekamen beide keinen gescheiten Satz zusammen. Das einzige was sie noch dem jeweils anderen sagten war ein gestammeltes „Auf Wiedersehen“ bevor Lucy den Log-out Knopf betätigte. Die Blonde fuhr ruckartig mit dem Helm auf dem Kopf aus ihrer liegenden Position auf, und fasste sich an ihr immer noch wild pochendes Herz. So nah war sie einem Mann schon lange nicht mehr, was ihr ziemlich zusetzte. Sie wusste einfach nicht ob das Okay von ihr war, aber er hatte sie doch auch umarmt, also wo war das Problem?
 

Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, kochte sie sich erstmal noch einen Tee, und nahm damit auf ihrem Balkon platz. Da es draußen fast schon tiefste Nacht war, konnte sie durch die vielen Fenster auf der gegenüberliegenden Straßenseite in die Wohnungen sehen, die ihre Gardinen noch nicht zugezogen hatten. Damit versuchte sich die Blonde öfter mal abzulenken, wenn etwas Gravierendes vorgefallen war. Sie sah sich immer wieder um, in einem Fenster sah sie ein Pärchen streiten, in einem anderen trainierte ein Mann in Shorts mit Hanteln, woraus Lucy schloss das dieser mit Absicht die Gardinen offengelassen hatte, so durchtrainiert wie der war, und wieder andere sahen einfach nur Fern, oder lasen ein Buch.
 

Levy schrieb ihr auch irgendwann noch, nachdem sie schon lange wieder vor ihrem PC saß, und wollte wissen ob alles in Ordnung sei, da sie so plötzlich verschwunden war. Diese antwortete ihrer Freundin bloß, das sie sich keine Sorgen machen brauchte, sie würden ja eh morgen in der Gilde miteinander reden. Damit legte sich die Blonde wieder auf ihr Bett, aber diesmal nicht um ins Spiel, sondern ins Land der Träume einzutauchen.

Change

Genervt nahm Lucy den Helm vom Kopf und fluchte leise „Da erzählt man einmal was und dann sowas…“ kurz zuvor hatte sie Levy erzählt das sie zu einem Date eingeladen wurde, und natürlich wiederholte die Blauhaarige das viel zu laut, sodass die halbe Gilde drauf aufmerksam wurde. Von da ab wurde sie von allen anwesenden Mädels in Beschlag genommen und ausgefragt. Wegen der vielen unangenehmen Fragen hatte sie sich doch tatsächlich als Panikreaktion ausgeloggt. Zum Glück hatte sie den Mädels nicht erzählt von wem sie eingeladen wurde, denn sonst würden diese den armen Kerl wohl aufsuchen und ausquetschen…
 

Sie sah aus dem Fenster, das zu der Balkontüre gehörte, und unter dem ihr Bett stand, und blickte in den wolkenverhangenen Himmel. Es sah nach regen aus, doch das machte der Blonden nichts, sie liebte den Regen, denn dann waren weniger Menschen auf den Straßen unterwegs, und es war an sich merklich friedlicher in der Stadt. Kurzerhand entschloss sie sich dazu in ein öffentliches Badehaus zu gehen, da sie keine eigene Badewanne hatte, und irgendwie ihrem Bedürfnis nachgeben wollte.
 

Bei diesem Wetter war es ratsam etwas mit Kapuze anzuziehen, also entschied sie sich für eine verwaschene Bluejeans, ein Top und darüber eine Zipper Jacke. Schnell packte die junge Frau ein Handtuch, Waschseife und Shampoo in eine kleine Sporttasche, und verließ das Haus in Richtung Bahnhaltestelle. Sie musste zum Glück nur ein paar Straßen weitergehen, und schon stand sie in der nächsten Bahn, die in das angrenzende Stadtviertel fuhr, da es in ihrem eigenen kein Badehaus gab.
 

Seitdem sie alleine lebte, war sie erst 2-3 Mal in einem Badehaus gewesen, da es in dem Haus ihrer Eltern eine Badewanne gab, aber hier musste sie nun mal auf solche Mittel zurückgreifen. Am Eingang bezahlte sie schnell die Gebühr für die Benutzung, zog vor dem Betreten der Umkleideräume ihre Schuhe aus, da man nicht mit Straßenschuhen hineindurfte, und suchte sich einen freien Spind. Zu ihrem Glück war das kein Gemischtes Bad, sondern unterteilt in einen Herren und einen Frauen Bereich. Dort ließ sie dann auch den Rest ihrer Kleidung, und lief nur mit einem knappen Handtuch um den Körper mit ihrer Waschschale, Shampoo und Seife bewaffnet in den großzügigen Badebereich.
 

Es war ein wirklich schönes Bad, das sie hier gefunden hatte. Alle Böden und Wände waren mit mintfarbenen Fliesen bedeckt, und einige zierten sogar ein florales Muster in Pastelltönen. Leise Musik kam aus Lautsprechern die in die Decke eingelassen waren, und gaben traditionell japanische klänge wieder. In einer Ecke gab es einen Waschbereich, den man vor dem Baden nutzen musste, da es verboten war ungewaschen in das Badewasser zu steigen, wie in jedem anderen Badehaus auch.
 

Bei den Japanern war das auch etwas anders, denn sie Badeten nicht um sich zu reinigen, wie es viele andere Nationen taten, sondern es war eher etwas zur Erholung, und das Badewasser sollte somit nicht verunreinig werden. Im hinteren Teil des Bads befand sich dann auch das große Badebecken, das bestimmt die Hälfte des Platzes dort einnahm. Fenster gab es hier keine, damit man nicht vom Tag-Nach-Wechsel, oder durch die bunt leuchtenden Neonschilder der Stadt abgelenkt wurde.
 

Lucy begab sich zuerst zu den Waschplätzen und nahm ihr Handtuch ab, um sich dort auf einen der kleinen Hocker zu setzen. Viele neidische Blicke trafen auf die hübsche Blonde, da diese mit ihrem Blassen Teint, den langen blonden Haaren und ihrer ca. 1,70 Meter Körpergröße doch schon ziemlich herausstach. Im Gegensatz zu vielen Japanerinnen hatte sie auch einen wohlgeformten Hintern und einen üppigen Busen. Zwar nicht so groß wie der ihres Ebenbilds in Earthland Online, aber beneidenswert war er allemal.
 

Nachdem sich die junge Frau ausgiebig geduscht, und ihre Haare gewaschen hatte, ließ sie sich in das wohltemperierte Badewasser gleiten. Zum Glück waren nicht viele Menschen hier, da es gerade Mittagessens Zeit war, und somit viele erst nachmittags oder abends hier eintreffen würden. Lucy genoss die Ruhe sichtlich, und lies sich noch ein kleines Stückchen weiter einsinken. Das waren die kleinen Momente in ihrem Leben die ihr wirklich Zufriedenheit gaben. Hier konnte sie in Ruhe über alles nachdenken, und ihre Haut dabei fröhlich vor sich hin Schrumpeln.
 

Sie dachte über vieles nach was passiert war in den vergangenen Tagen, so auch an den gestrigen Tag, an dem sie so viel Zeit mit anderen Menschen verbracht hatte, und vor allem mit dem Schwarzhaarigen Dragon Slayer aus der Saber Tooth Gilde. Sie mochte ihn wirklich sehr, er war ein angenehmer Zeitgenosse, und wenn sie mal redeten machte es wirklich Spaß. Sie freute sich jetzt auch schon auf die Verabredung mit ihm, auch wenn sie noch nichts Konkretes ausgemacht hatten, aber darüber könnten sie ja noch schreiben.
 

Eine Weile lang genoss sie das Bad, bis ein Schwall von jungen Mädchen hereinkam und wild anfingen zu gackern. Das war der Blonden dann doch zu viel. Sie duschte sich noch einmal schnell ab, schnappte sich ihre Sachen, und verließ das Bad in Richtung Umkleide. Vor der Tür bemerkte sie dann, dass es Regnete. Sie mochte ja den Regen, aber gerade war er einfach nur lästig, da sie so bestimmt durchnässt zuhause ankommen würde. Aber sie konnte jetzt auch nicht ewig hier rumstehen, und warten bis es irgendwann mal aufhören würde.
 

Ihre Haare waren auch noch leicht feucht vom Duschen, also legte sie alle auf einer Seite über ihre Schulter, Zog die Kapuze ihres Zippers nach oben, und tief in ihr Gesicht. Mit schnellen Schritten begab sie sich auf den Weg zur Bahnstation, und musste dabei oft zu Boden schauen, da der Wind ihr sonst ins Gesicht peitschte. Mit einem Mal wurde allerdings ihre Kapuze nach hinten von ihrem Kopf gewirbelt durch eine Windböe, und als Lucy versuchte diese beim Gehen wieder aufzusetzen, rempelte sie einen großgewachsenen Mann an. Sie stolperte ein paar Schritte nach vorne, da sie doch einen ganz schönen Schwung draufhatte, fing sich dann wieder und drehte sich rasch für eine Entschuldigung um.
 

Der angesprochene reagierte allerdings nicht, und sie sah auch nicht sein Gesicht, da er mit dem Rücken zu ihr stand. Er hatte ebenfalls die Kapuze ins Gesicht gezogen, und war wesentlich größer als die blonde junge Frau. Sie schätzte ihn locker auf 1,85 Meter. Nachdem einige Augenblicke keine Reaktion von dem Angerempelten kam, entschloss sie sich dazu einfach weiter zu gehen, da sie sonst triefnass in der Bahn stehen würde, und darauf hatte sie sowas von keine Lust, vor allem wollte sie sich auf keinen Fall eine Erkältung zuziehen. Kurz grübelte sie noch über den seltsamen Vorfall, aber schob den Gedanken sofort wieder zur Seite, als sie den Zug einfahren sah.
 

Sichtwechsel:
 

Rogue war gerade in einem 24h Kiosk eine Kleinigkeit für sich und seinen WG Kumpel Sting, der in echt allerdings Satoshi hieß, einkaufen. Rogue nannte ihn trotzdem die ganze Zeit Sting, da es sich irgendwie etabliert hatte, und beide, wenn sie zuhause waren eh die meiste Zeit sich mit dem Spiel beschäftigten. Sting hatte die Typisch blondierten asiatischen Haare, die eher in ein rötliches Blond übergingen, als in das schöne Aschblond, das er im Spiel hatte. Allerdings schaffte er es sich seine Haare genauso zu Stylen wie im Game, was seine Farbe gar nicht mehr so schlimm wirken ließ. Rogues Haare hingegen, hatten ungefähr die gleiche Läng wie im Spiel, und waren fast Pechschwarz. Nur seine Rotbraunen Augen blitzten durch den Vorhang, und ließen ihn Mysteriös wirken.
 

Mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen, und dem Blick Richtung Boden ging er zurück zu der kleinen 2 Zimmer Wohnung. Als er gerade auf der Höhe seines Lieblingsimbisses war, sah er eine junge blonde Frau, die schnellen Schrittes auf ihn zukam. Sie blickte ebenfalls zu Boden, da der Wind doch eine ordentliche Geschwindigkeit draufhatte, und sie direkt dagegen lief. Er beachtete sie allerdings nicht weiter, doch als ihr die Kapuze vom Kopf geweht wurde, schwor er für einen Moment Lucy erkannt zu haben, blieb ruckartig stehen, und wurde somit prompt von der blonden Frau angerempelt.
 

Aber das konnte doch nicht sein oder? Was wäre das denn für ein Zufall? Wenn seine Lucy hier einfach die Straße entlang rennen würde? Er hörte noch wie die Blonde um Verzeihung bat, drehte sich aber so in seiner Gedankenwelt versunken nicht um, doch als er das gesagte realisierte fuhr er erschrocken rum, da war sie allerdings schon weg. Wie lange hatte er dort so gestanden? Er tat es zum Schluss dann doch als Einbildung ab, und bemühte sich schnell nach Hause zu kommen.
 

Mit einem „Bin wieder da“ ließ der Schwarzhaarige die Tür ins Schloss fallen, zog seine Schuhe im Eingangsbereich aus, und betrat die kleine Wohnküche. „Hab schon gedacht du hast dich verlaufen“ kam ein etwas mürrisch wirkender Sting aus seinem Zimmer gewackelt. „Ja sorry, irgendwie hatte ich mich in meinen Gedanken verloren“ gestand er seinem Freund „Das ist ja nichts Neues“ gähnte dieser, und ließ sich auf einem der beiden Stühle, die um einen Tisch standen, im Essbereich nieder.
 

„Was war es diesmal? Hast du über den Regen Philosophiert?“ Sting wusste wie er seinen Kumpel ärgern konnte, und dieser ließ sich doch tatsächlich jedes Mal davon aufziehen. „Nein…“ fing er genervt an „…Ich… ich glaube ich habe eben Lucy gesehen…“ Das klang doch schon ganz schön verrückt, woraufhin Sting verwundert eine Augenbraue in die Höhe zog. „Aha… und du glaubst an solche Zufälle?“ Rogue schüttelte auf diese Frage enttäuscht den Kopf. „Nur, weil wir in derselben Region leben, heißt das noch lange nicht, dass sie auch in Tokio wohnt, und vor allem dann auch noch im gleichen Viertel? Du glaubst auch, dass die Erde flach ist oder?“ Sting kicherte bei seinem letzten Satz, während er den von Rogue mitgebachten Schokoriegel aufpackte, und ein Stück abbiss.
 

Der Schwarzhaarige wusste nicht so recht was er darauf noch sagen sollte. Natürlich war sie es nicht, solche Zufälle gab es doch nur in Filmen. Rogue räumte noch schnell die wenigen Einkäufe in die Schränke, nahm sich dann ebenfalls einen Schokoriegel, und verschwand in sein Zimmer. Dort ließ er sich rücklings aufs Bett fallen, und starrte an die weiße Zimmerdecke. Seine Gedanken schweiften wieder zu der Blonden, wie sie ihn sanft anlächelte, und auch wenn ihr Erscheinungsbild nur eine Anime Figur in einem Videospiel war, fand er sie dennoch unbeschreiblich schön. Ihre Augen spiegelten so viele Emotionen wieder, wie er es nur selten bei anderen Spielern sah.
 

In der Realität hatte er ja nicht wirklich viel Glück mit den Mädchen. Auch wenn er durch die dunkeln Haare und Augen sehr Asiatisch wirkte, aber seine ca. 1,85 Meter Körpergröße ließ diese Illusion wieder zusammenfallen, denn er war größer als bestimmt 90 % seines Freundeskreises. Naja, was man Freundeskreis nennen konnte, denn er kannte lediglich ein paar Leute aus den Vorlesungen die er regelmäßig besuchte, und natürlich Sting, seinen besten Freund und Mitbewohner. Rogue hatte es immer schwer Anschluss zu finden, da er nicht ursprünglich aus Japan kam, sondern aus England.
 

Seine Mutter war ein paar Jahre nach Rogues Geburt plötzlich verstorben, sie hatte wohl durch den vielen Stress auf der Arbeit einen Herzstillstand erlitten, und die Ärzte schafften es nicht sie zu reanimieren. So lebte der Schwarzhaarige von da an mit seinem Vater bei den Großeltern. Sein Vater war sehr viel auf Reisen durch die Arbeit, er war Bauingenieur in einer großen Firma, und überließ den kleinen Rogue dabei immer seinen Eltern zur Pflege. Als er eines Tages wieder nach Hause kam, da war Rogue grade mal 10 Jahre alt, verkündete sein Vater, dass sie nach Tokio in Japan zu seiner neuen Freundin und dessen Tochter Yukino ziehen würden. Yukino wurde seine Stiefschwester, nachdem ihre Eltern geheiratet hatten, und half ihm auch so gut es ging sich in der neuen Umgebung einzufinden, sowie ihm Nachhilfe in Japanisch zu geben.
 

Als Rogue dann schon ein Jahr auf der Mittelschule war, kam Sting zu ihm in die Klasse, und die beiden wurden beste Freunde. Der damals schon blonde Junge verteidigte den Gaijin sehr oft vor den anderen Schülern, die ihn wegen seiner ausländischen Herkunft ärgerten. Mittlerweile waren sie beide Studenten, und lebten zusammen in einer WG, in einem Stadtteil nahe ihrer Uni. Sting Studierte Sport, und war wirklich sehr Athletisch. Er zwang Rogue auch immer dazu mit ihm das Universitätseigene Fitnessstudio zu besuchen, da er meinte es würde dem größeren sicherlich guttun.
 

Der Schwarzhaarige selbst studierte Philosophie, das auch gut zu ihm passte, denn er sinnierte oft über alles und jeden, und versuchte einen tieferen Sinn dahinter zu finden, der geborene Philosoph halt, wie Sting immer sagte. Sein Vater und seine Stiefmutter waren davon ja überhaupt nicht begeistert, da sie für ihren Sohn etwas mit mehr Perspektive im späteren Berufsleben haben wollten, aber dieser ließ sich nicht davon abbringen. Gerade dachte er schon wieder über jemanden nach, aber nicht über irgendjemanden, nein, sondern immer noch über Lucy. Die Blonde ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf, er hatte sich doch tatsächlich in eine Person in einer virtuellen Welt verliebt, oder schwärmte zumindest sehr stark von ihr.
 

Es war eigentlich total verrückt, da er nie vorgehabt hat sich in der virtuellen Welt zu verlieben, geschweige denn das er es in der echten vorgehabt hatte. An und für sich war er immer der zurückgezogene schweigsame Typ, der nicht viel mit dem anderen Geschlecht zu tun haben wollte, aber seit er die Blonde kannte wollte er immer in ihrer Nähe sein. Er wusste noch genau wie er sie das erste Mal gesehen hatte, das wie man anmerken darf keine 4 Wochen zurücklag.
 

So allein und traurig, neben einer Säule sitzend in einem Rundgang des Stadionkomplexes, in dem das Battle of the Guilds stattfand. Sie tat ihm leid, und er beschloss kurzerhand sein Taschentuch zu zücken, und es ihr in die Hocke gehend entgegen zu halten. Sie bemerkte ihn wohl im ersten Moment gar nicht, und schreckte dann auf als das Tuch in ihr Sichtfeld glitt. Da sah er sie zum ersten Mal, diese wunderschönen Haselnussbraunen Augen, die so Traurig und verloren wirkten. Aber als sie ihm das Tuch dankend abnahm, blickte er in warmherzige Seelenspiegel, und er wusste, dass er diesem Mädchen verfallen war.
 

Natürlich bemerkte er das Gildensymbol auf ihrer Hand, aber es war ihm schlichtweg egal, denn er mochte diese Rivalität eh noch nie. Am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen und getröstet, aber das konnte er doch nicht tun, schließlich wusste er nicht wie sie reagieren würde, da er ja ein völlig fremder war. Sting hatte es natürlich sofort bemerkt, dass er etwas für die hübsche Blonde übrighatte, und versuchte ihn dauernd anzustacheln, dass er doch zu ihrer Gilde gehen sollte, aber so war er nun mal nicht.
 

Er dachte viel an den gestrigen Abend, wie er sie um ein Date gebeten hatte, und sie danach noch ein Selfie machten, das er nun als Hintergrundbild auf seinem PC hatte. Wie sie sich an ihn lehnte beim Feuerwerk, und er ihre Nähe genoss. Dabei zuckten tausende kleine Blitze durch ihn hindurch und sein Herzschlag beschleunigte sich auf ein Vielfaches. Er wusste nur zu gut das sie in einem Spiel waren, aber diese Gefühle waren keineswegs nur gespielt. Vor allem das glitzern ihrer Augen, als er sie beim Feuerwerk von der Seite betrachtete, hatten es ihm angetan. In ihnen Spiegelte sich nicht nur das Feuerwerk wieder, sondern auch Ruhe, Begeisterung, Freude und Zuneigung.
 

Am schlimmsten hatte es ihn erwischt, als die junge Magierin ihn zum Abschied umarmt hatte. Das war etwas womit er nie im Leben gerechnet hatte, da sie doch sehr schüchtern zu sein schien. Ihn faszinierte die Tatsache das sie einen wundervollen Geruch hatte, trotz, dass sie in einem Spiel waren. Sie roch nach Erdbeeren und einem milden Windhauch im Frühling, 2 Düfte die er wirklich sehr mochte. Aber am meisten vernebelte ihm seine Sinne, als er daran dachte wie es sich anfühlte, als sie ihn umarmte, und sich ihr üppiger Busen an seine Brust drückte. Es fühlte sich einfach so unglaublich real an, und er war schließlich auch nur ein Mann.
 

Er dachte daran wie ihre Brustansatz in dem Stellarmagier Oberteil an der Seite immer leicht raus schaute, und wie ihr Rock hochgeweht wurde, und somit Sicht auf ihren wohlgeformten Hintern freigab. Da er sie noch nie in echt gesehen hatte musste diese Vorstellung einfach fürs erste reichen. Als er sie sich dann vorstellte wie sie ihn so leidenschaftlich küssen würde, und er sich dabei noch näher an sie drücken konnte, war es um ihn geschehen, seine Männlichkeit hatte sich gemeldet, und drückte innen gegen seine Jeanshose. Er verfluchte sich dafür, dankte aber auch den Programmierern dafür, dass so etwas im Spiel nicht passieren konnte.
 

Er hatte zwar im Spiel auch einen Penis, mit dem er auf Toilette gehen konnte, aber das Ding war eher zur Dekoration da und hing nur schlaff nach unten. Er hatte auch Yukino einmal gefragt wie es bei ihr wäre, und auch diese bestätigte ihm das sie nur eine Öffnung zum auf Toilette gehen hatte. Das diente vor allem der Sicherheit im Spiel, die Entwickler wollten nicht das man jemanden vergewaltigen konnte, aber so Barbie und Ken mäßig wollten sie die Spieler auch nicht rumlaufen lassen. Also entschieden sie sich dazu, sowas optional gegen Echtgeld anzubieten.
 

Man konnte sich demnach seinen Sexualtrieb und das passende Geschlechtsteil dazu kaufen, wenn man denn wollte, aber für Rogue kam das auf keinen Fall in Frage. Dafür war er ja nicht in dieses Spiel gekommen, auch wenn viele junge Mädchen darin ihren Körper für Geld anboten, wie er schon mitbekommen hatte. Das war wohl ein sehr lukratives Geschäft neben den Quests die man absolvieren konnte, aber der Schwarzhaarige fand diese Vorstellung einfach zuwider.
 

In einem Spiel in ein Bordell gehen um dort mit Animierten Mädels zu schlafen? Naja, jeder hatte so seine Vorlieben, aber Rogue fand die Vorstellung trotzdem abstoßend. Natürlich stellte er sich seine Lucy auch halbnackt im Anime Stil vor, aber er kannte sie ja auch nur so. Er versuchte schnell an etwas Anderes zu denken, aber das klappte nicht so wie er wollte, denn seine Gedanken glitten ab dort immer wieder zurück zu dem hübschen blonden Anime Girl mit dem Namen Lucy, die sich halbnackt vor ihm rekelte.
 

Sich eine Hand vors Gesicht schlagend stand er auf, und ging Richtung Zimmertüre. Dort linste er kurz ums Eck in Stings Zimmer, der mit dem Rücken zu ihm vor seinem PC saß mit Kopfhörern auf, und dabei gelangweilt auf der Tastatur klimperte. Das war seine Chance unauffällig ins Badezimmer zu verschwinden, denn er hatte keine Lust von Sting aufgezogen zu werden da er eine Erektion hatte. Hinter sich sofort die Türe verschließend stand er nun in dem kleinen Badezimmer der Wohnung. Er hatte gerade mal genug Platz, um zwischen dem Waschbecken, der Toilette, und der Dusche sich auszuziehen, und seine Kleidung zusammengefaltet auf den Wäschekorb zu legen.
 

Nun konnte nur noch kaltes Wasser helfen, Er dachte nicht mal daran die Temperatur zu regulieren, sondern drehte einfach den Hahn auf eiskalt, und stellte sich darunter. Im ersten Moment zitterte er vor Kälte, fing sich dann aber wieder, nachdem sich sein Körper an das Eiswasser gewöhnt hatte. Doch es half einfach nicht, seine Männlichkeit wollte einfach nicht abklingen. Normalerweise gefiel ihm das gar nicht, aber in dieser Situation half nur noch Handarbeit. Er dachte dabei die ganze Zeit an die hübsche Blondine, die ihm so den Kopf verdrehte, an ihre Stimme, die so süß in seinen Ohren klang, an ihre Augen die ihn warm anlächelten, und an ihre vollen Lippen, die er gerne mit seinen versiegeln wollte.
 

Der Schwarzhaarige musste sich wirklich zusammenreisen nicht laut zu stöhnen als er zum Höhepunkt kam, und ließ sich erschöpft gegen die Wand neben ihm sacken. Oh Gott, er hatte sich gerade auf das animierte Ebenbild seiner Traumfrau einen runtergeholt, wie sollte er das nur mit seinem Gewissen vereinbaren? Rogue hoffte nur inständig, das Sting nichts mitbekommen hatte, das wäre ihm einfach zu peinlich gewesen.
 

Nachdem er zu ende geduscht hatte, zog er sich seine Kleidung wieder an, und trat zurück in die Küche, um sich einen Apfel zu holen. „Oh, ja, Lucy“ ertönte plötzlich eine amüsiert stöhnende Stimme hinter ihm. War ja klar das der Blonde das mitbekommen hatte, die Wände hier waren einfach zu dünn, und das Wasserrauschen hatte ihn wohl auch nicht übertönt. Warum musste ihm auch nur ihr Name dabei rausrutschen, am liebsten würde er ja im Erdboden versinken, oder sich in einer dunklen Ecke verkriechen.
 

Rogue setzte gerade zum Gehen an, als Sting locker versuchte einen Arm um die Schultern seines Kumpels zu legen, er aber in echt einfach zu klein dafür war. „Ach komm schon, war nicht so gemeint, aber du musst zugeben, es hat sich angeboten“ grinste der junge Mann neben ihm nur noch breiter „wenn du sie so liebst, dann frag doch wo sie wohnt“ setzte er noch nach. „Nein, das will sie nicht…“ erzählte ihm der Schwarzhaarige bereitwillig „Warum nicht?“ Nun saßen die beiden doch am Tisch, und Rogue begann es zu erläutern „Sie sagte es würde ihr das Herz brechen, wenn sie wüsste, dass die Menschen die sie liebte, so weit von ihr weg wohnen würden, das sie nicht mal genug Geld für ein Zugticket hatte um sie zu besuchen. Das hatte sie zumindest so zu mir gesagt“ Seufzend ließ er sich im Stuhl nach hinten gegen die Lehne fallen, und Sting nickte verstehend.
 

„Sollen wir noch ein bisschen Online gehen? Schließlich habe ich eine Gilde zu führen“ grinsend standen beide auf, und liefen zu ihren jeweiligen Zimmern, nur um sich dort aufs Bett zu setzen und den VR Helm aufzuziehen. Nach dem Einloggen standen sie vor der großen Holztür ihrer Gilde, und Sting war sichtlich erleichtert, dass er nun wieder so groß war wie sein Schwarzhaariger Mitbewohner. Gemeinsam traten sie in das anmutig wirkende Gildengebäude ein, und wurden auch sogleich mit freudigen Rufen begrüßt.
 

Yukino umarmte ihren Bruder zur Begrüßung, da sie sich selten in echt sahen aufgrund das er schon ausgezogen war, und sie mit ihren 18 Jahren noch bei den Eltern lebte. Sting wurde wie immer formell begrüßt mit einem zittrigen „Willkommen, Sting-sama“ woraufhin dieser immer nur lachen konnte und ihr sagte sie solle doch damit aufhören, schließlich waren hier alle sowas wie eine Familie. Yukino wurde schlagartig rot im Gesicht, und ihr Bruder wusste auch wieso. Die kleine Weißhaarige war nämlich schon seit der Oberschule in den besten Freund ihres Bruders verknallt, aber durch ihre schüchterne zurückhaltende Art, hatte sie es sich einfach nie getraut ihm zu sagen, obwohl Rogue sie immer wieder versuchte zu bestärken, dass er sie sicherlich auch mochte.
 

In Wirklichkeit wusste Rogue das gar nicht genau, da sein Kumpel nie großartig über Gefühle redete, sondern immer nur über die Millionen Weibergeschichten, die wie er wusste, so nie stattgefunden hatten. Es amüsierte ihn sichtlich, wie sein bester Freund immer prahlte, es ihm allerdings nie jemand wirklich abnahm, und sich so zum Gespött machte. Seine Gildenkameraden hielten zwar ganze Stücke auf ihren neuen Master, aber er war gerade mal 21 und lebte im Prüden Japan, da war niemand so blöd zu denken, Sting hätte das alles wirklich erlebt, wie er es immer schilderte.
 

Nun saßen sie zusammen mit Yukino und den beiden Exeeds an der Bar und unterhielten sich über dies und jenes. Rogue hatte wirklich keine Lust heute noch auf irgendeine Quest zu gehen, und redete dafür lieber mit seiner kleinen Schwester. „Rogue dachte er hätte heute Blondie gesehen“ plapperte der blonde Dragon Slayer belustigt, worauf Rogue sofort Rot anlief. „Was, Lucy-sama? Wo denn? Hier in der Gilde?“ Yukino war ja schon sehr süß, da sie so naiv war, wenn es um so etwas ging. „Nein draußen auf der Straße, als er einkaufen war“ setzte Sting schnell nach, bevor Rogue auch nur irgendwas dazu sagen konnte. „Ist nicht dein Ernst! Hast du sie angesprochen Brüderchen?“ Der Schwarzhaarige schüttelte nur mit dem Kopf, und hatte den Blick stur auf den Hölzernen Tresen gerichtet.
 

„Ich bin mir ja nicht mal sicher ob sie es war… sie war halt Blond, und hatte in etwa die gleiche Statur und Größe, aber durch den Regen konnte ich ihr Gesicht nicht sehen“ Betrübt ließ er wieder den Kopf hängen. „Wow, dich hats ja wirklich voll erwischt, jetzt siehst du sogar schon Gespenster“ witzelte nun auch seine Schwester über ihn, wie es zuvor Sting schon getan hatte. Der Blonde stieg auch sofort in das Gelächter ein, nur Frosch und Lector verstanden den Inhalt des Gesprächs nicht wirklich, woraufhin Frosch fragte „Was hat Rogue erwischt?“ Nun musste auch der Schwarzhaarige leise lachen, sein kleiner Exeed war einfach zu süß.
 

Gemeinsam saßen sie noch eine Weile so herum, bis es für die einzelnen Zeit wurde zu gehen, da morgen wieder Schule, Uni oder Arbeit auf dem Tagesplan stand, und auch Rogue und Sting verabschiedeten sich, da sich die Uni Aufgaben nicht von alleine erledigten.

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Die Woche bis zum Mittwoch ging recht schnell vorbei, Rogue tat seine ‚Begegnung‘ mit Lucy als Einbildung ab, und widmete sich wieder der Uni, und den Aufgaben in der virtuellen Gilde. „Oh man… mussten die das so realistisch machen?“ Sting jammerte mal wieder über den vielen Papierkram, der angefallen war, während der letzten Wochen. Rogue rollte währenddessen nur genervt mit den Augen, was Sting nicht verborgen blieb „Ich mein ja nur, wir sind in einem Spiel, warum muss ich den ganzen Scheiß hier machen?“ „Weil du der Gildenmaster bist, und es nun mal so läuft“ Damit schlug der Schwarzhaarige eine der Akten zu, die er gerade in der Hand hielt, und ließ sich mit einem neuen Stapel auf das Sofa vor dem Schreibtisch fallen.
 

Sting sollte sich eigentlich glücklich schätzen, das Rogue ihm so sehr unter die Arme griff, wenn es um die lästigen Protokolle oder er auf die Dankesschreiben der Quest Geber antworten musste. Er versuchte ja wirklich den Blonden zu unterstützen, aber dieses Gejammer und Getue gingen ihm gerade mehr als nur auf die Nerven. „Ich gehe nun auf eine Quest“ damit stand der Schwarzhaarige auf, und lief zur Tür hinaus, ohne seinen Kumpel nochmal anzusehen.
 

Immer noch genervt stand er vor dem Questboard der Gilde, und suchte einen passenden Auftrag. Mit vor der Brust verschränkten Armen studierte er eindringlich die vor ihm hängenden Zettel, bis Yukino neben ihn trat. „Harten Tag gehabt, Brüderchen?“ die Weißhaarige sah ihm den Stress förmlich an. „Sting“ mehr brauchte er nicht sagen, und sie verstand. Ihr heimlicher Schwarm war wirklich ab und zu wie ein kleines Kind, aber Yukino kümmerte sich, wenn Rogue nicht da war, rührend um den Blonden, und das rechnete er ihr hoch an.
 

„Weißt du was? Ich komme mit“ Yukino sprach voller Euphorie, mal wieder mit ihrem Bruder eine Quest bestreiten zu können, und diesem blieb nichts Anderes übrig, als sie sanft anzulächeln. Zu zweit fanden sie auch viel mehr Aufträge die sie bewältigen konnte, und entschieden sich dann dazu, den zu nehmen, in dem man die größte Bibliothek von Fiore Monsterfrei machen sollte. Rogue freute sich sogar doppelt, da er schon immer mal zu dieser Bibliothek wollte, aber bis jetzt noch keine Chance dazu bekam.
 

Die Große Bibliothek von Fiore befand in der Nähe von Crocus, und das bedeutete, dass sie mit dem Zug fahren müssten, was Rogue überhaupt nicht bekam, denn er hatte ebenso wie alle Dragon Slayer eine Reisekrankheit, die man nur mit genügend Skill Punkten beheben konnte. Aber irgendwie sah er es nie ein dafür seine kostbar erarbeiteten Punkte rauszuhauen, also litt er lieber still und leise an Reiseübelkeit. Yukino kicherte jedes Mal leise darüber, wie ihr Bruder, der eh schon sehr still war, immer leiser und kleiner wurde auf seinem Sitzplatz. Nur Frosch versuchte dem armen Kerl immer wieder beruhigende Worte zu sagen, und ihm mit seinen kleinen Pfötchen über den Rücken zu streichen.
 

Der Weg vom Bahnhof zur Bibliothek dauerte nur ein paar Minuten, und schon standen sie vor dem gigantischen Gebäude, das einem Himmelshohen runden Turm glich. „Woooow“ kam unisono von den 3 davorstehenden, die versuchten bis nach oben zur Spitze zu schauen, diese aber in der Wolkendecke versteckt war. „Hoffentlich sind die nur auf den unteren Stockwerken, das gibt sonst ganz schöne Beinmuskeln“ Yukino sah panisch weiterhin nach oben, während Rogue damit beschäftigt war schon mal die Tür zu öffnen. Für den Beginn der Quest mussten sie in das Büro des Bibliothekars, der ihnen dann alles erklären sollte. Sie fanden die richtige Tür auch schnell, und betraten nach einem „Herein“ das kleine Büro, das vollgestellt war mit Bücherregalen, die bis obenhin mit Büchern gefüllt waren. Zu ihrer Verwunderung standen noch 2 weitere Leute und ein Exeed in dem Raum mit dem Quest Geber.
 

Die kleinere von beiden hatte wuschelige Blaue Haare, mit einem gelben Haarband darinnen, und war fast 3 Köpfe kleiner als ihr Muskulöser Begleiter. Dieser hatte viele Piercings im Gesicht, und lange schwarze Haare, und dessen Exeed war einem kleinen Schwarzen Panther ähnlich, mit grünen Hosen und einem Säbel auf dem Rücken. Demnach musste er also auch ein Dragon Slayer sein. Rogue erkannte die kleinere sofort, da sie ihn bei der Feier der Fairys und Sabers den halben Abend lang gelöchert hatte. „Ah, ihr seid von Saber Tooth“ sprach die Blauhaarige freudig, doch die anderen beiden schienen weniger begeistert.
 

„Hey Shrimp, kennst du die Typen?“ Die leicht aggressive Stimme des Größeren gefiel den beiden gar nicht, doch die kleinere konnte ihn zum Glück schnell beruhigen. „Mensch Gajeel, wir hatten doch am Samstag eine Feier zusammen, erinnerst du dich nicht?“ Sie schien etwas genervt über dessen Desinteresse „Jaja, ich hab halt geschlafen, was solls“ damit winkte er ab, und drehte sich wieder zum Bibliothekar um. Rogue fand ihn aus irgendeinem Grund ziemlich cool, und war schon sehr gespannt darauf wie sich dieser Typ im Kampf gegen die Monster schlagen würde.
 

Nachdem sie auf bestätigen gedrückt hatten, sollten sie aus dem kleinen Raum rausgehen, und damit zurück in die Bibliothek. Dort angekommen bot sich ihnen ein erschreckendes Bild, denn die ersten 10 Stockwerke waren übersäht mit Monstern unterschiedlichster Level. Rogue hatte sich vorher nicht wirklich umgesehen, aber man konnte von der Mitte des Gebäudes bis fast nach ganz oben sehen, da die weiteren Stockwerke aus Rundgängen bestanden, und nur gelegentlich durch Brücken zur anderen Seite führten.
 

Im Erdgeschoss stand ein gigantischer Zyklop, der mit dem Kopf fast bis zur ersten Etage hochragte, während man auf den nächsten Stockwerken Gnom ähnliche Monster ausmachen konnte. „Wir sollten uns erst um die kleinen kümmern, der Zyklop scheint keine große Bedrohung zu sein, wenn wir erstmal oben sind“ Diese kleine Blauhaarige hatte es echt drauf, wie Rogue feststellen musste, denn sie hatte innerhalb von wenigen Sekunden die Lage analysiert, und einen Plan zurechtgelegt. Von dem langhaarigen kam nur ein „Gihi“ und schon schwang er sich mit seinem Exeed auf die nächste Ebene. Die kleine Fee schrieb mit ihren Fingern etwas in die Luft, und schon sprang sie hoch, in wahnsinniger Geschwindigkeit. Er musste sie unbedingt später fragen was für eine Magie das war, die sie benutzte, denn er war an allen Formen der Magie sehr interessiert, und wollte alles darüber wissen.
 

Er selbst nahm Yukino auf seine Arme, und wies Frosch an sie nach oben zu fliegen. Somit waren auch sie auf der nächsten Ebene gelandet, ohne auch nur in die Nähe des Zyklopen zu kommen. Schnell setzte er Yukino ab, da schon einer der Gnome auf ihn zugeschossen kam, und beide sprangen auseinander. „Pass auf, Yukino, da kommt noch einer“ Rogue stieß seine kleine Schwester bei Seite, rannte auf den Gnom, der ihm nur bis zur Hüfte ging, zu und verpasste ihm eine in Schattengetränkte Kralle, woraufhin dieser locker 3 Meter nach hinten geschleudert wurde, und im nächsten Regal landete. Einige Bücher fielen aus dem Regal auf das kleine Monster herab, und diese versetzten ihm wohl den Gnadenstoß, denn er verpuffte in einer weißen Rauchwolke.
 

Allerdings war es damit noch nicht getan, denn auf jedem Stockwerk tummelten sich bestimmt 15 solcher Monster, und sie mussten es bis zur 10ten Ebene reinigen. „Jeder nimmt ein Stockwerk“ schrie die kleine Blauhaarige von einer Etage über ihnen, die sich gerade über eine Brüstung lehnte. Rogue flog schnell auf die 4te Ebene, da auf der 2ten die kleine Fee, und auf der 3ten schon der langhaarige mit seinem Exeed waren. Dessen Katze allerdings war auf seine Größe angewachsen, und konnte somit mitkämpfen, was die Sache um einiges erleichterte wie er fand.
 

Beim nach oben fliegen konnte Rogue den Dragon Slayer der Feen gut beobachten, und war dementsprechend sehr begeistert von dessen Fähigkeiten. Rogue sah noch wie er gerade seine Faust in eine Eisenramme verwandelte, und einen der Gnome nach unten katapultierte, bevor er auch schon auf seiner Ebene ankam. Dort sah es ähnlich aus wie auf den anderen. Einige der kleinen Viecher bemerkten ihn nicht mal, da sie damit beschäftig waren die Bücher zu zerreißen, oder deren Seiten aufzuessen, was ihn in der Seele schmerzte. Frosch war die meiste Zeit über Still neben ihm hergeflogen, da er wohl seinen Freund nicht aus dem Konzept bringen wollte.
 

Es war ein leichtes für den geübten Dragon Slayer durch die Reihen der Monster zu preschen, und jedes durch nur wenige Klauenhiebe außer Gefecht zu setzen. So ging das dann Stockwerk für Stockwerk weiter, bis nur noch der große Zyklop am Boden übrigblieb. Die kleine, die sich den beiden noch schnell als Levy vorstellte, rief alle nach unten zu einem Schlachtplan. „Gut, also Gajeel und Rogue können ja super aus der Luft angreifen, das heißt ihr müsst auf seine Hände aufpassen, die nach euch greifen werden, während Yukino und ich versuchen seine Beine und Körper zu attackieren, verstanden? Alle nickten, und dann ging es auch schon los.
 

Jeder hatte seine Anweisungen bekommen, und schon schwebten Rogue und Gajeel in der Luft über dem Zyklopen. Yukino die eine Stellarmagierin war, hatte ihren Geist Libra, die Waage, zur Hilfe gerufen, die den Gegner schwerer machen sollte, damit dieser in seiner Bewegung eingeschränkt wurde. Es schien zu klappen, denn dieser bekam kaum seine Arme in die Luft, und so hatten er und Gajeel leichtes Spiel. Rogue war sehr froh darüber, dass die beiden Feen dabei waren, denn ohne diese hätten sie das bestimmt nicht so locker hinbekommen, vor allem da Levy ein richtiges Genie war.
 

Er sah aus dem Augenwinkel wie Gajeel mehrere Metallbolzen auf das Monster abfeuerte, während Rogue selbst ihm sein Schattendrachen Gebrüll entgegen schmetterte. Levy am Boden schrieb wieder Wörter in die Luft, und um den Zyklopen entstanden ranken ähnliche Gewächse, die es umwucherten. Allerdings hatten Rogue und Gajeel das Meiste zu tun, was die beiden aber weniger störte, und so hatten sie den Gegner schnell in die Knie gezwungen, wo er in einer Rauchwolke verschwand.
 

!Yippiiiiie“ schrie die kleine Blauhaarige, und warf sich dem Muskulösen Drachen in die Arme, der mit einem „Oi, Shrimp, lass das“ versuchte sie wieder los zu werden. Rogue dachte für einen Moment er hätte einen roten Schimmer auf dessen Gesicht gesehen, und schmunzelte still vor sich hin. Nun kam Yukino auf ihren Bruder zu und nahm ihn sanft in ihre Arme „Gut gemacht Brüderchen“ flüsterte sie fast unhörbar in sein Ohr, aber als Dragon Slayer hatte man in diesem Spiel eh bessere Sinne als alle anderen „Du aber auch, Schwesterchen“
 

„Es hat Spaß gemacht, mit euch zusammen zu kämpfen“ kam nun Levy auf die beiden Sabers zugelaufen, und lächelte sie freudig an. Rogue nickte nur, und Yukino bedankte sich in ihrem wie immer höflichen Tonfall bei den beiden. „Wollt ihr uns noch bis zum Bahnhof begleiten?“ Wieder ein nicken von Rogue „Ja, gerne doch“ sprach dann Yukino für die beiden, und so machten sich die 4 mit den beiden Exeeds zurück auf den Weg nach Crocus.
 

Levy ließ sich leicht nach hinten fallen, um auf einer Höhe mit Rogue zu laufen, da dieser das Schlusslicht bildete, während sich Yukino angeregt mit den Exeeds unterhielt, und Gajeel genervt vorauslief. „Du bist der mit dem Lu-chan ein Date hat, hab ich recht“ Mit Lu-chan musste sie wohl Lucy meinen, und die kleine sprach echt alles direkt an, dachte sich Rogue in diesem Moment. Der Schwarzhaarige fühlte sich ertappt, und lief prompt Rot an, da er über so etwas nicht gerne redete, nicht mal mit Yukino oder seinem besten Freund Sting. Diese wussten das im Übrigen auch nicht, und er hoffte das seine Schwester die vor ihm lief das auch nicht mitbekam, denn sonst hätte er keine ruhige Minute mehr, denn sie mochte solche ‚Lovestorys‘ einfach zu sehr. Sie ließ er nämlich im Glauben das der ältere einfach nur für die Blonde im geheimen schwärmte.
 

Zaghaft nickte der angesprochene, traute sich allerdings nicht zu ihr zur Seite zu sehen, da es ihm sichtlich unangenehm war. „Sie hat zwar nicht deinen Namen erwähnt, aber ich habe gesehen wie du sie auf dem Fest angeschaut hast“ zwinkerte sie ihm zu, als er doch einmal zu ihr herüber schielte, und wurde sofort wieder Rot um die Nase, was Levy zum Kichern brachte. „Tu ihr bloß nicht weh, verstanden?“ Das meinte die kleinere wohl mit vollem ernst, denn nun blickte sie ihm eindringlich in die Augen, und Rogue blieb nichts anderes übrig als wieder zu nicken. Nichts läge ihm ferner als seine Traumfrau zu verletzen.
 

Am Bahnhof angekommen verabschiedeten sie sich voneinander, und stiegen in die jeweiligen Züge die zu ihren Gilden fuhren. „Levy hat mir erzählt das sie mit deiner Blonden Freundin sehr gut befreundet ist“ zwinkerte ihm seine kleine Schwester zu, als sie gerade aus dem Zug stiegen. „Jetzt fang du nicht auch noch so an“ genervt verschränkte er beim Gehen die Hände hinterm Kopf, und blickte in den Himmel. „Ich hab doch noch gar nichts gesagt“ sprach sie amüsiert, und streckte ihm belustigt die Zunge raus. „Ich kenn dich doch, du heckst irgendwas aus“ Rogue hatte jetzt wirklich keine Lust so ein Gespräch mit seiner Schwester zu führen, und lief schnellen Fußes zurück in die Gilde.
 

„Das ist doch nicht zu fassen“ hörten sie einen lauten Schrei aus dem Gebäude, woraufhin sie sich beeilten einzutreten. Das Gefluche kam wohl aus Stings Büro, da alle die gerade anwesend waren genervt zum oberen Stockwerk blickten „Rogue, zum Glück bist du da. Sting dreht gleich durch, beruhige ihn mal“ wurde er von Rufus angesprochen der gerade dabei war einen Krug Bier zu leeren. „Also ich glaube ja, das Yukino dafür die bessere Wahl ist“ Die Rache war definitiv auf seiner Seite, und zwinkerte seiner Schwester verschwörerisch zu. Dieser blieb ja nun nichts anderes mehr übrig, also bewegte sie sich grummelnd in Richtung oberes Stockwerk, und verschwand in der Tür, die ins Büro führte.
 

Rogue selbst nahm bei Rufus und Orga an einem der runden Tische platz, und grinste zufrieden, vor allem das er da gerade nicht rauf musste. „Arme Yukino, musste das sein?“ wurde er von Orga gefragt, der der Weißhaarigen mitleidig hinterher sah. „Die bekommt das schon hin“ winkte Rogue ab, und widmete sich einem Gespräch mit Rufus, über die neusten Skills. Dabei fiel ihm ein das er total vergessen hatte Levy nach ihrer Form der Magie zu fragen, aber das konnte er sicherlich auch noch ein andermal.
 

Genervt nahm er den VR Helm vom Kopf, da er vom Nebenzimmer hörte, wie Sting am fluchen war, und schon war dieser eingetreten, ohne zu klopfen „Mensch Rogue, musste das sein? Das du mir Yukino schickst ist unfair“ nörgelte der Blonde, und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen an den Türrahmen. Rogue wusste nur allzu gut, das Sting keine Mädchen anschreien konnte, und dann immer brav wie ein Lämmchen wurde. Geschwind stand der Schwarzhaarige auf, und ging ohne ein Wort zu sagen an seinem Kumpel vorbei Richtung Küche. Dieser konnte ein zufriedenes grinsen allerdings nicht unterdrücken, was den Blonden nur noch wütender machte.

Tell me

Als Rogue am Freitagmittag die Vorlesung verließ stand Sting schon vor der Tür um seinen Kumpel abzufangen „Oi, Rogue. Bist du bereit fürs Training?“ Freitags nach der Uni trainierten die beiden nämlich immer im Fitnessstudio auf dem Campus. „Hast du Blondie jetzt mal geschrieben?“ Wollte Sting von seinem Schwarzhaarigen Kumpel wissen, während sie über die gepflasterten Wege liefen. „Ja, aber sie hat noch nicht geantwortet, sie hat bestimmt viel zu tun“ antwortete dieser zwar ruhig, aber man hörte seine Enttäuschung heraus. „Kopf hoch, Großer, ich wette, wenn du Online gehst später hast du eine Mail von deiner Süßen“ wider versuchte der kleine Blonde seinem Kumpel einen Arm um die Schulter zu legen, woraufhin dieser mit nach unten gezogen wurde, und einen Moment schwankte.
 

Das Training der beiden Freunde sah immer gleich aus, zuerst ein paar Dehnübungen zum Aufwärmen, danach Hanteltraining für den Bizeps, und zum Schluss noch Muskelaufbautraining, vor allem für den Rücken. Nachdem die beiden geduscht hatten, verließen sie den Campus, um nach Hause zu gehen, und sich erstmal was zu essen zu machen. Rogue war meistens derjenige der in der Küche stand, da Sting von so etwas keine Ahnung hatte.
 

„Oh Mann, Rogue, wenn ich dich nicht hätte würde ich verhungern“ Pappsatt ließ sich Sting gegenüber von dem Schwarzhaarigen gegen die Rückenlehne seines Stuhls fallen. Rogue schmunzelte leicht, und nahm dann noch den letzten Bissen seines Abendessens, stellte alles in die kleine Geschirrspülmaschine, auf die sie gespart hatten, und verliesen dann die Küche um in ihre jeweiligen Zimmer zu gehen. Dort angekommen zog Rogue zuerst seine Hose aus, sodass er nur noch in Boxershort und T-Shirt auf dem Bett lag, da es so wesentlich bequemer war.
 

Kaum waren beide eingeloggt, da sah Rogue schon das blinken auf dem durchsichtigen Display vor ihm, das eine neue Nachricht anzeigte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er das Fenster öffnete und sah das Lucy ihm zurückgeschrieben hatte. Als er das geschriebene durchlas, war er wahnsinnig erleichtert. Ihr Date würde damit am Samstagabend stattfinden, also morgen schon. Wow, jetzt wo er sich das so vor Augen führte war er wirklich nervös.
 

Lucys Sicht:
 

Lucy und Levy saßen an einem der hintersten Tische in der Gilde und unterhielten sich. Nachdem Levy ihr erzählt hatte das sie und Gajeel am Mittwoch mit Rogue eine Quest erledigt hatten, und ihn dann auch noch als Lucys Verehrer entlarvt hatte, wollte die kleinere einfach alles darüber wissen, was der Blonden sichtlich missfiel. „Ahhh, Lu-chan, das ist doch mega Romantisch.“ schwärmte die Blauhaarige gegenüber vor ihr aufgeregt und Lucy schüttelte nur ihren hochroten Kopf.
 

Rogue hatte ihr nämlich geschrieben das er sich gerne in Clover mit der Blonden treffen wollte, und sie dort dann etwas unternehmen würden. Alleine der Gedanke daran brachte sie innerlich zum ausrasten, denn sie mochte es eigentlich nicht, wenn sie nicht wusste was geplant war. Aber sie freute sich trotzdem total drauf, da sie ja zu dem Schwarzhaarigen so einen guten Draht hatte. „Lu-chan?“ Die angesprochene nickte „Wir gehen jetzt sofort Shoppen“ sprach die kleinere bestimmend mit ihrer Freundin, und hatte sie sogleich am Arm gepackt um mit ihr die Gilde zu verlassen.
 

„Levy-chan… jetzt zieh nicht so an mir, und mach mal Langsam. Ich brauche doch keine neuen Klamotten, ich hab doch schon 3 Outfits“ Lucy war sichtlich genervt, das ihre Freundin sie so hinter sich her zog. „Aber Lu-chan, du kannst doch zu einem Date nichts Altes anziehen“ war lediglich die Aussage der Blauhaarigen, bevor sie Lucy zum nächsten Klamottenladen hereinschob.
 

Zum Glück musste man in diesem Spiel die im Laden hängende Kleidung nur anklicken um sie anzuziehen, sonst würde das wohl den ganzen Abend dauern, und darauf hatte sie ja nicht mal in der echten Welt Lust. Dort war sie eher praktisch veranlagt, ein Top oder T-Shirt und eine Jeans waren ihr tägliches Outfit. „Ah, schau mal wie süß das ist“ Levy zeigte begeistert auf ein, für Lucys Geschmack, viel zu kurzes Kleid in Rosa.
 

Nach gefühlten Stunden hatte sich die Blonde dann tatsächlich für ein Outfit entscheiden können, das nicht von ihrer Freundin ausgewählt wurde. Sie mochte die kleinere ja wirklich, aber sie traf in keinem Punkt ihren Geschmack, also entschied sie sich dafür auf eigene Faust durch den Laden zu tigern, und nur ab und an ein „Nein“ zu der Blauhaarigen rüber zuwerfen. Somit hatte sie nun ein schwarzes Kleid an mit etwas mehr Ausschnitt als beabsichtigt, dass ihr bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Darauf trug sie eine dunkelrote Lederjacke mit flauschigem schwarzen Kragen, die ungefähr die gleiche länge wie das Kleid hatte, und noch Dunkelbraune Stiefel, die bis unters Knie gingen.
 

Levy gefiel es ebenfalls sehr gut, auch wenn sie behauptete das die Blonde ruhig etwas Gewagteres tragen könnte, woraufhin Lucy nur verneinend den Kopf schüttelte. Zurück in der Gilde waren dann auch viele Augenpaare auf die hübsche Blondine gerichtet, und aus einigen Ecken des Raumes wurde ihr sogar hinterhergepfiffen. Mit hochrotem Kopf saßen sie nun bei Mira, die sie von oben bis unten mehr als nur auffällig musterte „Hast du noch was vor, Lucy?“ „Lucy hat morgen ein Date“ Nahm ihr Levy die Antwort ab, da Lucy wie versteinert wirkte. „Uhhhh… und bist du schon nervös? Ach was frag ich da eigentlich? Das sieht doch jeder was für ein nervliches wrack du bist“ kicherte die weißhaarige Bardame belustigt, was Lucy nur noch mehr anspannte.
 

Als die Blonde sich dann spät abends ausloggte und noch etwas zu essen Kochte, dachte sie an den heutigen Tag zurück. Die Uni war mal wieder nicht zum Aushalten, aber das Shoppen mit Levy hatte ihr dann doch großen Spaß gemacht. Sie wünschte sich Levy mal in echt treffen zu können. Bald waren Semesterferien, vielleicht sollte sie die kleinere einfach mal fragen, ob die eine nicht zur anderen kommen wollte. Gut gelaunt schlief sie dann auch ein, hatte aber dennoch etwas Bauchschmerzen vor Morgen.
 

Rogues Sicht:
 

„Yo, Romeo, gut geschlafen?“ Begrüßte ihn sein Mittbewohner, als er am Morgen die Küche betrat, und sich ohne auch nur auf diese Frage zu antworten eine Schüssel mit Cornflakes und Milch füllte. Zum Glück hatte er Sting nicht erzählt wo er mit Lucy hinwollte, aber dass es Heute Abend stattfand, konnte er dem Blonden nicht verheimlichen. „Jetzt mach dich mal locker, ist doch nur Spaß“ lachte dieser hinter ihm, da er selbst noch vor der Küchenzeile stand, um sich einen Kaffee zu machen.
 

„Sting?“ „Hm?“ mittlerweile hatte sich Rogue zu seinem Kumpel umgedreht, und lehnte sich gegen den Kühlschrank „Meinst du das geht gut heute?“ Rogues Gesicht zierte ein leichter Rotschimmer, und seine Hand in der er den Kaffee hielt zitterte leicht. „Willst du mich verarschen? Sie mag dich, herrje, jetzt komm mal wieder runter. Sei einfach du selbst, dann wird das schon was“ versuchte sein bester Freund in zu beruhigen, was auch funktionierte, da Rogue nun um einiges ruhiger wirkte.
 

Der Tag im Spiel ging auch ziemlich schnell rum, denn er und Sting hatten den ganzen Tag damit verbracht in der Gilde Ordnung zu schaffen. Der Papierkram war jetzt soweit erledigt, und auch der Warenbestand für die Küche war aufgestockt, und schon saß Rogue im Zug Richtung Clover. Frosch hatte er in der Gilde gelassen, da dieser bei Lector besser aufgehoben war, als bei ihm. Beziehungsweise wollte er ihn nicht mitnehmen, da Lucy sich wohl sonst nur mit dem kleinen grünen Exeed beschäftigen würde, aber heute sollte sie vollends ihm gehören.
 

Um 19 Uhr, also nach dem Abendessen, war er mit Lucy in Clover am Bahnhof verabredet. Natürlich war Rogue viel zu früh dran, und stand nun wie bestellt und nicht abgeholt neben dem Eingang des Bahnhofsgebäudes. „Keine Panik, Rogue... Es ist alles gut“ Dieses Mantra nuschelte er nun schon bestimmt 10 Minuten in dauerschleife vor sich hin „Was ist gut?“ Er erstarrte, denn diese Stimme neben ihm kam so unerwartet, aber er hatte es auch sehr vermisst sie sprechen zu hören.
 

Als er sich zu ihr umdrehte, erstarrte er erneut, sie sah so unbeschreiblich schön aus in diesen Klamotten, und er hatte einfach nur wieder das dunkelrote Shirt und die verwaschene schwarze Jeans an. Aber es schien die Blonde nicht zu stören, denn sie lächelte verlegen vor sich hin „Wow, du siehst toll aus“ mehr bekam er nicht heraus in diesem Moment, und auch sie schien nicht zu wissen was sie sagen sollte. Rogue merkte das natürlich sofort, und bot ihr Gentleman-Like den Arm zum einhängen an. Zögerlich ging sie darauf ein, lächelte ihn kurz an, sah dann aber schnell wieder zur Seite. Der Schwarzhaarige fand die Reaktion der Blonden einfach zu süß, er liebte ihre schüchterne Art, und musste dadurch leicht lächeln.
 

Zuerst wollte Rogue mit Lucy etwas essen gehen. Gemütlich schlenderten sie durch die breiten Straßen der Stadt, und kamen auch kurz darauf an einem Restaurant an, das der Schwarzhaarige vorher ausgesucht hatte. „Oh, das sieht aber teuer aus“ murmelte Lucy vor sich hin, aber Rogue verstand als Dragon Slayer trotzdem jedes Wort „Lass das mal meine Sorge sein, ich lade dich selbstverständlich ein“ mit dem Blick auf die Tür gerichtet sah er im Augenwinkel wie Lucy erleichtert lächelte, und ihm ebenso ein sanftes Lächeln aufs Gesicht zauberte.
 

Das Essen dort schmeckte einfach fantastisch, die Bewertungen hatten wirklich nicht gelogen. Zum Glück hatten die beiden einen Tisch in einem Nebenraum bekommen, wo es nicht so voll war, wodurch sie sich in Ruhe unterhalten konnten. Rogue erzählte ihr einiges über sein Privatleben und über sein Studium, und so erfuhr er auch das Lucy ebenfalls Studentin war. Jedes Mal, wenn sie lachen musste raste sein Herz wie wild, denn er empfand ihr Lachen als das schönste auf der ganzen Welt. Er konnte generell nicht die Augen von ihr lassen, auch wenn er ganz genau wusste das es nicht ihr reales Aussehen war, aber ihre Persönlichkeit, die sich ihm offenbarte, nahm ihn einfach ein.
 

Nach dem Essen gingen sie noch ein wenig in der Stadt spazieren, und als es dunkel wurde kamen sie an einem kleinen Park, mit einem beleuchteten Brunnen in der Mitte an, um den einige Bänke standen. Lautlos wies er Lucy an sich mit ihm auf eine der Bänke zu setzen. „Lucy“ die angesprochene, die bis eben die ganze Zeit die bunten Lichter beobachtet hatte, die auf den Brunnen gerichtet waren, sah Rogue nun aus ihren großen rehbraunen Augen an.
 

Er schluckte einmal schwer, da ihre Augen einfach unbeschreiblich schienen in dem sanften Licht das die Straßenlaternen und die Brunnenbeleuchtung spendeten. „Der Abend war wirklich wunderschön, ich bin unglaublich gern mit dir zusammen“ er musste sich dazu zwingen nicht den Blick abzuwenden, da ihn ihre Anwesenheit so nervös machte. Allerdings nicht im negativen Sinne, denn sie war wirklich seine Traumfrau, und das Kribbeln in seinem Bauch, sowie die Blitze die durch seinen Körper zuckten wurden immer heftiger.
 

Lucys Sicht:
 

Lucy freute sich wirklich über die lieben Worte des Schwarzhaarigen, und hatte das Gefühl das ihre Wangen verglühen würden „I-ich… bin auch gerne mit dir zusammen“ solche Worte kosteten sie immer sehr viel Überwindung, denn sie hatte Angst verletzt zu werden. Und dann tat sie wieder etwas total Untypisches für sie, indem sie sich zu ihm lehnte, und dem Schwarzhaarigen einen sanften Kuss auf die Wange gab. Die Blonde wusste immer noch nicht wirklich was sie fühlen sollte, aber sie fühlte sich um ein hundertfaches verbundener mit dem Dragon Slayer als zuvor.
 

Wirklich von ihm lösen konnte sie sich aber nicht, denn Rogue schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper und zog sie somit enger an sich, das Lucy für einen Moment der Atem stockte, da sie damit nicht gerechnet hatte. Kurz überlegte sie ob sie sich einfach von ihm wegdrücken sollte, aber er war so angenehm warm und roch so gut, also krallte sie sich leicht mit ihren Fingern in seinem Shirt fest, und lehnte gegen die Brust des Schwarzhaarigen. Beide hatten wohl etwas das Zeitgefühl verloren als sie so dasaßen und Rogue Lucy sanft über den Rücken stich.
 

Als die Turmuhr hinter ihnen schlug, fuhren sie ruckartig auseinander „Oh Gott, es ist ja schon 23 Uhr…“ Sie hatten wirklich die Uhr nicht im Blick gehabt, und beschlossen schnell zurück zum Bahnhof zu laufen, um dort in den Zügen zurück zu ihren Gilden zu fahren. Am Bahnhof verabschiedeten sich beide mit einer flüchtigen Umarmung vom jeweils anderen.
 

Ein halbes Jahr später:
 

Mittlerweile hatte sie sich doch glatt in den schweigsamen Dragon Slayer aus der Saber Tooth Gilde verliebt, und trotz, dass es so offensichtlich war das er auch etwas für sie empfand, traute sie sich einfach nicht ihm ihre Gefühle zu gestehen. In dem vergangenen halben Jahr, seit ihrem ersten Date, hatte sich viel getan bei der jungen Blondine. Sie hatte 3 weitere Goldene Schlüssel gesammelt und einen Silbernen. Die Goldenen waren Leo, der Löwe, der allerdings lieber Loki genannt wurde, braunes wuscheliges Haar hatte, und der Blonden wann es auch ging versuchte den Hof zu machen. Somit hatte sie neben dem Kuhmann noch einen Verehrer, der sie mehr als nur nervte. Allerdings war er wohl der Anführer der 12 Tierkreiszeichen, und mit seiner Regulus Power, die Goldenes Licht hervorbrachte, auch der Stärkste von allen.
 

Dazu gesellte sich noch Virgo, die Jungfrau, mit halblangen Rosa Haaren, die mit Vorliebe alles untertunnelte, aber somit auch immer einen Fluchtweg schaffen konnte. Allerdings war ihre 2t liebste Beschäftigung diese, Lucy zu jeder Gelegenheit um eine Bestrafung zu bitten. Dann gab es noch Aquarius, die Wasserträgerin, welche Lucy wohl am imposantesten fand, da diese eine wunderschöne vollbusige Meerjungfrau mit blauen Haar und blauer Flosse war, die immer einen braunen Tonkrug voll Wasser parat hielt. Allerdings war sie leicht reizbar und auch etwas aggressiv, was dazu führte das die Blonde von ihr öfter mal davongeschwemmt wurde.
 

Zu guter Letzt durfte sie als silbernen Schlüssel noch den Schlüssel der Uhr, Horologium, ihr Eigen nennen. Eine Mannshohe Standuhr, in der sie sich transportieren, vor Kälte oder Hitze schützen lassen konnte, und wenn man drinnen saß die Uhr immer für einen Sprach. Lucy fand das einfach nur unglaublich witzig, denn immer, wenn man von dort aus mit seinen Freunden redete, fügte die Uhr nach jedem Satz ein „ließ sie verlauten“ hinten an. Die Blonde freute sich bei jedem neuen Schlüssel wie ein kleines Kind, und war schon fast darauf fixiert bei jeder Quest einen neuen bekommen zu wollen.
 

Heute allerdings war sie auf etwas anderes versteift, denn ein Date mit Rogue stand an, bei dem sie sich vornahm ihm zu sagen das sie ihn liebte. Das war absolut verrückt, redete sie sich oft ein, da sie nie damit gerechnet hatte sich hier zu verlieben, beziehungsweise wollte sie das eigentlich nie. Sie weiß schon gar nicht mehr wann es passiert war, aber sie wusste noch ganz genau als sie mit ihm einmal auf einer Quest war, und beide von Aquarius, wie so oft, durch die Gegend gespült wurden. Dabei fand sich Lucy auf einem hohen Ast eines Laubbaumes wieder, und traute sich kaum nach unten zu klettern.
 

Rogue musste ihr solange Mut zusprechen von unten, bis sie sich endlich überwinden konnte den ersten Fuß auf einen tiefergelegenen Ast zu setzen. Natürlich rutschte sie prompt ab, und fiel mit einem lauten Schrei Richtung Boden. Die Blondine bereitete sich schon auf den Aufprall vor, indem sie ihre Augen fest zusammenkniff und sich regelrecht versteifte. Doch dieser blieb aus. Stattdessen spürte sie an ihren Kniekehlen und oberen Rücken zwei starke Arme, die sie vom harten Untergrund trennten. Als sie ihre Augen zaghaft öffnete, blickte sie in das sanfte Lächeln des Dragon Slayers, was sie wieder rot anlaufen ließ. Stammelnd bedankte sie sich bei ihrem Retter, und dieser ließ sie sorgsam runter.
 

Dieser Moment war so magisch gewesen, das musste einfach der Augenblick gewesen sein in dem sie sich ihre Gefühle eingestand. Der ganze Vorfall war auch erst einige Wochen her, aber jedes Mal wenn sie ihn sah, wurde der drang es ihm zu sagen stärker und stärker, aber sie war so unglaublich schüchtern, dass sie es sich einfach nicht traute. In dem vergangenen halben Jahr hatte sie es ebenfalls geschafft zu Levy, die in Wirklichkeit Hikari hieß, und bis auf die schwarzen Haare eine genauso kleine, zierliche Person wie im Spiel war, zu fahren. Ihre Eltern waren schon etwas verwundert darüber, das einfach ein ihnen wildfremdes Mädchen aus Tokio ihre Tochter besuchen kam, hatten sich aber schnell damit abgefunden.
 

Die beiden waren dadurch auch nur noch mehr zusammengewachsen, und verbrachten in der Gilde jede freie Minute miteinander. Zumindest wenn Lucy nicht von Natsu und den anderen belagert wurde. Von denen wusste zum Glück bis auf Erza und Wendy niemand das sie den schwarzhaarigen Magier, aus ihrer mittlerweile Schwestergilde Datete, und das fand sie auch gut so. Nach dem Gildentreffen gab es natürlich noch weitere, und irgendwann beschlossen der Master der Feen und der Sabers sich zusammenzutun, und sowas wie eine Bruderschaft einzugehen, was Lucy noch mehr Anlass dazu gab ihren Schwarm zu sehen. So musste sie sich wenigstens keine Ausrede einfallen lassen, warum sie denn schon wieder zu den Säbelzähnen ging.
 

Rogues Sicht:
 

Seine Gefühle für die Blonde waren mit der Zeit immer stärker geworden, und er wünschte sich sehr das sie endlich seine Freundin wurde. Heute Abend würde er ihr endlich seine Liebe gestehen, und sie vielleicht auch nach ihrer Mobiltelefonnummer fragen, wenn das nichts zu Privates für sie war. An diesem Samstag kam er auch erst spät dazu sich einzuloggen, und saß somit erst gegen 15 Uhr in der Gilde, nachdem er an seinem PC noch einige Uni Aufgaben erledigen musste, unter anderem eine Hausarbeit schreiben. „Und bist du aufgeregt Brüderchen?“ Yukino stellte ihm gerade ein Glas Wasser vor die Nase. Am liebsten hätte er ihr nie davon erzählt, aber sie hatte schon fast gebettelt, also blieb ihm nichts anderes übrig „Der und Aufgeregt? Mensch Yukino, unser Mister Gefühlskalt hier doch nicht“ lachte Sting, der sich gerade von hinten angeschlichen hatte, und seinem besten Freund schwungvoll den Arm um die Schulter legte. Genervt wandte sich Rogue aus den Fängen des Blonden, und seufzte lautlos.
 

Eine Stunde später trat plötzliche Minerva ein, die eigentlich zusammen mit Jiemma, dem ehemaligen Master, die Gilde verlassen hatte, aber vor wenigen Wochen doch wieder zurückgekommen war, da ihr Vater keine Lust mehr auf das Spiel hatte, und sie in ihrer neuen Gilde einfach keinen Anschluss fand. Yukino freute sich darüber am meisten, da es in der Gilde nicht wirklich viele weibliche Mitglieder gab. Zur Begrüßung umarmte er die Schwarzhaarige, da die beiden sich schon immer recht gut verstanden hatten. Normalerweise tat er das ja nur bei seiner Schwester oder Lucy, aber die ältere bestand darauf. Kurz sprach er noch mit ihr, während er seine Hände immer noch an ihrer Hüfte hatte, und hörte dann nur noch ein lautes zuschlagen der großen Holztür.
 

„Oi, Rogue. Blondie hat gerade ziemlich fassungslos das Tor zugeschlagen, du solltest ihr mal nachgehen“ Lucy war hier? Jetzt schon? Sie waren doch erst gegen 18 Uhr miteinander verabredet. Kurz musste er diese Information noch verarbeiten, bevor er von Minerva abließ, und schlagartig zur Tür hinausstürmte, und der Blonden hinterher. „Shit, shit, shit“ fluchte er immer wieder vor sich hin, sie hatte das wohl total missverstanden, und wollte ihn nicht weiter stören. Er musste das unbedingt klären, um ihre Beziehung zueinander nicht zu gefährden.
 

Er sah sie gerade noch in eine schmale Gasse einbiegen, und eilte ihr schnell hinterher. „Lucy, warte“ rief er, doch die Blonde machte keine Anstalten stehen zu bleiben. Am Ende der Gasse, die zu einem kleinen Platz führte, auf dem einmal die Woche ein Markt stattfand, holte er sie endlich ein, und bekam ihren Arm zu packen. „Rogue, lass mich los“ sprach sie mit zittriger Stimme zu ihm, und drehte sich dabei nicht mal um. Doch der Schwarzhaarige dachte nicht mal daran, sondern zog sie einfach zu sich, und sie wurde somit gezwungen sich umzudrehen, und ihn anzuschauen.
 

Tränen standen ihr in die Augen „Lucy…“ wollte er anfangen ihr zu erklären das zwischen ihm und der Schwarzhaarigen nichts lief, doch sie fuhr ihm über den Mund „Was Lucy? Wolltest du mir nicht sagen das du sie liebst? Hast du mich hier heute nur herbestellt, um mich abblitzen zu lassen?“ Die blonde Frau redete sich richtig in Rage, woraufhin Rogue erstmal mitkommen musste, denn er dachte nicht das sie sich in etwas so sehr reinsteigern konnte, und wohl eifersüchtig war. Aber Eifersucht bedeutete doch das sie ihn liebte oder? Er musste es einfach von ihr selbst hören, also unterbrach er sie harsch, indem er ihr seine Hand auf den Mund legte „Jetzt hör mir doch zu, da ist nix zwischen Minerva und mir, sie ist wie eine Schwester für mich, warum macht dir das denn so viel aus verdammt?“ Jetzt war er doch etwas verärgert, da ihm die Blondine seit locker 10 Minuten vorwürfe entgegenschleuderte.
 

Nun sah sie ihn Fassungslos an „Willst du mich verarschen? Was denkst du warum ich so reagiere?“ Eindringlich sah sie ihm mit halb festem, halb mutlosen Blick in die Augen. Sie haderte wohl noch etwas mit sich, da sie nervös auf ihrer Unterlippe rum kaute, was den Schwarzhaarigen fast zum Durchdrehen brachte, denn er fand das unglaublich süß bei ihr, und würde sie dann immer am liebsten Küssen. Sie seufzte, wodurch Rogue wieder ins hier und jetzt zurückkam, und von ihren Lippen wieder zu ihren Augen wanderte. „Sagst du mir nun endlich warum?“ Fragte der Schwarzhaarige nochmal eindringlich „Weil ich dich liebe, du Idiot“
 

Das war alles was er jemals hören wollte aus ihrem Mund, und es brachte ihn augenblicklich zum grinsen „Was soll denn dieses grin…“ weiter kam die Blonde nicht, denn ihr gegenüber zog sie an sich, und verschloss sanft ihre Lippen mit den seinen. Sie stand wohl leicht unter Schock, da der Kuss nun schon einige Sekunden dauerte, und sie sich bis dato noch nicht geregt hatte. Hatte er doch etwas falsch gemacht? War es noch zu früh für sowas? Anscheinend war es das nicht, denn schlussendlich löste sie sich aus ihrer Starre, umschlang seinen Nacken mit ihren Armen, wodurch er noch näher an sie gedrängt wurde, und erwiderte den Kuss.
 

Für Rogue war das gerade das schönste Gefühl der Welt, auch wenn es nur virtuell war, hatte er noch nie jemanden so leidenschaftlich geküsst, und er würde alles dafür geben sie auch außerhalb des Games berühren und küssen zu können. Doch sie wollte ihm vehement nicht sagen wo sie herkam, und wollte auch nicht, dass er ihr seinen Wohnort mitteilte. Nach weiteren Sekunden intensivierte er den Kuss noch etwas, indem er mit seiner Zunge gegen ihre Lippen Einlass in ihren Mund erbat, den sie ihm auch gewährte, und somit ein zartes Zungenspiel zwischen den beiden entbrannte.
 

Sie schmeckte einfach so unglaublich süß nach Erdbeeren, und wenn da nicht diese dumme Sache mit dem Atmen wäre, würde er nie wieder aufhören sie zu küssen. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, sahen sie sich tief in die Augen. Rogue musterte auch unauffällig ihr Gesicht. Die röte auf ihren Wangen, und die leicht geschwollenen Lippen fand er einfach unglaublich schön an ihr, und bevor er sie erneut küsste, flüsterte er noch ein „Ich liebe dich auch“ gegen ihre Lippen. Dieses Spiel war einfach viel zu realistisch, und würde nochmal seinen Tod bedeuten, da er sich am liebsten nie wieder ausloggen, und somit für immer mit seiner liebsten zusammenbleiben wollte. Aber ohne Lebenserhaltenden Maßnahmen könnte er das wohl vergessen.
 

Gutgelaunt loggte er sich nachdem er noch einige Zeit mit Lucy verbracht hatte aus, zog den Helm ab und musste erstmal auf die Toilette. Denn er war wirklich viel zu lang Online, und hatte davor den Fehler gemacht zu viel zu trinken, aber er wollte nicht von ihr getrennt sein. Irgendwann hatte sie dann aber gemeint sie müsse nun gehen, da es schon spät war. „Yo, Rogue. Alles okay? Du bist nichtmehr zurückgekommen“ Sting hatte sich wohl kurz nach ihm ausgeloggt, und saß nun in der Küche mit einem Apfel in der Hand. Rogue grinste breit, was den Blonden sichtlich irritiert, da man sowas von dem Schwarzhaarigen nicht gewohnt war.
 

„Sie hat gesagt sie liebt mich“ noch total fassungslos von dem im Spiel passierten ließ er sich auf dem Stuhl gegenüber von Sting nieder und musste alles noch mal Revue passieren lassen. Sting hingegen riss seine Augen weit auf „Nicht dein ernst?! Das ist ja cool, ich freu mich für dich, Kumpel“ Anerkennend schlug der Blonde seinem gegenüber auf die Schulter, und grinste fast genauso breit wie der Schwarzhaarige. „und ich habe ihre Nummer bekommen“ dabei sah er auf sein Smartphone, in dem er die Nummer schon gespeichert hatte, und wartete sehnsüchtig auf eine Nachricht von seiner Blonden Freundin.
 

„Schick ihr ein Bild von dir, verdammt“ schlug ihm Sting gegen die Schulter, auf der eben noch seine Hand ruhte. Bis jetzt hatte Rogue ihr nur ein Einfaches >Hier ist Rogue< geschickt, was ja wirklich die dümmste Aktion der Welt war, denn wer sollte es denn sonst sein? Sie verteilte ihre Telefonnummer bestimmt nicht wie ein Bäcker seine Brötchen. „Das geht doch nicht…“ sprach Rogue schüchtern, konnte aber seinen Blick nicht von dem kleinen elektronischen Gerät nehmen.
 

Eine eingehende Nachricht riss ihn aus seinen Gedanken, aber er traute sich einfach nicht diese zu öffnen. Sting bemerkte das wohl, und nahm ihm kurzerhand das Smartphone aus den Händen. „Wow… Mensch, Rogue. Die ist ja der Wahnsinn“ der Blonde stieß einen anerkennenden Pfiff aus, woraufhin der Schwarzhaarige ihm sofort das Gerät aus der Hand riss und gebannt auf dessen Bildschirm starrte. Nach dem draufschauen stand ihm der Mund offen, er hatte eigentlich nur mit einem Smiley oder ‚Hi‘ gerechnet, aber was er dort sah verschlug ihm die Sprache, genauso wie seinem Gegenüber.
 

Lucy hatte ihm doch tatsächlich ein Bild von sich gesendet. Darauf saß sie im Schneidersitz wohl auf ihrem Bett, und hielt das Smartphone von schrägoben, somit konnte man leicht in ihren Ausschnitt schauen, und ein leichter Rotschimmer zierte ihre Wangen. Aber was ihn am meisten in den Bann zog waren ihre Augen, dieselben Augen die sie auch im Spiel besaß, so wundervoll haselnussbraun, und ihn immer so sanft ansahen. Unter dem Bild stand noch: ‚Ich wusste nicht was ich schreiben sollte‘ aber das brauchte sie auch gar nicht, denn das überstieg all seine Vorstellungen. Er hatte mit Abstand die wunderschönste Freundin auf der Welt, und fand es dadurch umso trauriger, das er nicht bei ihr war. „Die hast du definitiv nicht verdient, das weißt du, oder?“ Sting sah seinen immer noch sprachlosen Kumpel belustigt an, dieser Schluckte aber nur, und nickte daraufhin immer noch mit offenstehenden Mund.

I found you

Lucys Sicht:
 

Sie hatte es tatsächlich getan, sie hatte ihm ein Bild gesendet, nachdem sie hunderte Male das für und wider abgewogen hatte. Zum Schluss siegte dann allerdings doch ihr Gefühl, und das sagte ihr das sie ihm ein Bild von sich schicken sollte. Nun wartete sie bestimmt schon 15 Minuten, in denen einfach nichts zurückkam. So langsam gab sie es auf, entweder er hatte es noch nicht gesehen, oder es war ihm egal, und sie war nur eine Trophäe an seiner imaginären Wand. Allerdings schätzte sie ihn nicht so ein, sie dachte das er wohl einfach nur zu feige wäre, dabei war sie doch die, die sich nie etwas traute, und nun hatte sie schon zum 2ten mal heute den ersten Schritt getan.
 

Irgendwann hatte sie sich mit einem Buch auf ihren Balkon verzogen, und las eher nebensächlich darin, da sie immer noch auf eine Antwort ihres Liebsten wartete. Auf das Buch konnte sie sich einfach nicht konzentrieren, da ihr Blick immer wieder zu dem Display ihres Mobilfunkgerätes glitt. Nach weiteren Qualvollen Minuten vibrierte das kleine Gerät neben ihr endlich, und sie hoffte inständig das dies ihre Erlösung war. Und tatsächlich war es die Antwort von Rogue. Das Öffnen der Nachricht fühlte sich an wie Ewigkeiten, und sie traute sich auch nicht wirklich drauf zu schauen. Langsam richtete sie ihren Blick auf das Display, und zog scharf die Luft ein, denn auch er hatte ihr ein Bild von sich gesendet.
 

Auf dem Foto stand er in Jeans und einem enganliegenden Shirt vor einer weißen Wand, und sah verlegen in die Kamera. Seine schwarzen kinnlangen Haare fielen ihm locker ins Gesicht, und gaben so seine Augen nur partieweise frei. Aber sie konnte einen leichten Rotbraunen Schimmer darin erkennen. Das Bild musste wohl Sting gemacht haben, denn es war eine Ganzkörperaufnahme. Ihr Herz schlug bestimmt hundert Mal so heftig wie sonst, nachdem sie das Foto eingehends studiert hatte. Er sah für sie einfach genauso gut aus wie im Spiel, wenn nicht sogar noch besser. In ihrem Inneren kribbelte alles, und ein warmes Gefühl breitete sich aus.
 

Sie wollte ihn unbedingt sehen, aber wenn sie ihn fragen würde wo er wohnt, und es an einem völlig anderen Ort war, würde ihr Herz zerbarsten. Eine Fernbeziehung hörte sich in diesem Moment gar nicht mehr so schlecht an, also beließ sie es dabei. Seinen Kommentar unter ihrem Bild hatte sie fast übersehen „Du bist wunderschön“ hatte er ihr mit einem rotwerdenden Smiley dahinter geschrieben, was ihr noch mehr die Röte ins Gesicht trieb. Jetzt wusste sie nicht was sie zurückschreiben sollte. Sie entschied sich dann aber für ein „Danke“ und ein kleines rotes Herz dahinter zu setzen.
 

Bevor sie ihr Bild abgesendet hatte fragte sie allerdings noch kurz Levy um ihre Meinung, die der Blonden gutzuredete. Ebendiese hatte ihr auch gerade ein „Und?“ geschrieben, worauf Lucy nun antworten musste. Sollte sie ihrer Freundin das Bild von ihm senden? Da sprach ja eigentlich nichts dagegen, schließlich waren sie beste Freundinnen, und Sting hatte das von ihr wohl auch gesehen, also drückte sie kurzerhand auf ‚Weiterleiten‘ und wartete auf Levys Antwort. Nach ein paar Minuten klingelte ihr Telefon, Levy wollte ihr wohl nicht zurückschreiben, und rief deswegen lieber direkt an.
 

„Oh mein Gott, Lu-chan“ kreischte die kleinere ins Telefon, woraufhin Lucy es ein Stück weit von ihrem Ohr entfernt halten musste „Der sieht ja wahnsinnig gut aus“ entfuhr ihr weiterhin „Ihr wärt sicher ein traumhaftes Paar“ die Blauhaarige plapperte mittlerweile mehrere Minuten ohne Punkt und Komma, was Lucy etwas Zeit zum Nachdenken gab, schließlich hatte sie ihrer Freundin noch nicht erzählt das sie es tatsächlich geschafft hatte ihm ihre Liebe zu gestehen. „Levy-chan… jetzt halt mal die Luft an“ rügte sie ihre Freundin am anderen Ende der Leitung „Ich mein ja bloß, ihr würdet so ein schönes Paar abgeben, du musst es ihm endlich sagen“ flötete diese weiter „Aber das versuche ich dir doch zu sagen, ich habe es ihm vorhin schon gestanden„ kurz war Stille am Telefon, bevor Levy mit einem lauten und schrillen „AHHHHHH“ wieder zum Reden ansetzte.
 

Im Hintergrund hörte sie kurz darauf Levys Mutter schimpfen da ihre Eltern wohl schon im Bett lagen, und somit etwas sauer über den Gefühlsausbruch der Tochter waren. „Okay Lu-chan. Dann sehen wir uns morgen in der Gilde, und du erzählst mir aaaaaaaalles“ damit hatten die beiden Mädels auch schon das Gespräch beendet. Für Lucy war es in der Zwischenzeit auch soweit ins Bett zu gehen, aber nicht ohne Rogue „Gute Nacht“ zu schreiben, und sich sein Bild noch ein letztes Mal für den heutigen Tag anzusehen.
 

Das erste was Lucy am nächsten Morgen tat, war ihr Smartphone checken, um zu überprüfen ob das Ganze nicht doch nur ein abstruser Traum war, den sie sich zusammengesponnen hatte. Erleichtert atmete sie aus, als sie auf das Foto von Rogue sah, und dann sanft anfing zu lächeln. Er sah wirklich unglaublich gut aus, und war ein wundervoller Mensch, zumindest hatte sie ihn so im Spiel kennengelernt. Eigentlich wollte sie sich ja mittags ins Spiel einloggen, aber sie hatte ganz vergessen das ihre Eltern zu Besuch kamen und sie essen gehen wollten.
 

Schnell schrieb Lucy noch Rogue und Levy, das es ihr leidtäte, aber sie heute aus privaten grünenden nicht im Spiel erscheinen kann, was die beiden natürlich verstanden. Ihren Eltern wollte die junge Frau allerdings nichts von ihrer Internetbekanntschaft erzählen, da diese eh nicht sehr begeistert davon waren, das ihre 19-jährige Tochter die meiste Zeit des Tages mit Videospielen verplemperte. Für sie war es aber keine verlorene Zeit, sondern Zeit die sie mit Freunden verbringen konnte, die nun mal nicht in der Nähe lebten. Diese Diskussion führte sie leider sehr oft mit ihrer Mutter am Telefon, und entschied sich von daher, heute mal nichts zu dem Thema zu sagen, sondern einfach den Tag mit der Familie zu genießen.
 

Tatsächlich kam sie dann fast die Komplette Woche nicht dazu sich einzuloggen, den die Uni und die Arbeit hatten nun mal Vorrang. Sie schrieb allerdings regelmäßig mit Rogue, wusste aber nie so genau was sie ihm schreiben sollte. Meist war es belangloses Zeug, das man nun mal so über das Smartphone besprach. Zum Telefonieren mit ihm hatte sie sich noch nicht durchringen können, auch wenn sie ja im Spiel miteinander redeten, und auch ihre Anime Alter Egos dort sehen konnten, aber das war ihr irgendwie doch zu privat. Erst am Samstagnachmittag kam sie wieder dazu sich einzuloggen. Eine ganze Woche nachdem sie sich ihrem Liebsten offenbart hatte. Ob er es jemandem erzählt hatte? Sie würde es sicher gleich erfahren, denn sie stand ja immer noch in der Nähe der Gilde, als sie sich einloggte.
 

Kurz nachdem sie in das Gebäude eingetreten war kam Yukino freudestrahlend auf sie zu, und umarmte die Blonde „Hallo Lucy-sama, suchst du meinen Bruder? Der ist in Stings Büro“ sie ließ Lucy nicht mal zu Wort kommen, sondern drückte die ältere sofort in Richtung Treppe. Da wäre dann schon mal die erste die es zu wissen schien, dachte sich Lucy. Yukino konnte wirklich hartnäckig sein, wenn sie wollte, also ging sie ihrer ‚Bitte‘ einfach nach. Vor der Tür haderte sie kurz mit sich selbst, bevor sie zaghaft daran klopfte. Es dauerte nicht lange, da hörte sie schon Stings Stimme „Herein“ rufen.
 

Hinter sich die Tür schließend stand sie nun gelehnt an dieser, und beobachtete die beiden Jungs beim Akten sortieren. Sie schienen die Blonde gar nicht zu bemerken, und sie sagte auch nichts, um die beiden nicht aus ihrem regen Treiben zu reißen. Allerdings hatte Sting sie dann doch bemerkt, und sah sie mit einem breiten Grinsen an „Oi, Blondie. Dein Foto war mega“ war ja klar, dass dieser Typ sich sowas nicht verkneifen konnte, und rollte gespielt genervt mit den Augen.
 

Kaum das der Blonde zu ende gesprochen hatte stand auch schon Rogue vor ihr, und sah sie mit roten Wangen an. Es wusste wohl keiner so recht was er zu dem jeweils anderen sagen sollte nach allem. „Yo, Rogue, der Papierkram erledigt sich nicht von alleine“ damit wurde auch Lucy wieder aus ihren Gedanken gerissen. Rogue gab ihr noch einen flüchtigen Kuss, und wies sie dann an unten an der Bar zu warten, er bräuchte nicht mehr lang.
 

An der Bar unterhielt sich die Blonde ausgelassen mit Yukino, hatte dabei ihr Kinn auf die Hand gestemmt und rührte gedankenlos mit dem Strohhalm in ihrem Shake herum. „Mein Brüderchen mag dich wirklich sehr, Lucy-sama“ Lucy lächelte ihre Freundin sanft an „Ich mag deinen Bruder auch sehr“ antwortete sie ihr offenherzig, was die Weißhaarige zum kichern brachte „Fro mag Lucy auch sehr“ kam auf einmal von dem kleinen Exeed, der bis dato nur zugehört hatte, während er mit einem Plüschforsch spielte. „Ich mag Lucy-san auch sehr“ mischte sich zum Schluss noch Lector ein, der gerade auf die Theke geflogen kam.
 

Lucy liebte die beiden Exeeds wirklich total, und fand es schön das sie immer so lebensfroh waren „Lucy mag euch auch sehr“ antwortete sie den beiden Katerchen freundlich, und tippte jedem mit dem Zeigefinger auf die Nase. „Oi, Blondie, magst du mich auch sehr?“ Sting hatte von hinten seine Arme um die Blonde geschlungen, seinen Kopf auf ihre Schultern gelegt, und sie von der Seite frech angegrinst „Finger weg“ schlug sie ihm genervt auf die Hände, wodurch er auch schon von ihr abließ.
 

Sting und Rogue nahmen dann rechts und links von Lucy platz, und bestellten sich bei Yukino etwas zu trinken, da diese für die Bar verantwortlich war. „Ich muss nun auch gleich wieder los. Levy wartet sicher schon auf mich, schließlich hab ich mich die ganze Woche nicht blicken lasen“ sprach die hübsche Blonde, drehte sich auf ihrem Barhocker um, und stand auf. „Warte ich begleite dich, ich wollte noch was mit Gajeel-san besprechen“ schnell folgte ihr der Schwarzhaarige Dragon Slayer aus der Gilde.
 

„Hey, ist alles gut zwischen uns?“ Lucy schreckte bei diesen Worten aus ihren Gedanken auf, und sah in die besorgten Augen ihres Freundes „Äh… ja… warum sollte es denn nicht?“ Jetzt wurde sie doch etwas nervös „Na weil du so abweisend wirkst“ Sie sah ihn erstaunt an. War sie wirklich abweisend ihm gegenüber? Sie wusste ja auch nicht so richtig wie man sich in einer Beziehung verhielt, schließlich hatte sie noch nie wirklich einen Freund, und das Ganze war ihr in der Öffentlichkeit auch etwas unangenehm.
 

Schnell zog die junge Frau den Schwarzhaarigen in eine Seitengasse, damit sie nicht sofort von jedem gesehen wurden „Sorry Rogue, für mich ist das nur alles noch so neu, ich weiß auch nicht so recht wie ich mich verhalten soll“ mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen sah sie auf den Boden. Mal wieder war sie in ihren Gedanken versunken, während keiner von beiden etwas sagte. Doch dann spürte sie wie sich Rogues Hände an ihre Wangen legten, und sie zum aufsehen zwang „Hey, es ist alles okay, für mich ist das auch noch neu, wir müssen das auch nicht an die große Glocke hängen, wenn du das nicht willst“ Lucy nickte zaghaft, sie fand ihn einfach nur toll, wie er so einfühlsam war, wenn es um ihre Gefühle ging. Kurz darauf zog er ihr Gesicht näher an seines, und legte seine Lippen auf die ihren.
 

Die Zeit um sie herum schien stehen zu bleiben. Es war einfach nur magisch wie ihre Zungen miteinander spielten, und sie immer mal wieder eine kleine Pause einlegen mussten, um Luft zu holen, dann aber sofort wieder in einem Kuss versanken. Dieses Spiel war eine fantastische Simulation des echten Lebens, alles fühlte sich so real an, dass sie in diesem Moment vergaß wo sie war, und mit ihrem Anime-ich schon fast verschmolz. Einen kurzen Augenblick holten sie noch Luft, und sahen den jeweils anderen verliebt an. „W-wir, sollten dann mal zum Bahnhof gehen“ presste Lucy hervor, während sie schwer atmete, und Rogue konnte nur darauf nicken, da er ebenfalls ziemlich aus der Puste zu sein schien.
 

Wenn sie so nebeneinander herliefen, würde niemand auf die Idee kommen sie währen ein paar. Lucy hatte die Hände hinter ihrem Rücken ineinander gefaltet, und Rogue hatte seine in der Hosentasche. Das einzige das darauf hinwies, waren die Blicke die sie sich immer wieder zuwarfen, und in denen so viel liebe für den anderen steckten. Zum Glück war Happy gerade nicht hier, denn der würde nun sicher wieder sowas flöten wie „sie möööögen sich“ und darauf hatte Lucy mal so gar keine Lust. Frosch war ihr da schon viel lieber, der kleine grüne Exeed redete nämlich nicht viel, und grinste die ganze Zeit süß vor sich hin.
 

Im Zug schoss Lucy dann auch ein paar Selfies von ihnen 3, und sie unterhielten sich freudig miteinander, auch wenn Rogue es sich nicht anmerken ließ, aber Lucy wusste genau das dem Schwarzhaarigen Zugfahren nicht wirklich bekam. „Da war ein großer Frosch auf dem Weg zur Quest“ erzählte ihr der kleine Kater fröhlich während er die Arme ausbreitete um ihr zu zeigen wie groß der Frosch war den er gesehen hatte, woraufhin die Blonde wieder lachen musste. In der Fairy Tail Gilde herrschte wie immer reges Treiben, wodurch viele nicht mal mitbekamen wer hereinkam oder hinausging. Nur Levy schien die beiden Neuankömmlinge zu bemerken, und winkte ihnen zur Begrüßung zu. Ohne große Umwege gingen sie dann auch auf die Blauhaarige zu, und setzten sich ihr gegenüber an den Tisch.
 

„Lu-chan, na endlich bist du wieder da, ich freu mich so dich zu sehen“ dabei griff die kleinere über den Tisch, und nahm ihre Freundin bei den Händen. „Ja ich freue mich auch dich zu sehen, Levy-chan“ erwiderte die angesprochene herzlich, bevor sie sich wieder auf der Bank zurücklehnte. Dann grinste Levy auf einmal hämisch zu Rogue herüber „Rogue, es ist auch schön dich zu sehen“ fing sie an, doch das Grinsen nahm nicht ab, wodurch sich dieser leicht neben der Blonden anspannte „Lass uns doch ein bisschen miteinander plaudern“ Oweija, wenn Levy das in diesem Tonfall sagte bedeutete das meist nichts Gutes, das wusste Lucy schon.
 

Rogues Sicht:
 

„Ich geh mal kurz zu Erza rüber“ Rogue sah das die Rothaarige gerade eingetreten war, und würde seiner Freundin sicher auch nicht verbieten zu ihr zu gehen, also nickte er ihr sanft zu, und diese gesellte sich zu ihren anderen Freunden. Nun saß er alleine mit Levy am Tisch, die ihn ansah, als hätte sie nichts Gutes vor. Vielleicht wusste Lucy das ja auch, und wollte nur nicht in die Schussbahn geraten. Wenn dem so wäre, würde er sie heute noch übers Knie legen, zumindest wenn es nach ihm ginge.
 

„Also Rogue, da Lucy es ja nicht verraten haben will, aber ich total neugierig bin…“ Der Schwarzhaarige hatte die ganze Zeit seiner Freundin hinterher gestarrt, und riss nun den Kopf zu der Stimme um, die gerade anfing zu reden. Er wusste nicht wirklich worauf sie hinaus wollte, und hob verwirrt eine Augenbraue an „Verrate mir in welcher Stadt du wohnst“ Die Blauhaarige kam wirklich ohne Umschweife auf den Punkt, sie war ja fast schon so wie seine Schwester, wenn diese was wissen wollte, und das machte ihm schon etwas Angst. „Ähm… ich denke das wäre keine gute Idee. Wenn Lucy das rausbekommt sind wir beide fällig“ versuchte er der kleineren weißzumachen. „Aber was sie nicht weiß, macht sie nicht heiß. Also komm schon, verrat es mir, ich behalte es auch für mich“
 

Lucy kam auch einfach nicht wieder, nun musste er sich schon 5 Minuten das Gebettel von Levy anhören, und so langsam machte sie ihn auch mürbe, denn er war kurz davor es einfach rauszuschreien, damit diese endlich den Mund hielt. „Ist ja gut, jetzt halt mal die Luft an“ brach aus ihm nun etwas lauter raus als gedacht, wodurch sie sich etwas Erschreckte, gleich aber wieder siegessicher grinste. Wie hielt Gajeel-san es nur mit ihr aus? Lucy hatte ihm erzählt das die beiden es vor ca. 2 Monaten geschafft hatten zusammenzukommen, aber leider nur im Spiel, da sie an einem Ende von Japan und er an dem Anderen wohnte. Auch wenn ihn von Lucy nicht so viele Kilometer trennten, aber er könnte es sich bestimmt nicht leisten oft zu ihr zu fahren, und umgekehrt, und das wussten sie beide.
 

„Na raus damit“ forderte Levy ihn nochmal auf, nachdem er wieder in Gedanken versunken war. „Tokio“ war das einzige Wort das er sagte, was die Blauhaarige ihm gegenüber wild zum Quietschen brachte, und sie sich sogar die Hände vor den Mund halten musste, um nicht in der Gilde zu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Rogue fragte sich wirklich was mit ihr los war, hatte er etwas Falsches gesagt? Wohnte seine Freundin vielleicht doch wo ganz anders, und hatte es ihm nur nicht sagen wollen, und das war nun die Reaktion ihrer besten Freundin, die enttäuscht von seiner Antwort war? Aber Enttäuscht sah sie eigentlich gar nicht aus, eher das Gegenteil war hier der Fall. Aber müsste das nicht bedeuten das Lucy? Das konnte einfach nicht sein. Er musste sie einfach fragen.
 

„Wohnt Lucy in Tokio?“ Seine Stimme klang zittriger als er es eigentlich vorhatte, doch alleine die Vorstellung ließ seine Beine zu Pudding werden, und sein Herz aussetzen. Weiterhin die Hände vor den Mund geschlagen nickte diese heftig, und versuchte immer noch sich einen lauten Aufschrei zu verkneifen. Rogue entgleisten in diesem Moment jegliche Gesichtszüge, und er ließ sich zurück gegen die Rückenlehne sinken. War sie es vielleicht dann doch, die ihn vor über einem halben Jahr angerempelt hatte im Regen? Diese Situation kam ihm wieder schlagartig ins Gedächtnis, als er das alles realisierte.
 

„Du musst es ihr sagen“ forderte ihn die kleinere auf, die sich mittlerweile wieder einigermaßen ein bekommen hatte. „Weißt du wo sie wohnt?“ Das interessierte ihn in diesem Moment viel mehr, und wartete auf die Antwort der Person ihm gegenüber. Diese haderte wohl leicht mit sich, da sie nun nervös auf der Bank hin und her rutschte, und seinem Blick ausweichte. „Ähm… ja… Das weiß ich…“ Das war bestimmt sein Glückstag heute, er konnte es kaum fassen, gleich hätte er ihre Adresse, und könnte sie heute noch sehen, wenn er wollte. Mehr machte ihm allerdings Angst ob die Blonde das auch wollte, oder ob sie ihn davon abhielt.
 

Der Nachrichten Ton riss ihn wieder aus seiner Gedankenwelt heraus, und sah das ihm Levy schon die Adresse geschickt hatte. Sie wohnte im nächsten Bezirk... Das Herz rutschte ihm in diesem Moment in die Hose, er war nervöser als jemals zuvor in seinem Leben. Er bedankte sich bestimmt eine Millionen mal bei der kleineren „Du musst Lucy dazu bringen sich in einer Stunde auszuloggen“ Die kleine Blauhaarige war nun seine einzige Chance, denn wenn sie im Spiel war, würde sie nicht mitbekommen, wenn es bei ihr klingelte, denn er nahm sich gerade vor, einfach bei ihr aufzutauchen, und ihr gar nicht erst die Möglichkeit zu geben ihn abzuwimmeln.
 

Levy verstand sofort was der Schwarzhaarige vorhatte, hielt einen Daumen nach oben und sagte „verlass dich ganz auf mich“ Nun musste er sich wieder einkriegen, gelassen zu Lucy gehen, ihr sagen das er nun wieder losmüsse, die Gilde verlassen und sich ausloggen. Bevor er das alles aber tat, schrieb er noch Sting, dass dieser sich ebenfalls ausloggen sollte, für eine Krisensitzung. Lucy winkte ihm noch mal leicht zum Abschied, und schon war er aus der Gilde verschwunden, und hatte den Log-out Button betätigt.
 

„Oi Rogue, was ist denn so wichtig, das ich dafür aus dem Spiel muss?“ Sein Kumpel stand sichtlich genervt im Türrahmen seines Zimmers. Rogue sprang nur wortlos auf, sprintete an seinen PC, und schrieb Lucys Adresse auf einen Zettel, den er dann dem Blonden vor die Nase hob „Ja und was soll das sein?“ Verwundert hob der kleinere eine Augenbraue, und starrte weiterhin auf das beschriebene Blatt Papier vor ihm. „Das…“ fing der Schwarzhaarige an „…ist Lucys Adresse“ Nun nahm Sting ihm das Blatt aus den Händen, und sah sich die Anschrift genauer an „Aber… das ist in Tokio…“ mit offenstehendem Mund blickte der Blonde verwirrt auf das Stück Papier, grinste dann aber sofort, als er verstand was hier lief, und ging ohne Umwege zu Rogues Kleiderschrank.
 

Keine halbe Stunde später stand Rogue in einer schwarzen Jeans, und einem enganliegenden Roten Shirt vor der nächsten Bahnstation, und wartete auf den Zug. Mit jeder verstreichenden Minute wurde er nervöser, und fragte sich bestimm nun schon zum tausendsten Mal ob das so eine gute Idee war. Ihr Wohnhaus konnte er auch leicht betreten, da gerade jemand die Türe geöffnet hatte, um selbst hineinzugelangen. Auf dem Zettel las er schnell nochmal das Stockwerk, und die Wohnungsnummer.
 

Mit jedem Schritt schlug sein Herz heftiger gegen seine Brust, und er hatte Angst, dass es komplett aussetzen würde, wenn er vor ihrer Tür ankam. Die Fahrstuhlfahrt in den 5ten Stock kam ihm ebenfalls wie eine gefühlte Ewigkeit vor. Die Fahrstuhltüre ging auf, und nun stand er in einem langen Gang, bei dem rechts und links viele Türen abgingen. Er musste sich kurz orientieren, fand dann aber heraus, dass er nach links musste.
 

Da stand er also, und las nun schon bestimmt zum hundertsten Mal ihr Klingelschild durch ‚L. Heartfilia‘. Er zitterte am ganzen Körper, hinter dieser Tür stand gerade seine Traumfrau, und wusste nicht mal das er vorbeikommen würde. Was war, wenn sie ihm einfach die Tür vor der Nase zuknallen würde? Oder ihn anschreien? Oder ihm etwas entgegenwerfen? Oh nein, sowas durfte er gar nicht erst denken, sonst würde er wohl sofort Kehrtwende mache und nach Hause rennen.
 

Erzähler Sicht:
 

Der Schwarzhaarige raffte sich dann allerdings doch noch dazu auf die Klingel zu betätigen. Lucy im inneren der Wohnung war sichtlich verwirrt, da sie gar nicht mit Besuch gerechnet hatte. Hoffentlich war es nicht der nervige Nachbar von unten, dachte sich die junge Frau, während sie ihre Jeans anzog, da sie wieder nur im Top und Slip auf dem Bett lag, weil es so einfach bequemer war. Vor allem wunderte sie sich das Levy immer noch nicht angerufen hatte, da diese sie ja gebeten hatte aus dem Spiel zu gehen, um mit ihr etwas Privates zu besprechen. Die Blonde verstand zwar nicht, warum sie sich dafür ausloggen musste, aber was tat man nicht alles für seine Freunde. Für Rogue der im Gang stand, schien gerade alles in Zeitlupe abzulaufen, denn es war nun schon gefühlte Ewigkeiten her, dass er geklingelt hatte, und die Tür immer noch nicht aufging. Allerdings hörte er aus dem inneren ihre Stimme die rief „Ich komme sofort“ was ihn nur noch mehr verkrampfen lies.
 

Die Tür vor ihm, ging mit einem Schwung nach innen auf, und da stand sie. Das Bild das sie ihm geschickt hatte, konnte wirklich nicht mithalten. Sie war zwar sichtlich entsetzt über das Erscheinen des Schwarzhaarigen, aber das machte sie nur umso niedlicher. Ihre langen blonden Haare hingen ihr auf einer Seite locker über die Schulter, und ihre Rehbraunen Augen durchbohrten ihn geradezu mit ihren Blicken „Rogue?“ War das einzig verwirrte Wort, was über ihre Lippen kam, und schon fand sie sich in der zärtlichen Umarmung des größeren wieder.
 

Er hatte sie reflexartig an sich gedrückt, sich zu ihr runter gebeugt und sie geküsst. Die Blonde allerdings war viel zu verwirrt, als das sie sich hätte bewegen können. Ihr Gehirn musste das alles erstmal verarbeiten. Er war hier! Und er war keine Einbildung! Und er küsste sie gerade, nicht im Spiel, sondern in echt! Als sie das alles endlich realisiert hatte, schloss sie ihre Augen, und umschlang seinen Nacken mit ihren zierlichen Armen. Beide empfanden das einfach als das schönste Gefühl der Welt, und hatten auch nicht vor so schnell damit aufzuhören. Schwer schnaufend lösten sie sich dann doch voneinander „Ich habe dich gefunden“ sprach er in seinem gewohnt ruhigen Tonfall zu ihr, und legte seine Stirn an die Ihre.
 

Der Zufall konnte schon eine interessante Sache sein, denn keiner der beiden hätte jemals damit gerechnet, in einer virtuellen Welt die große Liebe zu finden, und das diese dann auch noch fast nebenan lebte. Aber vielleicht war es auch Schicksal, was die beiden verband, niemand konnte das so genau sagen. Das einzige was beide wussten war, dass sie in diesem Moment nicht glücklicher hätten sein können, und fortan alle Abenteuer, ob in der realen oder der virtuellen Welt, zusammen erleben würden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen :3

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, und der Umbruch kam nicht zu unerwartet ^^"
Ich dachte ich wechsel mal die Perspektive, damit ihr noch was anderes zu lesen habt :D

Liebe Grüße, Ruby~ Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war das vorerst letzte Kapitel :3

Vielen Danke an alle die diese FF bis zum Ende verfolgt haben ^^
Lasst mir geren ein feedback da, ob euch diese Art von gesichte gefallen hat,
und ob ich evtl aus der Sicht von anderen doch noch weiterschreiben soll :3

Liebe Grüße, Ruby~ Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ShivaDark
2020-04-03T17:01:53+00:00 03.04.2020 19:01
Hallöchen,
Ich bin über seine Geschichte gestolpert und wollte dir ein Review hinterlassen.
Ein Mix aus SAO und Fairy Tail. Gefällt mir richtig gut und ich freue mich mehr von dir zu lesen.
Cya Shiva
Antwort von:  Ruby_Photography
03.04.2020 19:04
vielen lieben dank <3 freue mich sehr das es dir gefällt, und hoffe du bleibst dran <3

Liebe Grüße, Ruby~
Von:  Elfenkautz
2020-04-01T12:27:17+00:00 01.04.2020 14:27
Alles wie gehabt, kritik und Lob (Nicht erschrecken ist diesmal viel Kritik) sind auf FF....das hier dient der Statistik...das ist eine wirklich schöne Geschichte (für die Schwarzleser, die anhand von reviewzahlen ihr Urteil fällen :P)
Antwort von:  Ruby_Photography
01.04.2020 16:21
vielen Dank hierfür, ich nehme mir deine Kritik wie immer zu Herzen <3 Mit den Statistiken hier hab ichs nicht so sehr, ich hoffe einfach das die Geschichte dem ein oder anderem gefällt :)

Liebe Grüße, Ruby~
Von:  Elfenkautz
2020-03-30T12:07:36+00:00 30.03.2020 14:07
Wie noch kein Kommi, das find ich jetzt irgendwie tragisch...allerdings hab ich keine Ahnung was ich noch schriben soll, hab mein Pulver ja schon auf ff verschossen.

weiter so? :P
Antwort von:  Ruby_Photography
30.03.2020 15:08
Haha, dankeschön :D und alles gut ^^

Liebe Grüße, Ruby~


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